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Jubel allerorten am 7. Spieltag - © imago images
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7. Spieltag im Fokus: Darüber spricht die Bundesliga

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Borussia Mönchengladbach grüßt von der Tabellenspitze, an der es so eng wie schon lange nicht mehr zugeht - auch der SC Freiburg mischt munter oben mit. Sargis Adamyan wird mit seinem Doppelpack zum Bayern-Schreck und Robert Lewandowski stellt den nächsten Bestwert auf – das sind die Themen des 7. Spieltags.

1) Gladbach stürmt zur Tabellenführung

"Es war ein schöner Tag. Nicht nur für mich, sondern für die ganze Mannschaft", sagte ein glücklicher Doppelpacker Patrick Herrmann nach dem 5:1-Sieg von Borussia Mönchengladbach über den FC Augsburg. Ein Erfolg, der die furios aufspielende Fohlen auf Platz eins katapultierte - die erste Tabellenführung seit dem dritten Spieltag 2011/2012! Das Team von Trainer Marco Rose feierte den vierten Bundesliga-Erfolg in Serie, die 16 Punkte bedeuten den besten Saisonstart der Borussia seit 43 Jahren.

Torgala gegen den FC Augsburg: Mönchengladbach nach 5:1 an die Spitze

"Tabellenführer war ich noch nicht mit Gladbach. Von daher ist das natürlich ein ganz schöner Nebeneffekt. Wir freuen uns natürlich alle, dass wir so in die Länderspielpause gehen", sagte Christoph Kramer, Gladbachs Weltmeister von 2014. Für Kramer ist Coach Rose der Schlüssel zum aktuellen Erfolg der Fohlen: "Der Trainer hat immer den größten Anteil. Da müssen wir nicht drüber reden." Rose selbst drückt hingegen etwas auf die Euphorie-Bremse. "Wir haben 16 Punkte, sind Spitzenreiter in einer sehr engen Liga. Aber wir haben noch sehr viel Arbeit vor uns." Nach der Länderspielpause wartet DAS Topspiel des 8. Spieltages: Borussia Dortmund empfängt die Borussia aus Mönchengladbach. Ein Duell, das die Fohlen mit einer ähnlichen temporeichen, mutigen und effizienten Spielweise wie gegen den FCA durchaus für sich entscheiden können.

2) Das enge Rennen an der Spitze

In der Bundesliga geht es oben so eng wie schon sehr lange nicht mehr zu: Nur einen Punkt hinter den Gladbachern steht der VfL Wolfsburg, der sich durch einen 1:0-Erfolg über den 1. FC Union Berlin auf den zweiten Rang schieben konnte. "Die Stimmung und Mentalität bei uns sind einfach Wahnsinn. Es ist ein schönes Gefühl, auf Platz zwei zu stehen. Wir wollen das nicht überbewerten, dürfen es aber genießen", sagte VfL-Kapitän Josuha Guilavogui. Die Niedersachsen sind das einzige Team der Bundesliga, das noch ungeschlagen ist. Hinter den Wölfen haben gleich fünf Vereine 14 Zähler: FC Bayern München, RB Leipzig, Sport-Club Freiburg, FC Schalke 04 und Bayer 04 Leverkusen. Leipzig und Freiburg haben gar die gleiche Tordifferenz.

Zudem lauern auf Rang acht Lucien Favre und Borussia Dortmund. Am 8. Spieltag kommt es somit zu direkten Duellen zwischen den Teams an der engen Tabellenspitze: Leipzig empfängt den Zweiten aus Wolfsburg und die beiden Borussias, die nur vier Punkte voneinander trennen, spielen gegeneinander.

Traf doppelt gegen die Bayern: Sargis Adamyan - imago images/Jan Huebner

3) TSG 1899 Hoffenheim: Ein Ex-Regensburger wird zum Bayern-Schreck

Vier Bundesliga-Spiele in Serie hatte die TSG 1899 Hoffenheim zuvor nicht gewinnen können - und dann meldete sich das Team von Alfred Schreuder mit einer beeindruckenden Leistung zurück. Mit einem 2:1-Sieg beim bis dato ungeschlagenen FC Bayern München überraschten die Kraichgauer die Bundesliga und machten den Titelkampf damit noch spannender. Beim zweiten Heimspiel während des Münchner Oktoberfestes gab es diesmal einen unverhofften Hauptdarsteller: Sargis Adamyan, der Doppel-Torschütze, stahl dem besten Torjäger der Bundesliga, Robert Lewandowski, die Show.

