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Sieben Kandidaten für die Torjägerkanone 2023/24 in der 2. Bundesliga - © DFL Deutsche Fußball Liga
Sieben Kandidaten für die Torjägerkanone 2023/24 in der 2. Bundesliga - © DFL Deutsche Fußball Liga
2. Bundesliga

Wer schnappt sich 2023/2024 die Torjägerkanone in der 2. Bundesliga?

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Die Saison 2023/2024 in der 2. Bundesliga steht unmittelbar bevor, und wie in jedem Jahr wird auch diesmal ein Torschützenkönig gesucht. bundesliga.de stellt sieben Kandidaten vor, die für den Erhalt der prestigeträchtigen Auszeichnung infrage kommen.

Satte 25 Mal traf der amtierende Torschützenkönig der 2. Bundesliga, Tim Kleindienst, ins Schwarze, und verhalf dem 1. FC Heidenheim 1846 in letzter Sekunde zum Aufstieg in die Bundesliga. Sechs Treffer lag der FCH-Knipser vor dem nächstbesten Schützen Robert Glatzel (19 Treffer). Für die Spielzeit 2023/24 haben neue und altbekannte Torjäger der 2. Bundesliga ihre Kanonen wieder in Stellung gebracht. Wer wird der Nachfolger von Kleindienst und schießt sein Team womöglich ebenfalls zum Bundesliga-Aufstieg? Das sind sieben potenzielle Kandidaten: 

Simon Terodde

Er ist in der 2. Bundesliga wegen seiner Kaltschnäuzigkeit gefürchtet: Simon Terodde, der Stürmer vom FC Schalke 04, trägt nicht umsonst den Spitznamen "TORodde". Mit 172 Treffern ist der 35-Jährige aktuell Rekordtorjäger der 2. Bundesliga - vor 96-Legende Dieter Schatzschneider mit 153. Die Wege von Terodde und S04 sollten sich nach der abgelaufenen Bundesliga-Saison 2022/23 eigentlich trennen, doch mit dem tränenreichen Abstieg in Leipzig wollte sich der gebürtiger Bocholter nicht verabschieden, sodass sich beide Parteien nach Saisonende auf ein weiteres Engagement einigen konnten.

Für die erneute Mission Wiederaufstieg haben die Königsblauen also wie schon vor zwei Jahren ihren Torgaranten mit an Bord. In der besagten Saison trug Terodde 30 Treffer zur Zweitligameisterschaft bei und sicherte sich die Torjägerkanone. Zuvor erhielt er die Auszeichnung in den Jahren 2016 (VfL Bochum/25 Tore), 2017 (VfB Stuttgart/25) und 2019 (1. FC Köln/29). Trotz seines Alters dürfte Terodde auch in der kommenden Spielzeit einer der Top-Favoriten sein. "Ich glaube, ich bin nicht schlechter geworden. Vor einem Jahr waren es 30 Tore. Ich bin topfit", deutete Terodde vor dem Saisonstart beim Hamburger SV gegenüber "Sky" seinen unverändert großen Torhunger an.

Simon Terodde im Trikot des FC Schalke 04 mit der Torjägerkanone in der Hand - IMAGO/RHR-Foto

Smail Prevljak

"Er ist ein technisch starker Spieler, der auf seinen vorherigen Stationen und in der bosnischen Nationalmannschaft seine Torjägerqualitäten bewiesen hat", unterstrich Sportdirektor Benjamin Weber die Qualitäten des neuen Stürmers von Hertha BSC. Smail Prevljak erzielte bei seiner letzten Station in Belgien bei der KAS Eupen 42 Tore in 99 Spielen. Zuvor war der Nationalspieler (25 Länderspiele/sechs Treffer) unter anderem für den SV Mattersburg aktiv, wo er ebenfalls 18 Tore beisteuerte.

