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Hattrick gegen Gladbach: Aubameyang bleibt das Maß aller Dinge

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Dortmund - Dass der kleine Curtis bei der 6:1-Gala von Borussia Dortmund über Borussia Mönchengladbach noch etwas mehr Spaß hatte als alle anderen Fans im ausverkauften Stadion, hatte einen guten Grund. Der Siebenjährige durfte den Spielball mit nach Hause nehmen, schließlich hatte sein Papa Pierre-Emerick Aubameyang mal wieder einen Dreierpack zum Kantersieg beigesteuert und sich flugs die Kugel gesichert. In der Baller-Offensive der Schwarz-Gelben bleibt der Torjäger das Maß aller Dinge – aber bei weitem nicht der einzige Faktor für die historisch gute Borussia.

Video: Auba - Torschützenkönig 2017

Pierre-Emerick Aubameyang hatte gut lachen währen der 90 Minuten gegen überforderte Gladbacher, und nach dem Abpfiff strahlte er noch ein bisschen mehr. Da schloss er noch auf den Rasen Sohnemann Curtis glücklich in die Arme. Und der Kleine dürfte mal wieder mächtig stolz gewesen sein auf seinen treffsicheren Papa.

Dortmund mit bester Tordifferenz aller Zeiten - die Zahlen zum Spieltag

Erst war der Stürmer noch am prächtig reagierenden Sippel gescheitert, hatte dazu den Außenpfosten getroffen – und sich dann seinen ersten Assist verdient, als er nach 27 Minuten auf den einlaufenden Maximilien Philipp geflankt hatte. Insgesamt verbuchte Aubameyang an diesem Abend drei Aluminiumtreffer und netzt bei seinen insgesamt acht Torschüssen (Bestwert!) auch noch drei Mal ein. Zuletzt hatte er vor zehn Monaten so oft in einem Spiel für die Borussia getroffen; damals waren es in Hamburg sogar vier Tore.

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Noch nie zuvor in der 55-jährigen Geschichte der Bundesliga hat eine Mannschaft zu diesem Zeitpunkt mit einer derart imponierenden Tordifferenz die Tabelle angeführt. 19:1-Tore und damit "plus 18", das hatt es noch nie gegeben. Zwar mussten die Dortmunder ihr erstes Gegentor in dieser Spielzeit hinnehmen, aber nach 515 Minuten ließ sich auch das verkraften.

Kein Wunder, dass auch der Vater des Erfolges voll des Lobes ist für seine Mannschaft. "Es hat echt Spaß gemacht, Borussia Dortmund spielen zu sehen – auch für mich als Trainer", stellte Peter Bosz zufrieden fest und durfte sich zudem noch über ehrlich gemeinte Komplimente von Gäste-Coach Dieter Hecking freuen: "Wir haben eine tolle Borussia gesehen, aus unserer Sicht leider die aus Dortmund. Der BVB war eine Klasse besser."

"Wir haben dem Gegner nicht die Zeit gegeben, zwei oder drei Pässe zu spielen, sondern hatten den Ball gleich wieder zurück." BVB-Coach Peter Bosz

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Video: Fußball-Philosoph Bosz

Damit haben die Schwarz-Gelben nicht nur die historische Bestmarke geknackt und die Tabellenführung ausgebaut, sie lassen die Fans auch von Spiel zu Spiel mehr von der Meisterschaft träumen. Dabei sind es nicht nur die Ergebnisse, sondern es ist vor allem die Spielweise, die langsam, aber sicher eine Überzeugung wachsen lässt – auf den Rängen und auf dem Rasen. Der dominante Offensivfußball Marke Bosz mit aggressivem Gegenpressing und schnellem Umschaltspiel wird im Eiltempo perfektioniert und lässt auch den Trainer selbst staunen: "Wir haben sehr gut gespielt – bei Ballbesitz, aber auch ohne Ball. Wir haben dem Gegner nicht die Zeit gegeben, zwei oder drei Pässe zu spielen, sondern hatten den Ball gleich wieder zurück."

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Auch Sportdirektor Michael Zorc war nach der erneuten Galavorstellung angetan: "Die Mannschaft hat es überragend gemacht. Wenn wir das Tempi angezogen haben, haben wir hervorragenden Fußball gespielt."

Und bei denen, die den Vollgasfußball mit ihren Treffern am Ende veredeln, ist eben Pierre-Emerick Aubameyang wieder ganz vorne dabei. Sein angepeilter Wechsel im Sommer ist für den Torjäger längst kein Thema mehr. Zweifel an seiner Professionalität hat der 28-Jährige eh‘ nie aufkommen lassen. Einer wie er will immer den maximalen Erfolg. Und wer ihn jetzt auf dem Platz und im Kreise seiner Mitspieler sieht, der spürt auch, dass dieser Spieler sich weiter pudelwohl fühlt im schwarz-gelben Trikot.

"Du brauchst gegen Real Madrid Selbstbewusstsein. Und das können wir haben nach den letzten Wochen!" BVB-Sportdirektor Michael Zorc

Neben dem Torjäger-Duo Aubameyng und Philipp glänzte dieses Mal gegen die Gladbacher wieder Christian Pulisic mit einigen schönen Aktionen, bei denen er auch mal fünf Gladbacher einfach stehen ließ. Und auch das ist ein Erfolgsgeheimnis dieses BVB: Peter Bosz kann rotieren, ohne dass ein Qualitätsabfall sichtbar wird. So durfte sich Andrey Yarmolenko dieses Mal eine Pause gönnen und dem munteren Treiben von der Bank aus entspannt zusehen. "Egal, wer bei uns vorne spielt, ob Pulisic, Yarmolenko, Aubameyang oder Philipp – sie haben es alle überragend gemacht in den letzten Wochen", zollte Sportdirektor Zorc seiner Offensive ein ganz dickes Lob.

Interview mit Mario Götze: "Es macht immens Spaß"

Einer klinkte sich dabei gegen Gladbach noch in die Torschützenliste ein, den man dort bisher in einem Ligaspiel für den BVB noch nie gefunden hat. Bei der Borussia läuft’s so gut, dass jetzt sogar Julian Weigl trifft und sein Bundesliga-Premierentor für die Borussia feiern durfte. Sein Weitschuss in den Winkel gehörte zur Kategorie "sehenswert" und ließ den Nationalspieler schmunzeln: "Ich habe den Ball ein bisschen zu schlecht angenommen, um einen Pass zu spielen. Dann habe ich gar nicht mehr viel nachgedacht, sondern einfach draufgehalten Scheinbar kann ich nur schöne Tore, aber leider nicht so viele."