Dr. Emanuel Macedo de Medeiros ist Vorsitzender der EPFL
Dr. Emanuel Macedo de Medeiros ist Vorsitzender der EPFL

"Vereint können wir etwas bewegen"

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Dr. Emanuel Macedo de Medeiros ist Vorsitzender der EPFL, der Vereinigung der europäischen Profi-Fußballligen.

bundesliga.de sprach mit dem Portugiesen über die Kampagne "Professional Football Against Hunger" und den europaweiten Aktionstag der Profiligen gegen den Hunger in der Welt.

bundesliga.de: Dr. Emanuel de Medeiros, Sie sind Geschäftsführer der EPFL. Können Sie uns die Bedeutung dieser vier Buchstaben erklären?

Dr. Emanuel de Medeiros: Diese Buchstaben stehen für eine gemeinsame Vision, eine gemeinsame Stimme für die europäischen Ligen, die sich aus mehr als 930 Clubs in ganz Europa zusammensetzen. Mit dem Ziel, das Spiel auf allen Ebenen zu verbessern, auf und neben dem Platz.

bundesliga.de: Welche Bedeutung hat die Bundesliga für die EPFL?

Dr. Emanuel de Medeiros: Die Bundesliga gehört zu den Gründern der EPFL und ist darüber hinaus eine der treibenden Kräfte. Die Bundesliga, eine der attraktivsten Ligen in Europa, spielt eine extrem wichtige Rolle in der EPFL und deren strategischer Ausrichtung, aber auch im Tagesgeschäft.

bundesliga.de: Welche Rolle spielt das Projekt "Professional Football against Hunger"?

Dr. Emanuel de Medeiros: Wir sind sehr stolz darauf, dass unsere Ligen die Möglichkeiten bieten, ökonomische Entwicklung, Arbeitsplätze und Fortschritt auf vielen Ebenen generieren zu können. Aber es gibt auch eine Verantwortung gegenüber der Gesellschaft. Hunger ist ein wachsendes, besorgniserregendes Problem und es ist an der Zeit, den gemeinsamen Einfluss und die Macht sowie den Stellenwert der Ligen und Clubs zu nutzen, um diese Problematik jedem mitzuteilen.

bundesliga.de: Bei einem Besuch der EPFL haben Sie Ägyptens First Lady, Suzanne Mubarak, getroffen. Wie wichtig war dieses Treffen für das Projekt?

Dr. Emanuel de Medeiros: Ägypten ist keineswegs immun, wenn man sich die Welt-Hunger-Karte anschaut. Und um die Probleme anzugehen, brauchen wir mehr als guten Willen. Wir müssen auch die politische Zustimmung haben. Frau Mubarak weiß um die Sensibilität dieser Angelegenheit und hat ihre Zusage gegeben, uns und die Vereinten Nationen beim Kampf gegen den Hunger zu unterstützen.

bundesliga.de: Der 25. Spieltag wird in vielen europäischen Profiligen im Zeichen des Kampfes gegen den Hunger stehen...

Dr. Emanuel de Medeiros: Das ist eine ganz wichtige Initiative, die die EPFL gemeinsam mit der Hilfsorganisation FAO fördert - und zwar mit direkter Beteiligung und dem Engagement all unserer Mitglieds-Ligen. Auf symbolische Weise nutzt der Profi-Fußball seine Popularität, um Aufmerksamkeit zu erregen und die Herzen und den guten Willen der Völker im Allgemeinen und die öffentliche Meinung sowie die Politik anzusprechen. Vereint können wir etwas bewegen.

bundesliga.de: Abschließende Frage: Haben Sie eigentlich einen Lieblingsspieler in der Bundesliga?

Dr. Emanuel de Medeiros: Es gibt sicher viele großartige Spieler in der Bundesliga, die ich nennen könnte. Aber aus ganz persönlichen Gründen sage ich Petit vom 1. FC Köln, mit dem ich befreundet bin. Er hat eine erfolgreiche und wichtige Karriere in unserer gemeinsamen Heimat Portugal hinter sich und er macht jetzt auch einen großartigen Job in Deutschland.

Das Gespräch führte Thomas Mörs