Prevljak, der in der U19 für RB Leipzig kickte, ist im deutschen Seniorenfußball für den Laien ein eher unbeschriebenes Blatt. Co- und Stürmertrainer bei der "Alten Dame", Vedad Ibisevic, hatte den 28-Jährigen aber auf dem Schirm und wird für seinen Landsmann ein gutes Wort eingelegt haben. "Ich habe im Vorfeld mit Vedad Ibisevic geredet. Er hat mir nur das Beste über Hertha gesagt", berichtete Prevljak gegenüber den BSC-Clubmedien. Der 1,87 Meter große Angreifer hat sein Torjäger-Gen in den letzten Jahren bewiesen und könnte für die Hertha auf dem Weg zurück in die Bundesliga zu einem entscheidenden Puzzleteil werden - vielleicht sogar als Torschützenkönig.

Robert Glatzel

Seit der Saison 2021/22 schnürt Glatzel die Schuhe für den Hamburger SV und hat seitdem starke 41 Mal für die Rothosen in der 2. Bundesliga gejubelt. Der 1,93 Meter große Stürmer verpasste die Torjägerkanone bei 22 und 19 Treffern nur durch das Dasein von Terodde und Kleindienst zweimal knapp. "Bobby" Glatzel, wie sie ihn in Hamburg nennen, ist als Mittelstürmer im von Trainer Tim Walter favorisierten 4-3-3-System eine unverzichtbare Größe. Umso wichtiger aus HSV-Sicht, dass Glatzel nach dem erneut verfehlten Aufstieg seinen Vertrag verlängerte. 

"Bobby ist ein sehr wichtiger Spieler für unsere Mannschaft, nicht nur aufgrund der vielen Tore, die er in den vergangenen beiden Jahren für den HSV geschossen hat und auch in Zukunft schießen wird. Deshalb ist es ein ganz wichtiges Signal, dass er sich dazu entschieden hat, in Hamburg und beim HSV zu bleiben und darüber hinaus seinen Vertrag auch noch einmal zu verlängern. Dies zeigt, dass auch er von unserem Weg überzeugt ist, den wir nun gemeinsam fortsetzen", sagte HSV-Vorstand Jonas Boldt bei der Bekanntgabe der Verlängerung. Glatzel bleibt weiter hartnäckig und dürfte in der neuen Spielzeit wieder die 20-Tore-Marke kratzen. 

Hamburgs Torgarant Robert Glatzel beim Jubel - IMAGO/Zink

Andreas Albers

Ein verlässlicher Stürmer ist auch Andreas Albers, der sich in diesem Sommer für einen Wechsel ans Millerntor zum FC St. Pauli entschieden hatte. Der 1,93 Meter große Däne stand zuletzt bei Zweitliga-Absteiger SSV Jahn Regensburg unter Vertrag. Für die Jahnelf knipste Albers in vier Jahren und 133 Ligapartien beachtliche 36 Mal. "Andreas Albers passt genau in das Profil für die zentrale Position in unserer Offensive. Er ist in der Lage, als Zielspieler zu agieren, hat aber auch gute fußballerische Qualitäten", erklärte St. Paulis Sportchef Andreas Bornemann im Rahmen der Veröffentlichung des Transfers.

Besonders mit seiner Kopfballstärke soll der 33-Jährige helfen - ein Element, das den Kiezkickern in der letzten Saison in vorderster Front nicht in der Form vorlag. In der Vorbereitung traf Albers gegen den dänischen Erstligisten Randers FC und den aserbaidschanischen Erstligisten Sabah FK Masazir bereits jeweils einmal. Die Hamburger überzeugten in ihren sieben Testspielen auf ganzer Linie und gewannen alle sieben bei 29:3-Toren. Das Team von Fabian Hürzeler gilt nicht zu Unrecht als Geheimfavorit auf den Aufstieg. In diesem Gefüge könnte Albers lange um die Torjägerkanone mitmischen.

Max Kruse

Nach fast einem Jahr Abstinenz ist Max Kruse auf die Fußball-Bühne zurückgekehrt. Zwar eine Etage tiefer als zuletzt gewohnt, aber dennoch mit viel Aufmerksamkeit für den ehemaligen Wolfsburger. In der kommenden Spielzeit nimmt Kruse beim SC Paderborn 07 einen neuen Anlauf. Ende Juni hatten die Ostwestfalen bzw. Kruse selbst die Verpflichtung publik gemacht. Und diese birgt für den SCP mehr Chance als Risiko: In 307 Bundesliga-Spielen unter anderem für den SV Werder Bremen und Borussia Mönchengladbach gingen mehr als 170 Scorer-Punkte auf das Konto des 35-Jährigen. In der zweithöchsten deutschen Spielklasse erzielte Kruse 20 Tore in 63 Partien.

