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Am Boden: Die Hannoveraner kassieren kurz vor der Winterpause eine bittere Pleite beim Aufsteiger
Am Boden: Die Hannoveraner kassieren kurz vor der Winterpause eine bittere Pleite beim Aufsteiger

Anschluss verloren

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Düsseldorf - Die Hinrunde endete für Hannover 96 mit einer Enttäuschung. Beim Aufsteiger Fortuna Düsseldorf . Damit überwintert Hannover nur auf dem 11. Platz und hinkt den eigenen Ansprüchen hinterher. Zwar trennen die Elf von Mirko Slomka nur drei Punkte von einem Rang, der zum internationalen Wettbewerb berechtigt. Doch der Trend der letzten Wochen ist negativ.

Slomka vermisst den Lerneffekt

Die nackten Zahlen sind schon ein wenig alarmierend. Hannover 96 hat in der Hinrunde mehr Spiele verloren als gewonnen. Auswärts hat der ambitionierte Club nur sechs Punkte geholt und sechs der letzten sieben Gastspiele verloren. Die Mannschaft lässt in der Fremde einfach leichtfertig viel zu viele Punkte liegen, und auch der Nimbus der Unschlagbarkeit im eigenen Stadion ist dahin.



So war Trainer Mirko Slomka auch erst einmal bedient. "Wir haben aus den Situationen der letzten Spiele nichts gelernt", kritisierte der frustrierte Coach. "Wir müssen auswärts auch einmal ein 1:1 über die Zeit bringen und einen Punkt mitnehmen. Ein Zähler hätte uns gut getan."

Doch wie schon bei den Auswärtsspielen in Hamburg (0:1) oder Mainz (1:2) ging Hannover mit den eigenen Torchancen fahrlässig um und offenbarte in der Defensive einige Mängel. In Düsseldorf kassierte Nationalkeeper Ron-Robert Zieler bereits die Gegentore 30 und 31, die zweitmeisten in der Bundesliga.

Während sich Hannover in den Pokalwettbewerben bislang schadlos hielt und vor allem international in der Europa League groß auftrumpfte, läuft es in der Bundesliga nicht nach Plan. Nach einem starken Saisonstart mit zehn Punkten aus den ersten fünf Spielen gingen die Niedersachsen in den folgenden zwölf Partien sieben Mal leer aus. So fällt auch das Hinrundenfazit nicht positiv aus.

30. Pflichtspiel zum Jahresabschluss



"Wir sind nicht zufrieden. Mit einem Sieg wären wir gut dabei gewesen. Nach der Niederlage haben wir den Anschluss verloren. Das ist sehr ärgerlich", redete Christian Schulz Klartext. "Wir hätten eine deutlich bessere Ausgangsposition haben können. Das Mittelfeld der Tabelle ist breit gefächert und eng beieinander. Du brauchst zwei, drei Siege hintereinander, um Dich abzusetzen. Mit einem Sieg hätten wir deutlich ruhigere Weihnachten haben können."

Stattdessen steigt der Druck auf die Mannschaft, die in dieser Saison mehr Pflichtspiele bestritten hat als alle andere Bundesligisten. 29 Partien stecken schon in den Knochen der Spieler, denen in Düsseldorf die fehlende Frische im Vergleich zum leidenschaftlich kämpfenden Gastgeber deutlich anzumerken war.

Und noch immer ist die Hinrunde nicht komplettiert. Denn am kommenden Mittwoch gastiert 96 im Achtelfinale des DFB-Pokals beim letztjährigen Doublegewinner Borussia Dortmund. Dort hat Mirko Slomka mit Hannover 96 alle drei Bundesliga-Spiele bei 3:11-Toren klar verloren. Allerdings haben die Westfalen ihrerseits in den letzten Heimspielen einige Schwächen offenbart und nur eine der letzten fünf Partien im eigenen Stadion gewonnen.

Chancenlos ist Hannover sicherlich nicht, erst recht nicht in einem Pokalspiel mit K.-o-Charakter. "Es wird ein ganz anderes Spiel, es ist ein Pokalfight. Da sehe ich unsere Chance", hofft 96-Kapitän Steven Cherundolo auf einen Coup seiner Truppe in Dortmund. Nach Pflichtspiel Nummer 30 kann Hannover dann endgültig einen Haken unter die Hinrunde machen und sich in den Weihnachtsurlaub verabschieden.

Aus Düsseldorf berichtet Tobias Gonscherowski