In der Schlussminute feiern die Kölner doch noch den Sieg im Rheinderby gegen Gladbach - © © imago / mika
In der Schlussminute feiern die Kölner doch noch den Sieg im Rheinderby gegen Gladbach - © © imago / mika

Teroddes Traumrückkehr - Köln besiegt Gladbach ganz spät

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Köln - Der 1. FC Köln hat sich dank Rückkehrer Simon Terodde einen immens wichtigen Sieg im 88. Rheinderby gegen Borussia Mönchengladbach erkämpft und im Abstiegskampf der Bundesliga ein Ausrufezeichen gesetzt. Der Stürmer sorgte per Kopf für den 2:1 (1:0)-Sieg des Tabellenletzten gegen den Rivalen und damit für den zweiten Saisonsieg. Mit einem weiteren Erfolg am kommenden Samstag beim direkten Konkurrenten Hamburger SV hätte der FC plötzlich wieder Chancen auf den Klassenerhalt

FANTASY HEROES: Frederik Sörensen (16 Punkte), Milos Jojic und Marco Höger (je 12)

Gladbach dagegen enttäuschte und verpasste es, den Abstand auf die Champions-League-Plätze zu verkürzen. Mit weiterhin 28 Punkten bleibt das Team von Trainer Dieter Hecking Sechster.

Hier erzielt Frederik Sörensen das 1:0 für den Effzeh - © gettyimages / Dean Mouhtaropoulos

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FC-Verteidiger Frederik Sörensen (34.) hatte das umjubelte 1:0 erzielt. Der Däne setzte sich im Strafraum mit vollem Einsatz gegen seinen Landsmann Jannik Vestergaard durch und drückte den Ball aus wenigen Metern über die Linie. Raffael (69.) glich mit seinem siebten Saisontor für die Gladbacher zunächstaus, ehe Terodde in der Nachspielzeit (90.+5) das Stadion zum Beben brachte.

Simon Terodde (v.) spielte fast auf den Tag genau vor sieben Jahren zuletzt für den 1. FC Köln in der Bundesliga - © imago / Revierfoto

Sörensens Treffer war zunächst sinnbildlich für das Spiel des FC: Der technischen Stärke der Gäste setzte die Kölner Mannschaft vor ausverkauftem Haus mit 50.000 Zuschauern viel Leidenschaft und Engagement entgegen. Der Coach hatte das Derby im Vorfeld als "erstes von 17 Endspielen" bezeichnet. Entsprechend motiviert gingen seine Spieler zur Sache. Auch Jonas Hector, der seit September mit einem Syndesmoseriss ausgefallen war, fügte sich bei seinem Comeback nahtlos ein.

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Kölns Kapitän Hector (r.) war bei seinem Comeback ein Aktivposten

"Das ist unbeschreiblich. Bei der letzten Aktion bin ich instinktiv Richtung Ball gelaufen und habe ihn reingeschlagen. Besser kann man bei seinen neuen Mannschaftskollegen nicht ankommen." Simon Terodde (1. FC Köln, nach dem Abpfiff bei Sky)

Die Kölner gingen durch Sörensen vor der Pause in Führung - © gettyimages / Dean Mouhtaropoulos

Gladbach bestimmte die Anfangsminuten, kam aber nur zu zwei Abschlüssen von Lars Stindl (13.) und Christoph Kramer (18.). Köln sorgte zunächst einzig durch Milos Jojic für Gefahr, seinen Schuss wehrte Gladbach-Keeper Yann Sommer jedoch stark ab (27.).

Köln wurde stärker und erzwang den Führungstreffer von Sörensen. Anschließend zog sich der FC weiter zurück und lauerte auf Konter. Gladbach dagegen fand zunächst kaum Mittel, um die Defensive der Kölner zu knacken. 

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Raffael gelang nach der Pause der Ausgleich für die Borussia - © imago / Moritz Müller

"Aus unserer Sicht war das ein total verkorkster Start. Nach dem Ausgleich hätte ich mir gewünscht, dass wir mehr Ballkontrolle haben. Aber es wurde richtig wild, und wir sind bitter bestraft worden. Es ist eine total unnötige Niederlage." Dieter Hecking (Trainer Borussia Mönchengladbach)

Simon Terodde traf per Kopf zum Sieg für den 1. FC Köln. - © gettyimages / Lars Baron

Spieler des Spiels - Simon Terodde

Im zweiten Durchgang erhöhte die Borussia das Risiko und den Druck. Hecking brachte den Brasilianer Raffael, um die schwächelnde Offensive zu beleben. Und der Spielmacher sorgte umgehend für Gefahr - Sörensen blockte einen Schuss Raffaels in höchster Not ab (59.).

Köln konnte sich in dieser Phase kaum noch befreien und wurde zunehmend hektisch. Bei den wenigen Entlastungsangriffen schenkte der FC den Ball viel zu schnell her. Raffael nutzte einen der vielen Fehler zum Ausgleich. Gladbach hatte in der Schlussphase dann noch Möglichkeiten zum Siegtreffer, ehe Terodde zuschlug.

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Der Neuzugang und Rückkehrer Simon Terodde nutzte seinen einzigen Torschuss der Partie zum späten Siegtor. Erstmals in der Bundesliga traf er als Starter (zuvor nur zwei Jokertore für den VfB).

Bilder des Spiels