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Mission Impossible? Xabi Alonso ist nach Barcelonas drittem Treffer frustriert.
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15 schwache Minuten - Bayern braucht ein Wunder

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Barcelona - So hatte sich Pep Guardiola seine Rückkehr nach Camp Nou sicherlich nicht vorgestellt. Der Trainer des FC Bayern München fährt mit einer 0:3-Schlappe zurück nach München. Lionel Messi machte im Duell der beiden spielstärksten Mannschaften Europas dieses Mal den Unterschied.

XL-Galerie: Bayerns Nacht in Barcelona in Bildern:

Geahnt hatte dies Guardiola schon einen Tag zuvor, als er sagte, dass der Argentinier nicht zu stoppen sei. Jetzt brauchen die Münchener im Rückspiel am kommenden Dienstag, 20.45 Uhr ein echtes Fußball-Wunder.

Vor dem Rückspiel im Viertelfinale gegen den FC Porto wollte Stürmer Thomas Müller nicht davon sprechen, dass man ein Wunder bräuchte, um Weiterkommen. Gestern Abend nahm er dieses Wort sehr wohl in den Mund. "Im Gegensatz zum Porto-Spiel brauchen wir dieses Mal wirklich ein Wunder." Und auch sein Kapitän Philipp Lahm sieht bereits nach dem Hinspiel alle Felle davonschwimmen: "Das Ergebnis ist noch schlechter als in Porto. Dazu ist Barcelona auch keine blinde Truppe. Ich kann den Fans nur versprechen, dass wir in der Allianz Arena 90 Minuten Gas geben werden."

15 schlechte Minuten übertünchen 75 gute

Warum das Spiel den Bayern vor allem in den letzten 15 Minuten so aus den Händen entglitten war, wusste Müller auch nicht direkt nach dem Spiel zu beantworten. "Es gibt dafür keine Erklärung. Wir hatten das Spiel in der zweiten Halbzeit besser im Griff als in der ersten, jedenfalls bis zum 1:0.“"Recht hatte er, denn bis zum ersten Gegentreffer schien es so als wäre Messi und Co die Lust vergangen. Das katalanische Angriffstrio Suarez, Messi und Neymar schien von den Bayern an die Kette gelegt worden zu sein. Doch dann blitzte sie doch auf die Genialität eines Lionel Messi. Besonders das zweite Tor, als er Boateng aussteigen ließ und den bis dato überragenden Manuel Neuer per Lupfer überwand, beeindruckte Thomas Müller sehr: "Der zweite Treffer zeigt Messis ganze Klasse." Auch Philipp Lahm zollte dem Argentinier Respekt. "Er ist über 90 Minuten nicht ganz auszuschalten. Es ist aber sehr bitter, da wir es 75 Minuten lang ganz gut gemacht hatten."

Neymar mit dem endgültigen K.o.

Vor allem das völlig unnötige 3:0 durch den Brasilianer Neymar ärgerte die Bayern sichtlich. "Das dritte Tor war schon ein Killer. Es nutzt jetzt aber nichts jemanden die Schuld in die Schuhe zu schieben. Wir sind enttäuscht über unsere eigene Dummheit", so Müller, der nach dem 1:0 durch Messi durch Mario Götze ersetzt wurde, "im Endeffekt haben wir dann das ganze Spiel hergeschenkt." Lahm ergänzte: "Wir wollten in der Schlussphase unbedingt noch ein Tor machen, es ist dann bitter sogar noch 0:3 zu verlieren."

Mutmacher La Coruna

Sportchef Matthias Sammer warf der Mannschaft vor in der letzten Viertelstunde die nötige Ruhe vermissen zu lassen. "So etwas haben wir nicht nötig." Trotzdem fand er, dass die Bayern ein besseres Ergebnis verdient hätten. "Ich muss das Spiel erst einmal verdauen und dann kann ich auf das Rückspiel schauen."  Abwehrspieler Medhi Benatia klang da schon etwas hoffnungsvoller für die Partie in der Allianz Arena: "Ich glaube noch daran, dass wir das Finale in Berlin erreichen können. Wenn wir ein schnelles Tor schießen, können wir 4:0 gewinnen. Wir haben das zuhause in dieser Saison schon gezeigt."

Mut machen kann den Bayern Deportiva La Coruna. Die Galizier setzen sich in der Champions League-Saison 2003/04 gegen den AC Mailand durch, nachdem sie das Hinspiel in Italien mit 4:1 verloren hatten. Damals gewannen die Spanier das Rückspiel mit 4:0. Dieses Ergebnis würde den Bayern am Dienstag reichen ...

Alexander Barklage aus Barcelona