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Der VfL Bochum kehrt nach elf Jahren wieder in die Bundesliga zurück - © imago images / Uwe Kraft
Der VfL Bochum kehrt nach elf Jahren wieder in die Bundesliga zurück - © imago images / Uwe Kraft
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VfL Bochum 1848 im Teamcheck: Vertrautes in neuer Umgebung

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Ab dem 13. August rollt der Ball endlich wieder in der Bundesliga. bundesliga.de nimmt alle Clubs im Teamcheck unter die Lupe. Hier: Der VfL Bochum. Die Mannschaft von Thomas Reis ist nach elf Jahren Abstinenz zurück in der Bundesliga. Dort geht es in erster Linie um den Klassenerhalt. Der Revierclub setzt dabei auf vertraute Gesichter.

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Kader

Mit in Bochum bekannten Gesichter geht der VfL Bochum in seine erste Bundesliga-Saison seit elf Jahren. Vertrautes in neuer Umgebung - was auf der einen Seite Beständigkeit bedeutet, heißt auf der anderen, dass sich das nur punktuell verstärkte Team umstellen muss. Die dominante Spielweise, mit der die Mannschaft von Thomas Reis die 2. Bundesliga beherrschte, wird ab sofort insbesondere bei den Spitzenmannschaften nicht immer zielführend sein. Trainer Reis formuliert es präziser: "Die Bundesliga ist eine Qualitätsliga, da klingelt es häufiger."

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Den höheren Anforderungen in der höchsten deutschen Spielklasse setzen die Bochumer mannschaftliche Geschlossenheit entgegen. Es sind daher nur minimale Anpassungen, die der Aufsteiger im Kader vornimmt - und mehr sollen es trotz des schmerzenden Abgangs des in der vergangenen Saison überragenden Spielmachers Robert Zulj auch nicht werden, wenn es nach dem Coach geht: "Wir werden sicher die Spitzenteams wie die Bayern oder den BVB nicht pausenlos früh aufnehmen können oder etwa dominieren. Aber wir werden uns sicher nicht hinten eingraben, damit würde sich unsere Mannschaft auch gar nicht wohlfühlen."

Um dies auf dem Platz umzusetzen, hat der VfL moderat in den Kader investiert: Takuma Asano, Christopher Antwi-Adjei, Eduard Löwen und Konstantinos Stafylidis sollen den Bochumer die notwendige Qualität bringen, die es in der Bundesliga braucht. Auch deshalb hat sich der Aufsteiger dazu entschieden, Spieler mit der entsprechenden Erfahrung zu verpflichten. So soll auch der Zulj-Verlust aufgefangen werden - und wer die mutigen Blau-Weißen in der vergangenen Saison gesehen hat, der hält das definitiv nicht für ausgeschlossen.

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Top-Neuzugang: Eduard Löwen

Der Mittelfeldspieler kommt auf Leihbasis vom Liga-Konkurrenten Hertha BSC, er dürfte ein Kandidat für die Startelf sein. Zuletzt war Löwen mit der deutschen Auswahl bei den Olympischen Spielen, erzielte in der Partie gegen die Elfenbeinküste sogar ein Freistoß-Tor, musste aber dennoch das Aus seines Teams hinnehmen. "Jetzt geht es in Bochum weiter, darauf freue ich mich auch sehr", ließ er danach ausrichten.

Schlüsselspieler:

An Anthony Losilla führt beim Revierclub kein Weg vorbei. Der Franzose ist Lenker und Denker des Bochumer Spiels, war unermüdlicher Antreiber in der vergangenen Saison und steht mit 35 Jahren, im Spätherbst seiner Karriere, vor seinen ersten Bundesliga-Einsätzen. Mitspieler schätzen seine Mentalität, seine Führungsstärke, seine Übersicht sowie seine Kompromisslosigkeit. Auf dem Platz ist er der verlängerte Arm des Trainers, was ihm wiederum eine Stammplatzgarantie beschert.

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So könnten sie spielen

In die Bundesliga geht der Aufsteiger als klarer Außenseiter in die meisten Partien, dementsprechend wird auf das erste Hindernis - Bochums defensives Mittelfeld - mehr Arbeit zukommen. Der läuferisch starke Kapitän Losilla, der in der Vorsaison mit Robert Tesche eine untrennbare Einheit auf der Doppel-Sechs bildete, soll künftig vom Tempo der Außenspieler profitieren und seine Rolle stärker in der Zentrale ausüben. Wer ihm dann zur Seite stehen wird, hängt von der gewählten taktischen Grundausrichtung aus. Im zuletzt bewährten 4-2-3-1 gehört zum Bewährten der Bochumer wohl, dass das routinierte Duo serienmäßig in der Startelf wiederfinden wird. Lässt Trainer Reis ein 4-3-3 spielen, wird neben Losilla wohl Eduard Löwen spielen. In der Offensive kann der VfL derweil aus einer Vielzahl an Optionen um Torjäger Simon Zoller schöpfen.

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Der Architekt des Bochumer Erfolgs: VfL-Coach Thomas Reis - Christof Koepsel/Getty Images

Vorbereitung

Ideal verlief das Trainingslager in Südtirol nicht, auch wenn Kapitän Losilla dem Fachmagazin RevierSport im Interview sagte: „Wir hatten optimale Voraussetzungen und wurden gut aufgenommen.“ Doch während sich das Team auf die Bundesliga-Saison vorbereitete, musste der Trainer abreisen. Aus privaten Gründen verabschiedete sich Thomas Reis nach wenigen Tagen, da war Herbert Bockhorn wegen eines positiven Corona-Befundes schon zuhause. Und auch Eduard Löwen verpasste die Tage in Südtirol. Er weilte bei den Olympischen Spielen in Tokio. "Es ist schon bitter, dass er diese Zeit nicht mit uns verbringen kann, aber wir haben noch genügend Zeit, um das nachzuholen", erklärte Kapitän Losilla.

Saisonziel

Der Aufstieg kam überraschend, auch wenn Bochums Fans das Team bereits seit Jahren zum selbstverständlichen Kern der Bundesliga zählten. Alles andere als der Klassenerhalt kann für den VfL nicht das Ziel sein - in fast jede Partie geht das Team aus dem Ruhrpott als Außenseiter. Gelingt Bochum der Verbleib in der Bundesliga, dann darf im Revier erneut gejubelt werden.