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Singt und lacht der 1. FSV Mainz 05 auch in München?

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Der 1. FSV Mainz 05 reist zwar als großer Außenseiter zum FC Bayern München, ist beim Rekordmeister aber keineswegs chancenlos. Es gibt gute Gründe, warum die Rheinhessen am Samstag mit Punkten im Gepäck die Rückreise antreten könnten.

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1) Mainz ist die Auswärtsmacht der Bundesliga!

Das Svensson-Team hat in den sechs Auswärtsspielen der bisherigen zwölf Punkte geholt und führt die Auswärtstabelle der Bundesliga an. Die Rheinhessen haben damit schon mehr Zähler und mehr Siege (vier) eingefahren als in der ganzen letzten Saison in 17 Auswärtsspielen (drei Siege, elf Punkte). Den Mainzern kommt es also durchaus gelegen, dass die Partie am Samstag in der Allianz-Arena stattfindet, denn der FSV holte in der Fremde doppelt so viele Punkte (zwölf) wie daheim (sechs).

2) Der Svensson-Faktor!

In seiner Clubhistorie haben schon einige prominente Trainer wie Jürgen Klopp oder Thomas Tuchel den 1. FSV Mainz 05 trainiert, aber kein anderer Übungsleiter hat so eine starke Bilanz wie Bo Svensson, der im Schnitt 1,49 Punkte pro Partie holt - das ist die Ausbeute eines Europapokalkandidaten. Thomas Tuchel folgt mit 1,41 Zählern im Schnitt. Das ist umso bemerkenswerter, da die 05er bei Svenssons Amtsantritt Anfang 2021 fünf Punkte Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz hatten. Der Däne vollbrachte dann einmaliges und hielt souverän die Klasse. Nie zuvor schaffte ein Team nach nur sieben Punkten in der Hinrunde noch den Klassenerhalt.

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3) Mainz weiß, wie es geht

Seit dem ersten Bundesliga-Aufstieg 2004 hat Mainz zwar 23 Bundesliga-Spiele gegen die Münchner verloren, aber auch sechs Siege gefeiert. Nur Mönchengladbach und Dortmund haben in diesem Zeitraum häufiger gegen den Rekordmeister gewonnen (zehn, bzw. acht Mal). Gerade in der jüngeren Vergangenheit gab es oft was zu feiern: Seit Bo Svensson im Amt ist, hat der FSV zwei der drei Duelle mit den Münchnern gewonnen. Beide Siege gab es zwar vor heimischen Publikum, aber in dieser Saison fühlen sich die Rheinhessen ja gerade auswärts besonders zu Hause.

4) Eine Abwehr aus Granit

Das Mainzer Erfolgsrezept ist die sehr starke Defensive. In dieser Saison kassierten bislang nur Union, Bayern (jeweils acht) und Hoffenheim (zwölf) weniger Gegentore als die Mainzer. Und diese Bilanz ist kein Zufall: Im Schnitt 1,3 Treffer musste der FSV unter Svensson in der Bundesliga hinnehmen - auch das ist der beste Wert der Clubhistorie. Der Däne hielt zuletzt trotz großer Personalnot an der Dreierkette in der Defensive fest und veranschaulichte damit, wie sehr die Mainzer Akteure die Spielweise des Trainers verinnerlicht haben. Mit einer vermeintlichen Notabwehr hielten sie als erstes Team in dieser Spielzeit gegen Werder Bremen die Null und entführten so drei Punkte von der Weser.

5) Freistoßspezialist, Torgarant und "Ausgerechnet"-Faktor

Wenn der Ball bei den Mainzern ruht, klingelt es anschließend häufiger beim Gegner. Aaron Martin ist ein ausgewiesener Spezialist für Standardsituationen aller Arten. Der Linksfuß hat in dieser Saison bereits zwei Freistöße direkt im gegnerischen Kasten versenkt (beim 1:0 in Mönchengladbach und beim 5:0 gegen Köln). Damit steht der Spanier bei drei direkten Freistoßtoren in diesem Kalenderjahr - eine exzellente Ausbeute. Außerdem drehte auch Marcus Ingvartsen zuletzt auf und hat in den letzten vier Pflichtspieler immer jeweils ein Mal getroffen (drei Mal in der Bundesliga, ein Mal im Pokal). In der Bundesliga war der 26-Jährige zuletzt drei Mal in Serie das wichtige 1:0.

Als Torjäger a.D. präsentiert sich in dieser Saison bislang Jonathan Burkardt, aber ein Spiel beim FC Bayern München ist genau das richtige Rezept, um die Torflaute des Angreifers zu beenden. Gegen keinen aktuellen Bundesligisten hat der Angreifer nämlich schon so oft getroffen wie gegen den Rekordmeister (drei Tore). Bei den letzten beiden Siegen gegen die Münchner gelang dem 22-Jährigen jeweils das 1:0. Saisonübergreifend wartet Burkardt zwar seit 568 Minuten torlos, aber das letzte Erfolgserlebnis hatte er im April 2022 natürlich "ausgerechnet" gegen den FC Bayern. Hier könnte sich der Kreis am Samstag schließen.