2:1 - TSG Hoffenheim schlägt den FC Bayern dank Adamyan

Seine Karriere ist bemerkenswert: Der 26-Jährige spielte in der vergangenen Saison noch für den Zweitligisten SSV Jahn Regensburg, ehe er zur TSG wechselte. Aus dem Linksaußen, der vor gut zwei Jahren noch in der Regionalliga für den TSV Steinbach auf Torejagd, ist nun ein Bayern-Schreck geworden. Eine Entwicklung, die seine Teamkollegen begünstigten: „Sargis hat etwas Zeit gebraucht und hat es jetzt verdient, von Anfang an zu spielen. Er spürt das Vertrauen seiner Mitspieler. Dass es dann so ausgeht für ihn, ist natürlich ein Traum“, sagte sein Trainer Schreuder nach dem Spiel über den Startelf-Debütanten. Dem neuen Coach war die Freude über den sensationellen Sieg über den Liga-Primus deutlich anzumerken: „Ich bin sehr stolz auf mein Team. Es war das erste Mal, dass die TSG hier gewinnen konnte. Die Jungs haben viel Mut und Herz gezeigt. Ich bin froh, dass ich Trainer dieser Mannschaft bin.“

Traf gegen den BVB und hielt seinen SC weit oben: Gian-Luca Waldschmidt - THOMAS KIENZLE/AFP via Getty Images

4) Der Sport-Club Freiburg bleibt oben dran

FC Bayern München, RB Leipzig - und dann kommt der Sport-Club Freiburg. Die Breisgauer haben sich nach sieben Spieltagen in der Spitzengruppe der Bundesliga festgebissen. Das ist kein Zufallsprodukt, wie der Punktgewinn gegen Titelkandidat Borussia Dortmund am 7. Spieltag eindrucksvoll bewies. Da glich die Mannschaft von Trainer Christian Streich zweimal einen Rückstand aus und erreichte dank einer enormen Willensleistung ein beachtliches 2:2-Remis. Damit verlieh das Team den Worten des Coaches einmal mehr Gültigkeit. Vor dem Heimspiel gegen den BVB hatte Streich, angesprochen auf die gute Ausbeute seines Teams, gesagt: „Wir klauen die Punkte nicht, wir haben sie uns sehr hart erarbeitet.“

Sport-Club Freiburg erarbeitet sich spätes 2:2 gegen Borussia Dortmund

In Freiburg, das ist mittlerweile so etwas wie eine Fußball-Weisheit, üben sie sich traditionell in Bescheidenheit. Angeblich, so war aus dem Umfeld des Sport-Clubs stets zu vernehmen, habe das vermeintlich angenehme Auftakt-Programm dazu beigetragen, dass die Streich-Elf zu Beginn der Spielzeit zu den Top-Teams der Liga gehört. Doch mit dieser „Ausrede“ ist es spätestens seit dem 3:0-Sieg bei der TSG 1899 Hoffenheim sowie nach dem 2:2 gegen Borussia Dortmund nun vorbei. Gegen die Schwarz-Gelben verbesserte Trainer Streich ganz nebenbei auch seine persönliche Bilanz: In 13 Spielen hatten seine Mannschaften zuvor bei lediglich zwei Remis 37 Gegentreffer kassiert - bei fünf eigenen Toren. Als „relativ desaströs“ hatte er diese Statistik bezeichnet. Auch die sieht nun etwas besser aus.

Eilt für den FC Bayern von Rekord zu Rekord: Robert Lewandowski - Thomas Eisenhuth/Bundesliga/Bundesliga Collection via Getty Images

5) Lewandowski ist nicht aufzuhalten

Der FC Bayern München musste sich zwar der TSG 1899 Hoffenheim mit 1:2 geschlagen geben, doch ein Spieler des Rekordmeisters wusste erneut zu überzeugen: Robert Lewandowski. Der Pole ist in bestechender Form, traf gegen die Kraichgauer erneut. Mit seinem Tor holte Lewy in der ewigen Torschützenliste Manfred Burgsmüller auf Platz vier ein (beide 213 Bundesliga-Treffer). Und außerdem ist er der erste Spieler, der nach sieben Spieltagen elf Treffer erzielt hat - das gab es in der Bundesliga-Historie vorher noch nie.

Robert Lewandowski jagt den 40-Tore-Rekord von "Bomber" Gerd Müller

Lewandowski ist der erste Bayern-Spieler und überhaupt erst der zweite Akteur (nach Pierre-Emerick Aubameyang in der Saison 2015/16), der in jedem der ersten sieben Spiele getroffen hat. Der Pole ist auf der Jagd nach neuen Bestmarken, von Spieltag zu Spieltag werden es mehr, die er erreicht. Trifft er so weiter, könnte er gar den ewigen Torrekord von Gerd Müller (40 Tore in einer Saison) knacken. Der nächste Bestwert, den Bayerns Neuner aufstellen kann: zwölf Tore nach acht Spieltagen...