Würzburger Kickers steuern durch 2:0 auf Aufstiegskurs
Würzburg - Der MSV Duisburg muss wieder um den Klassenerhalt bangen. Im Relegations-Hinspiel beim Drittliga-Dritten FC Würzburger Kickers unterlag der Zweitligist mit 0:2 (0:1) und muss im Rückspiel am kommenden Dienstag zur großen Aufholjagd blasen, um sich in allerletzter Minute doch noch zu retten.
Richard Weil (10./Foulelfmeter) und Daniel Nagy (80.) trafen für den Außenseiter, dem als zweitem Club nach dem künftigen Bundesligisten RB Leipzig der direkte Durchmarsch von der Regionalliga in die 2. Bundesliga gelingen könnte. Für den MSV, der 31 Spieltage lang einen direkten Abstiegsrang belegte, traf Kevin Wolze (41.) nur den Pfosten.
Früher Elfer führt zur Führung
Dass der MSV und die Kickers sich in den beiden Play-off-Spielen um den letzten noch offenen Platz in der 2. Bundesliga duellieren würden, hatte vor Wochen wohl niemand für möglich gehalten. Duisburg belegte zu diesem Zeitpunkt abgeschlagen und auf dem direkten Weg zurück in die 3. Liga einen Abstiegsplatz, die Würzburger ihrerseits fanden sich im gesicherten Mittelfeld wieder.
Nach drei (Duisburg) respektive zwölf (Würzburg) Spielen ohne Niederlage kletterten beide Teams in der Tabelle aber noch entscheidend empor - am Freitagabend begannen vor 9.806 Zuschauern im ausverkauften Stadion jedoch nur die Gastgeber mit breiter Brust. Das Team des früheren Bundesliga-Profis Bernd Hollerbach agierte entschlossener, zeigte vor allem in den wichtigen Zweikämpfen die bessere Körpersprache und ging durch Weil verdient in Führung.
Wolze trifft den Pfosten
Die Gäste taten danach mehr für die Offensive und zeigten sich häufiger zumindest in der Nähe des gegnerischen Strafraums. Dadurch boten die Zebras den Kickers aber mehr Freiräume, was zu gefährlichen Kontern und durch Rico Benatelli (24.) und Elia Soriano (30.) beinahe zu Gegentreffern führte. Pech hatte der MSV, als Wolze (41.) den Ausgleich um Zentimeter verpasste.
Nach dem Seitenwechsel zollten beide Mannschaften dem hohen Tempo der ersten 45 Minuten Tribut. Gelungene Kombinationen besaßen Seltenheitswert, Torchancen entstanden fast ausschließlich per Zufall. So etwa in der 64. Minute, als der Ball überraschend Marco Haller vor die Füße sprang und der Würzburger aus knapp 16 Metern hätte erhöhen müssen. Dies tat Nagy zehn Minuten vor dem Ende mit seinem Premierentor für die Kickers im 26. Einsatz.
SID
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