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Manuel Akanji freut sich auf seinen Aufgabe bei Borussia Dortmund - © © Borussia Dortmund
Manuel Akanji freut sich auf seinen Aufgabe bei Borussia Dortmund - © © Borussia Dortmund

Manuel Akanji: Fünf Dinge über den neuen BVB-Verteidiger

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Köln - Es ist fix! Borussia Dortmund verpflichtet mit Manuel Akanji vom FC Basel einen weiteren, hochbegabten Innenverteidiger. Akanji, der bis 2022 unterschreibt, bringt fast alles mit, was ein kompletter Innenverteidiger braucht. Diese fünf Dinge solltet Ihr über den jungen Schweizer wissen.

1) Sportbegeisterte Familie mit afrikanischen Wurzeln

Die ganze Familie Akanji ist sportbegeistert. Sein Vater, einem Finanzfachmann aus Nigeria, war früher Amateurfußballer, spielt bis heute hobbymäßig. Ihm verdankt Akanji auch seinen zweiten Vornamen: "Obafemi". Die Verbindung zum Fußball war ihm damit schon fast in die Wiege gelegt, schließlich ist einer der besten nigerianischen Fußballer sein Namensvetter: Obafemi Martins war unter anderem ein Jahr beim VfL Wolfsburg unter Vertrag, spielte auch für Inter Mailand und Newcastle United.

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Akanjis Mutter ist Schweizerin, hat Tennis gespielt und auch ihre Kinder für Sport begeistern können. Seine älteste Schwester Michelle ist Leichtathletin. Am engsten ist aber wohl die Beziehung zu seiner zweiten, nur zwei Jahre älteren Schwester Sarah, die wie Manuel Fußballerin ist. Sie kickt beim FC Winterthur in der zweiten schweizer Liga. Genau dort, in der knapp 100.000 Einwohner zählenden Stadt nordöstlich von Zürich nahe der deutschen Grenze, ist auch der heute 22 Jahre alte Verteidiger geboren worden, hat im Club seiner Schwester seine ersten Schritte als Profifußballer gemacht.

Mit 19 Jahren zog es ihn dann zu einem der großen Clubs der Alpenrepublik. Beim FC Basel verlief sein Aufstieg rasant. In seiner ersten Vorbereitung erarbeitete er sich direkt einen Stammplatz, der vorläufige Höhepunkt folgte Ende 2017, als er mit Basel in der Champions League im "Old Trafford" auflief, dem Stadion von Manchester United, seinem erklärten Lieblingsverein. Nach dem "Theater of Dreams" folgt nun also der Signal Iduna Park, mit der legendären Südtribüne, Europas größter Stehplatztribüne. Stimmungsmäßig steht das Dortmunder Stadion dem in Manchester zumindest schon mal in Nichts nach.

2) Fast kompletter Verteidiger

Als beidfüßiger Defensivspezialist, der in der Innenverteidigung sowohl rechts als auch links eingesetzt werden kann, ist Manuel Akanji die perfekte Ergänzung für die BVB-Verteidigung, die gerade in der Hinrunde nicht immer sattelfest wirkte. Akanji ist mit seinen 1,87m Körpergröße und gut 85 Kilogramm nicht nur zweikampfstark, sondern auch erstaunlich schnell. Er verfügte über eine gute Spieleröffnung, kann ähnlich wie einer seiner Vorgänger beim BVB auch lange Bälle aus der Abwehr präzise an den Mann bringen.

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Zudem verfügt der Schweizer Nationalspieler, der für den Kader der Eidgenossen bei der WM in Russland fest eingeplant ist, über ein gesundes Selbstbewusstsein. "Ich möchte nicht arrogant klingen, aber ich habe einfach Vertrauen in meine Fähigkeiten", sagte er einmal in einem Interview. Wohl dem, der sich traut, dies über sich selbst zu sagen. Trotzdem weiß er seine eigene Fähigkeiten sehr realistisch einzuschätzen: "Meine Kopfballfähigkeiten muss ich verbessern und auch die taktischen Dinge in der Defensive muss ich noch lernen", so Akanji.

3) Comeback nach schwerer Verletzung

Den größten Rückschlag in seiner bislang steilen Karriere erlebte der neue BVB-Star vor nicht mal zwei Jahren. Kurz nach seinem Wechsel nach Basel riss Akanji sich im Frühjahr 2016 ein Kreuzband. Es folgten neun Monate Pause, schwere Stunden in der Reha, in der auch immer wieder Kritik am Transfer laut wurde. Dieser sei zu früh erfolgt, ließen seine Kritiker verlauten.

"Da gab es Leute, die sagten, ich hätte zu früh gewechselt oder meine Rückkehr würde nicht gelingen. Denen wollte ich es zeigen", so Manuel Akanji. Es ist gelungen! Auf Anhieb erkämpfte er sich nach seinem Comback einen Stammplatz in Basels Defensive, stand seitdem in fast allen Spielen über 90 Minuten auf dem Feld. Mit dem FC Basel holte er zwei Jahre in Folge die schweizer Meisterschaft, war zudem eine wichtige Säule beim Pokalsieg 2017. Bei Borussia Dortmund will er seinem Lebenslauf nun auch Titel aus Deutschland hinzufügen.

Video: Die neue Heimat von Manuel Akanji

4) Markantes Tattoo auf dem Unterarm

Seiner schweren Verletzung im Jahr 2016 ist auch ein markantes Tattoo auf seinem linken Unterarm geschuldet. "Prove them wrong", auf Deutsch "beweise Ihnen das Gegenteil", steht dort geschrieben. Akanjis Antrieb ist es, seine Kritiker Lügen zu strafen. Nach seiner Verletzung ist ihm das gelungen. "Dieser Spruch ist schon seit Langem mein Motto. Ich habe mir das Tattoo stechen lassen, als ich verletzt war. Damals war teilweise nicht klar, ob ich jemals wieder vollkommen gesund werde", erklärt der 22-Jährige.

Gute Freunde: Schalkes Breel Embolo und Dortmunds Manuel Akanji - © imago / Geisser

5) Gut befreundet mit einem Schalker

Die Rivalität zwischen Dortmund und Schalke ist bekannt. Mindestens zwei Mal im Jahr, jeweils während des Revierderbys, muss die Freundschaft zwischen Dortmunds Manuel Akanji und Schalkes Breel Embolo in Zukunft ruhen. Beide kennen sich nicht nur aus Basel und von der Schweizer Nationalmannschaft, sondern sind auch privat gut befreundet. Zuletzt waren sie in der Weihnachtszeit zum Beispiel gemeinsam in Paris, posteten Bilder mit sich und dem Eifelturm im Hintergrund. Und auch mit Komplimenten für den Freund spart Akanji nicht. "Breel Embolo ist der stärkste Spieler gegen den ich bisher gespielt habe", sagte er in einem Interview im vergangenen Jahr." Als wir mit Winterthur gegen Basel 2014 im Pokal gespielt haben, hat er mir gnadenlos aufgezeigt, wie sehr ich noch an mir arbeiten muss." Warme Worte für den Freund. Spätestens vor dem nächsten Duell mit Schalke dürfte sich das aber zumindest kurzzeitig anders anhören.

Dennis-Julian Gottschlich

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