"Löwen"-Coach Reiner Maurer kam vor der vergangenen Saison zum TSV 1860 zurück
"Löwen"-Coach Reiner Maurer kam vor der vergangenen Saison zum TSV 1860 zurück

Kampf um die Spitze

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München - Nicht weniger als drei Teams können am Freitag den FC St. Pauli vom Platz an der Sonne verdrängen. Beim Duell zwischen Fortuna Düsseldorf wären die "Löwen" bereits mit einem Punkt am momentanen Spitzenreiter, dem FC St. Pauli vorbei. Allerdings könnte den "Löwen" die SpVgg Greuther Fürth mit einem Sieg gegen Ingolstadt in die Suppe spucken.

Die Fortuna wäre mit einem "Dreier" gegen den TSV 1860 der neue Tabellenführer, sollte Fürth im bayerischen Derby patzen. Außerdem trifft noch Hansa Rostock auf "Sorgenkind" Alemannia Aachen (alle Spiele ab 17:45 Uhr im Live-Ticker).


Fortuna Düsseldorf - TSV 1860 München

In der ESPRIT arena treffen zwei Teams aufeinander, die in bestechender Form sind. Entsprechend warnt Fortuna-Coach Norbert Meier seine Spieler vor den "bissigen" Löwen. Das ist eine sehr spielstarke Mannschaft!. mit genügend Jungs, die schon Bundesliga gespielt haben. Da müssen wir von der ersten Minute an hellwach sein und bestrebt, unsere Dinge in unserem Stadion durchzusetzen. Wir sind ja auch sehr gut in Form!"

Hinter den Einsätzen von Jens Langeneke und Oliver Fink, die aufgrund leichter Blessuren nur eingeschränkt trainieren konnten, steht noch ein Fragezeichen, das sich erst am Spieltag selber klären wird.

Die Rheinländer sind das derzeit beste Heimteam der Liga. Seit 16 Spielen sind sie in der esprit-Arena ungeschlagen, haben 15 davon gewonnen. "Das ist eine imponierende Heimserie", sagt 1860-Cheftrainer Reiner Maurer. "Dazu kommt, dass Düsseldorf in den letzten 16 Heimspielen nur fünf Gegentore zugelassen hat." Daneben zeichne die Fortuna aus, dass selbst nach den sechs Auftaktniederlagen in der vergangenen Saison relative Ruhe im Verein und Umfeld herrschte. "Sie zählen für mich zu den Top-Aufstiegsfavoriten", so Maurer.

Unter der Woche drohte ein Ausfall von Kai Bülow (grippaler Infekt) und Daniel Bierofka (muskuläre Probleme), zuletzt als Sechser eingesetzt. "Bei Kai Bülow denke ich, dass er in Düsseldorf spielen kann. Der Einsatz von Daniel Bierofka ist noch offen. Es wäre schade, wenn er ausfallen würde. Auf seiner Position war er zuletzt ein belebendes Element", so Maurer.




SpVgg Greuther Fürth - FC Ingolstadt

Beim bayerischen Duell gibt es ein Wiedersehen mit alten Bekannten, auf das sich "Kleeblatt"-Trainer Mike Büskens schon freut: "Mit Marino Biliskov und Leo Haas kommen zwei Spieler in den Ronhof, mit denen ich hier schon zusammenarbeiten durfte. Trainer Benno Möhlmann hat die SpVgg mitgeprägt. Das ist also schon ein besonderes Spiel mit der Rückkehr an die alte Wirkungsstätte."

Büskens trifft zudem auf seinen früheren Mitspieler und Kumpel Sven Kmetsch, der als Co-Trainer beim FCI arbeitet. Die Ingolstädter, nach vier Spielen mit nur zwei Punkten auf Platz 17 der Tabelle, nimmt Fürths Fußball-Lehrer nicht auf die leichte Schulter: "Diese Mannschaft ist besser, als man am Tabellenstand ablesen kann, das haben sie unter anderem in Düsseldorf bewiesen."

Von seinem Team erwartet Büskens, dass es das Spiel fokussiert und konzentriert angeht: "Wir spielen gegen eine Mannschaft, die uns Probleme bereiten kann. Wir sind gewappnet und unser Ziel ist es natürlich, die drei Punkte hier zu behalten. Aber es darf uns nicht passieren, dass wir, so wie letzte Woche, 45 Minuten lang nicht ins Spiel finden." Personell kann Büskens nahezu aus dem Vollen schöpfen, lediglich Kingsley Onuegbu arbeitet weiter mit speziellen Übungen nach seiner Verletzung.

Beim FCI drohen zwei Spieler auszufallen: Hinter Malte Metzelder (Flüßigkeit im Knie) stand zum Abschlusstraining zumindest noch ein Fragezeichen, doch ein Einsatz des 29-Jährigen ist noch denkbar. Bei Leo Haas, der seit über einer Woche mit einer Wadenverletzung nach Schlag zu kämpfen hat, stehen die Vorzeichen schlechter. Ob die beiden Routiniers teilnehmen können, kann aber endgültig erst nach dem Abschlusstraining entschieden werden.




Hansa Rostock - Alemannia Aachen

Die Alemannia aus Aachen hat alle bisherigen Pflichtspiele dieser Saison verloren, steht mit dem Rücken zur Wand - doch auch der FC Hansa wartet auf den ersten Sieg. Die Rostocker müssen immer noch auf Stephan Gusche (Aufbautraining) und Marek Mintal (Adduktoren-Verletzung) verzichten. Zudem meldete sich Pavel Kostal (Entzündung im Fuß) für das Spiel ab.

Kompromisslose Attacke wird es von Seiten der Gäste nicht geben. "Wir müssen auch schauen, dass wir nicht in Rückstand geraten", stellt Aachens Cheftrainer Peter Hyballa klar, der Respekt vor den Gastgebern hat. Im FC Hansa sieht der 35-Jährige einen etwas untypischen Aufsteiger: "Das ist eine Mannschaft, die sehr gut Fußball spielen kann. Sie schalten gut von Defensive auf Offensive um. Sie haben drei Punkte mehr, also haben sie bisher besser gearbeitet als wir."

Nach seiner Gelb-Roten Karte ist Sergiu Radu am Freitagabend gesperrt, dafür rückt Manuel Junglas nach abgesessener Zwangspause zurück in den Kader. Weiter fehlen die Verletzten Florian Müller, Bilal Cubukcu, Tim Krumpen, Mirko Casper, Kevin Maek und Kim Falkenberg.