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Hans Schäfer schoss 501 Tore für den 1. FC Köln
Hans Schäfer schoss 501 Tore für den 1. FC Köln

1963/64: "De Knoll" Schäfer - die Kölner Leitfigur

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Der erste Bundesliga-Meister 1. FC Köln besaß viele herausragende Spielerpersönlichkeiten. Wolfgang Overath, den jugendlichen Supertechniker etwa, oder Karl-Heinz Thielen, Heinz Hornig, Helmut Benthaus, Hans Sturm, Leo Wilden oder den jungen Wolfgang Weber. Doch der Kopf der FC-Truppe war Hans Schäfer, der Weltmeister von 1954.

"De Knoll", wie Schäfer auf Grund seines unverwechselbaren Riechorgans rund um die Domtürme genannt wird, war der Kapitän der Kölner Meister-Elf von 1963/64. Und mit dem FC ist er bis zum heutigen Tag aufs Innigste verbunden. Schließlich war Schäfer der erste große Star im Kölner Fußball. In 711 Spielen für den 1. FC Köln erzielte er zwischen 1948 und 1965 501 Tore. "Einmal 1. FC Köln, immer 1. FC Köln", lautet sein einleuchtendes Credo.

Vom "Zufalls-Kölner" zum Idol

Kein Wunder, dass er in Köln zum Idol aufstieg, auch wenn seine Mutter aus Solingen und sein Vater Pfälzer war. Den "Immi" Schäfer schlossen die Kölschen trotzdem ins Herz. "Natürlich rührt viel von der WM her, aber es passt auch zwischen den Kölnern und mir", beschrieb der "Zufalls-Kölner" die unverbrüchliche Verbindung.

Und Schäfer, der Mann mit dem begnadeten linken Fuß, war eine echte Spielerpersönlichkeit, der seine Mannschaft führte und die jungen Spieler anleitete. Kein Wunder, dass Bundestrainer Sepp Herberger den dreimaligen WM-Teilnehmer sogar später zum Kapitän in der deutschen Nationalmannschaft beförderte.

Von der Parfümerie auf den Fußballplatz

Zwei Jahre kickte Schäfer, der am 1. Spieltag der Bundesliga-Historie am 24. August 1963 schon fast 36 Jahre alt war, in der neuen Eliteklasse. 39 Spiele und 20 Tore standen am Ende für den Routinier zu Buche, der zu Beginn seiner Karriere noch in der Parfümerie-Abteilung eines Kaufhauses gearbeitet hatte und nach Feierabend dreimal die Woche mit dem Fahrrad zum Training gefahren war.

Anfang der 1950er Jahre bekam er ganze 320 Mark im Monat, Ende des Jahrzehnts waren es immerhin 1500 Mark. Für heutige Verhältnisse ein Hungerlohn, trotzdem will Schäfer nicht unbedingt mit den heutigen Spielern tauschen, auch wenn die Millionen verdienen.

Er gibt sich mit dem Erreichten zufrieden, wenngleich die Karriere Opfer gefordert hat. "Mein Knie kannste wegschmeißen", sagte Schäfer anlässlich seines 75. Geburtstages am 19. Oktober 2002. Sein geliebtes Hobby Tennis musste er deshalb aufgeben.