
Braunschweig und Kiel spielen Remis nach Platzverweis-Festival
Eintracht Braunschweig und Holstein Kiel haben sich 1:1 (1:1) getrennt. Mehmet Can Aydin brachte die Gastgeber per Elfmeter in Führung (25.), Niklas Niehoff glich in der Nachspielzeit der ersten Hälfte aus (45.+6). Lukas Frenkert (Braunschweig) sah in der 43. Minute die Rote Karte, Lasse Rosenboom (Kiel) in der 52. Minute Gelb-Rot.
Für beide Teams stand beim Duell zwischen Eintracht Braunschweig und Holstein Kiel viel auf dem Spiel. Die Braunschweiger konnten zuletzt gegen Kaiserslautern einen wichtigen 2:0-Erfolg feiern und wollten an diese Leistung anknüpfen.
Trainer Heiner Backhaus nahm nur einen Wechsel vor und brachte Mehmet Can Aydin für Florian Flick in die Startformation. Die Kieler hingegen waren nach ihrem dramatischen DFB-Pokal-Erfolg im Elfmeterschießen gegen den HSV unter der Woche ins Eintracht-Stadion gereist.
Trainer Marcel Rapp betonte vor der Partie: "Es ist nicht so, dass wir im Bus von Hamburg nach Kiel Polonaise getanzt haben. Wir nehmen die Energie mit, aber wissen, dass es jetzt wieder um Punkte geht, von denen wir aktuell zu wenige haben."

Elfmeter und Platzverweise prägen erste Halbzeit
Nach einer frühen Spielunterbrechung aufgrund von Pyrotechnik im Heimblock versuchte Eintracht Braunschweig, das Spiel zu kontrollieren. Die Löwen setzten dabei vor allem auf Angriffe über die Außenbahnen mit Christian Conteh und Johan Gómez.
In der 25. Minute erhielt Braunschweig einen Elfmeter nach einem Handspiel von John Tolkin. Aydin verwandelte sicher zum 1:0. Nur zwei Minuten später sah Tolkin auch noch die Gelbe Karte für ein Foul an Gómez.
Die Partie wurde zunehmend intensiver, und in der 43. Minute kam es zum nächsten Wendepunkt: Lukas Frenkert stoppte Adrián Kaprálik mit einer Grätsche und sah dafür die Rote Karte – bereits der siebte Platzverweis für Braunschweig in dieser Saison. In der zehnminütigen Nachspielzeit nutzte Holstein Kiel die Überzahl: Niklas Niehoff traf in der 45.+6 Minute nach einer Flanke von Marko Ivezić Volley ins lange Eck zum 1:1-Ausgleich.

Gleichzahl nach Platzverweis für Rosenboom
In der zweiten Halbzeit überraschte das Spiel mit einer weiteren Wendung: Lasse Rosenboom, der bereits in der ersten Halbzeit verwarnt worden war, sah in der 52. Minute nach einem Foul an Conteh die Gelb-Rote Karte. Somit spielten beide Teams nun mit zehn Mann.
Trotz numerischer Gleichzahl war es vor allem Eintracht Braunschweig, das in der zweiten Halbzeit die besseren Chancen hatte. Besonders Christian Conteh stellte die Kieler Defensive vor große Probleme. In der 59. Minute zeigte er ein beeindruckendes Solo, als er von links in den Strafraum zog und gleich drei Kieler stehen ließ, doch Krumrey parierte den Abschluss aus kurzer Distanz.
Holstein Kiel wirkte in der zweiten Hälfte zunehmend müde – möglicherweise eine Folge der 120 Minuten gegen den HSV unter der Woche. Den Störchen gelang in der gesamten zweiten Halbzeit kein einziger Torschuss. Die beste Chance für die Braunschweiger vergab Heußer in der 84. Minute, als er nach Contehs Hereingabe aus kurzer Distanz über das Tor schoss.
Bundesliga Match Facts
xGoals: Braunschweig 2,24 - Kiel 0,75
Schnellster Spieler: Christian Conteh (EBS), 34,94 km/h
Tor mit der geringsten Torwahrscheinlichkeit: 1:1 von Niklas Niehoff (KSV), 13 Prozent
Most Pressed Player: Christian Conteh (EBS), 27 Mal unter Gegnerdruck
Beste Pass Effizienz: Johan Gómez (EBS), 1,54