Kruse hat große Lust auf einen Neustart und das Fußballspielen keineswegs verlernt. Pünktlich vor dem Ligastart in Fürth schoss Kruse beim 3:0 gegen den RKC Waalwijk sein Premieren-Tor im Paderborner Dress. "Die fußballerischen Qualitäten und der Torinstinkt von Max sind unbestritten. Auch seine Führungsstärke sowie seine Erfahrung auf nationaler wie internationaler Ebene werden uns sehr weiterhelfen",  bekräftige Geschäftsführer Sport Benjamin Weber bei der Transfermeldung. Möglich, dass Schlitzohr Kruse in der kommenden Spielzeit mal wieder alle überrascht und mit seinem starken linken Fuß so einige Bälle im Netz versenken wird. 

Lauterns Sturmtank Terrence Boyd jubelt gegen den HSV - IMAGO/Eibner

Terrence Boyd

Er hatte großen Anteil daran, dass der 1. FC Kaiserslautern nach seinem Zweitliga-Aufstieg so gut wie nie in Abstiegsgefahr war und am Ende bravourös auf Rang 9 abschloss: Terrence Boyd. Der US-Amerikaner markierte in 33 Einsätzen für die Pfälzer 13 ihrer 47 Tore in der 2. Bundesliga. Im aufstrebenden Team von Trainer Dirk Schuster ist der bullige Boyd der Zielspieler schlechthin. Wenn der 1,88 Meter große Angreifer in der abgelaufenen Saison getroffen hat, waren die Lauterer in der Regel erfolgreich. 

Seine Knipser-Qualitäten hat Boyd mit in die Sommer-Vorbereitung genommen: Auf der USA-Reise erzielte Boyd beim 2:1 gegen Louisville City FC beide Treffer, beim 1:2 gegen Minnesota United FC die zwischenzeitliche Führung. Vor dem letzten Testspiel gegen Homburg plagten Boyd leichte Knieprobleme, die er aber pünktlich vor dem Auftaktspiel gegen St. Pauli überwunden haben könnte. Sollte der 32-Jährige in der neuen Saison weitestgehend verletzungsfrei bleiben, ist dem Torjäger wieder eine zweistellige Zahl an Toren zuzutrauen.

Sofort Anführer: Lars Stindl beim Testspiel Karlsruher SC gegen den FC Liverpool - IMAGO/Jan Huebner

Lars Stindl

Seine Rückkehr ist etwas ganz Besonderes: Lars Stindl kam nach 13 Jahren zurück zum Karlsruher SC, obwohl der 34-Jährige nach wie vor das Rüstzeug für Bundesliga-Fußball mitbringt. "Ich freue mich sehr, mit meiner Familie zurück in die Heimat zu kommen und nach meiner Zeit bei Borussia Mönchengladbach nochmals für den KSC zu spielen, der Club, bei dem alles begonnen hat!", sagte der elffache Nationalspieler. 

Ähnlich wie Kruse wird Stindl seine große Erfahrung auf nationalem und internationalem Parkett helfen, um in der 2. Bundesliga eine tragende Rolle zu spielen. Als Kapitän von Borussia Mönchengladbach traf der Mittelfeldspieler in der abgelaufenen Spielzeit achtmal. In acht Jahren am Niederrhein steuerte Stindl insgesamt sogar mehr als 130 Tore bei. "Wir bekommen einen Spieler, der in der Offensive vielseitig einsetzbar ist und uns mit seiner Klasse enorm weiterhelfen wird. Als Cheftrainer ist es super, künftig einen solchen Spieler im Kader zu haben", berichtete KSC-Cheftrainer Christian Eichner nach der Bekanntgabe des Transfers. Mit seinem feinen rechten Fuß dürfte Routinier Stindl in der 2. Bundesliga mindestens mal zweistellig treffen.