
Paderborn schafft Comeback gegen starkes Darmstadt
Paderborn hat eine tolle Moral bewiesen und sich nach einem Rückstand zur Halbzeit noch einen verdienten Punkt gegen Darmstadt gesichert.
Vor dem Hinrundenabschluss der 2. Bundesliga trafen zwei formstarke Teams aufeinander. Die Lilien reisten mit einer Serie von sechs ungeschlagenen Spielen und Rückenwind nach zwei Siegen in Folge nach Ostwestfalen.
Die Gastgeber hatten im letzten Spiel mit einem beeindruckenden 4:0-Erfolg gegen den Karlsruher SC überzeugt. Beide Trainer setzten auf Kontinuität: Florian Kohfeldt nahm bei Darmstadt nur einen Wechsel vor und brachte Fabian Holland für Papela. Ralf Kettemann vertraute bei Paderborn sogar komplett auf seine Siegelf vom vergangenen Spieltag.
Darmstädter Effizienz schockt Paderborn
Nach einer kurzen Abtastphase schlugen die Gäste eiskalt zu. Sergio López rettete einen langen Ball vor dem Aus, seine Flanke fand die Brust von Isac Lidberg, der clever für Marco Richter ablegte. Der Mittelfeldspieler traf per Volleyschuss ins rechte Eck (4.).
Richter blieb gefährlich und hatte kurz darauf eine weitere gute Gelegenheit, als er nach einem Ballverlust von Sebastian Klaas knapp am linken Pfosten vorbeischoss (10.). Die Paderborner hatten zwar mehr Ballbesitz, bissen sich aber an der massiven Defensive der Lilien die Zähne aus.
Vor allem gegen die Innenverteidiger Patric Pfeiffer und Matej Maglica fanden die hohen Bälle keinen Abnehmer. In der 37. Minute erhöhte Darmstadt: Hiroki Akiyama setzte sich auf der linken Seite durch und spielte in den Rückraum zu Richter, dessen Abschluss noch geblockt wurde. Den Abpraller verwertete Killian Corredor zum 0:2.
Paderborns Aufbäumen wird belohnt
Zur Pause reagierte Kettemann und brachte Steffen Tigges für Lucas Copado – eine Maßnahme, die sich auszahlen sollte. Die Gastgeber kamen mit deutlich mehr Energie aus der Kabine. In der 55. Minute belohnten sich die Paderborner: Laurin Curda behauptete an der Mittellinie den Ball und drang in den Strafraum ein. Sein Rückpass fand Mika Baur, der aus 22 Metern mit 115 km/h ins rechte untere Eck traf.
Ein Traumtor, das Paderborn neue Hoffnung gab. Die Hausherren drängten nun mit Macht auf den Ausgleich. In der 60. Minute parierte Schuhen stark gegen Nick Bätzner, kurz darauf wurden mehrere Abschlüsse von Tigges geblockt. Darmstadt beschränkte sich fast nur noch auf Konter.
Elfmeter bringt verdienten Ausgleich
Der SCP erhöhte den Druck weiter und kam in der Schlussphase zu zahlreichen Eckbällen. In der 83. Minute dann die entscheidende Szene: Nach einem Handspiel von Kai Klefisch im Strafraum zeigte Schiedsrichter Bastian Dankert nach VAR-Überprüfung auf den Punkt.
Sebastian Klaas verwandelte den Elfmeter souverän zum verdienten 2:2 (85.). In der Nachspielzeit hätte Filip Bilbija nach einer Ecke von Baur beinahe noch den Siegtreffer erzielt, doch es blieb beim Remis. Nach zwölf Duellen zwischen beiden Teams, die alle einen Sieger gefunden hatten, endete erstmals ein Aufeinandertreffen unentschieden.

Bundesliga Match Facts
xGoals: Paderborn 2,66 - Darmstadt 1,16
Schnellster Spieler: Luca Marseiler (SVD), 33,71 km/h
Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: 1:2 von Mika Baur (SCP), 4,4 Prozent
Most Pressed Player: Luca Marseiler (SVD), 21 Mal unter Gegnerdruck
Beste Pass Effizienz: Mattes Hansen (SCP), 2,79
