
Indianapolis Colts vs. Atlanta Falcons: Overtime-Drama beim Berlin-Game
Overtime-Drama beim Berlin-Game der NFL: Nach einem überlangen Kampf setzen sich die Indianapolis Colts mit 31:25 gegen die Atlanta Falcons durch. Das Olympiastadion in der Hauptstadt erlebt ein packendes Spiel mit vielen Wendungen.
Zum vierten Mal war die NFL in Deutschland zu Gast, erstmals stieg eine Partie im Berliner Olympiastadion.
Das Spiel startete mit einem Negativmoment der Falcons: Michael Penix fumbelte bei einem Sack nahe der eigenen Endzone den Ball. Zwei Läufe von Ashton Dulin und Jonathan Taylor später war der Ball in der Endzone, Touchdown! Doch weil Colts-Kicker Michael Badgley den Extrapunkt verschoss, gab es nur sechs Punkte für Indianapolis.
Die Falcons blieben aber im Tempo und legten nach tollen Pässen von Penix zu Drake London zeitnah ebenfalls einen Rushing-Touchdown hin. Wie zuvor bei Taylor brachte auch Runningback Tyler Allgeier das Ei aus einem Yard über die Goalline - Zane Gonzalez traf den Kick, 6:7.
Die Oberhand im ersten Viertel holten sich dann aber die Colts, die mit einem weiten Lauf von Taylor und einem tollen Pass von Quarterback Daniel Jones auf Antonio Pierce in Führung gingen. Diesmal traf Badgley, 13:7.

Kicker-Probleme sorgen für Spannung
Im zweiten Durchgang verloren beide Teams in der Offense etwas die Ordnung. Dass es weiterhin bei einem One-Score-Game blieb, lag aber vor allem an einem erneuten Fehlversuch von Badgley: Der Colts-Kicker verfehlte nach dem ersten Seitenwechsel ein Field Goal aus 53 Yards.
Die Falcons blieben dadurch im Spiel und gingen noch vor der Halbzeit wieder in Führung - erneut dominierte Star-Receiver London den Angriff und sorgte diesmal auch mit einem tollen Catch selbst für den Touchdown. Es ging mit 13:14 für die nominellen Gäste aus Atlanta in die Pause.
Im dritten Quarter gab es dann kaum Bewegung - die Colts waren einmal in Punktereichweite, doch ein Fumble von Jones wurde von Falcons-Verteidiger Jalon Walker aufgesammelt und so blieb es bei einem Field Goal von Atlanta zum 13:17.
Viel Action und riskante Spielzüge
Das vierte Viertel hatte es dann richtig in sich: Zunächst zogen die Colts mit einem eigenen Field Goal nach und stellten wieder auf einen Punkt Rückstand. Dann war Jonathan Taylor mit einem unfassbaren Lauf 83 Yards unterwegs und trug den Ball komplett über das Feld bis zum Touchdown. Um den zu Beginn verschossenen Extrapunkt auszugleichen, versuchte Indianapolis die Two-Point-Conversion, doch scheiterte. Folglich stand es 22:17 für die Colts.
Die Falcons antworteten wiederum mit einem Touchdown durch Allgeier. Das Team von Quarterback Penix entschied sich ebenfalls zum Zwei-Punkte-Versuch, der Pass auf London gelang und eine Drei-Punkte-Führung wurde hergestellt: 22:25.
Die Colts bekamen den Ball mit weniger als zwei Minuten zurück, bewegten sich schnell übers Feld und kamen nochmal zu einem Field-Goal-Versuch. Unglücksrabe Badgley trat aus 44 Yards an - und verwandelte! Mit einem 25:25 lief die Uhr aus - Verlängerung.
Colts-Defense und Jonathan Taylor entscheiden das Spiel
Atlanta gewann den Münzwurf zum ersten Ballbesitz in der Verlängerung. Doch ein neues First Down schafften die Falcons nicht. Nach drei Versuchen bekamen sie zwar durch eine Strafe noch eines zugesprochen, der zweite Anlauf endete allerdings wieder nach drei Versuchen mit einem Sack durch Colts-Rusher Zaire Franklin.
Nach dem Punt ging es dann schnell: Ein toller Pass von Jones auf Tight End Tyler Warren sowie insgesamt sechs Läufe von Matchwinner Jonathan Taylor brachten das Ei in die Endzone - Touchdown, Spielende und der 31:25-Sieg für Indianapolis.
Die Colts bauen ihren starken Record damit auf 8-2 aus, die Falcons fallen trotz überzeugender Leistung in Berlin auf 3-6 zurück.
