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Vincent Koziello nährt mit seinem Tor zum 1:1 die Kölner Hoffnungen - © © gettyimages / Robert Michael/AFP
Vincent Koziello nährt mit seinem Tor zum 1:1 die Kölner Hoffnungen - © © gettyimages / Robert Michael/AFP

Überraschungscoup in Leipzig hält den Glauben an den Klassenerhalt beim 1. FC Köln weiter am Leben

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Leipzig – Den Blick auf die Tabelle ließ Stefan Ruthenbeck auch nach dem Überraschungscoup des 1. FC Köln bei RB Leipzig nicht aus. Zwar sind die "Geißböcke" immer noch das Tabellenschlusslicht in der Bundesliga, doch die Lücke zum Hamburger SV haben die Rheinländer durch den Sieg beim Europa-League-Achtelfinalisten erfolgreich geschlossen. "Wir sind jetzt punktgleich mit dem HSV, das hätte vor Wochen niemand für möglich gehalten", freute sich der FC-Trainer am Sonntagabend.

Dabei hatte es eine Halbzeit lang nicht nach einem versöhnlichen Abschluss des Wochenendes für die Kölner ausgesehen: RB ging bereits nach fünf Minuten durch Jean-Kevin Augustin in Führung und ließ in der Folge große Chancen zum zweiten Tor liegen. Vom 1. FC Köln war dagegen bis auf einen Kopfball von Simon Terodde und einem Abseitstor von Verteidiger Jorge Meré nur wenig zu sehen. Dass die Gäste zur Pause nur 0:1 zurücklagen, war äußerst glücklich – und eröffnete dem Tabellenletzten der Bundesliga die Möglichkeit zur Überraschung.

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"Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Wie wir nach dem Rückstand in der zweiten Halbzeit aufgetreten sind, ist in unserer Situation keine Selbstverständlichkeit." Stefan Ruthenbeck

- © gettyimages / Martin Rose/Bongarts/Getty Images

"Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Wie wir nach dem Rückstand in der zweiten Halbzeit aufgetreten sind, ist in unserer Situation keine Selbstverständlichkeit. Dass wir in Leipzig 2:1 gewinnen, ist Wahnsinn. Ein Riesenkompliment an meine Jungs", war auch Ruthenbeck angesichts des starken Comebacks voller Lob. Eingeleitet wurde die Wende durch Vincent Koziello: Der kleine Franzose, im Winter aus Nizza zum FC gestoßen, traf bei seinem Startelfdebüt per sehenswertem Schlenzer. "Ich bin es eigentlich nicht gewohnt, Tore zu schießen. Deswegen bin ich heute auch sehr glücklich. Ich habe die Chance gesehen, einen Treffer zu erzielen – und es hat funktioniert. Ich bin wirklich sehr glücklich", strahlte Koziello über das ganze Gesicht.

"Wir wollen uns nicht hängenlassen, wir spielen immer noch für den 1. FC Köln. Das haben unsere Fans einfach verdient!" Leonardo Bittencourt

Ruthenbeck: "Haben uns das nächste Endspiel erarbeitet"

Und der Glaube an den Klassenerhalt ist in Köln noch lange nicht erloschen: Erstmals seit November 2016 gewannen die Rheinländer beim Premieren-Sieg über Leipzig ein Bundesliga-Spiel trotz Rückstand und gaben durch den zweiten Saisonsieg in der Fremde die Rote Laterne in der Auswärtstabelle an den HSV ab. Hoffnung macht den FC-Fans vor allem die Moral der Mannschaft: Aufgeben gilt trotz der schier unlösbaren Aufgabe beim Tabellenletzten nicht. "Wir wollen uns nicht hängenlassen, wir spielen immer noch für den 1. FC Köln. Die Mannschaft, der Verein und besonders die Fans, die uns trotz der schweren Phase immer unterstützen, haben das einfach verdient", unterstrich Bittencourt.

Eine Einstellung, die Eindruck hinterlässt – und für den FC im Abstiegskampf ein wichtiges Faustpfand werden könnte. Von Schritt zu Schritt wolle man denken, betonten die Kölner unisono: Erst einmal soll nun Hamburg überholt werden, dafür kommt dem Bundesliga-Schlusslicht das Duell gegen den VfB Stuttgart gerade recht.  "Die Jungs haben sich das nächste Endspiel erarbeitet. Wir haben die Chance, in einem Heimspiel mit unseren Fans im Rücken die 20-Punkte-Marke zu knacken", erklärte Ruthenbeck, der auch direkt zur Besonnenheit mahnte: "Wir haben drei wichtige Punkte eingefahren, um unsere Hoffnung am Leben zu erhalten. Das ist der richtige Weg, aber wir müssen den Fokus schnellstmöglich auf das Stuttgart-Spiel legen."