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Andrej Kramarić ist einmal mehr Hoffenheims Lebensversicherung

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Mit dem 2:0-Heimsieg am Wochenende gegen den Europapokal-Aspiranten Mainz 05 konnte die TSG Hoffenheim im Kampf um den Klassenerhalt etwas aufatmen. Verdanken haben sie das einmal mehr vor allem einem: Andrej Kramarić. Auch in Spielzeit Nummer zehn bei den Kraichgauern ist der 33-jährige Kroate für die TSG unverzichtbar und könnte durch seine zahlreichen Rekorde bei seinem Herzensverein durchaus als "Mr. Hoffenheim" bezeichnet werden.

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Man erzählt nichts Neues, wenn man behauptet: Andrej Kramarić und die TSG Hoffenheim, das passt einfach. Und doch überrascht der Anfang 2016 verpflichtete Offensivmann sowohl die eigenen Anhänger als auch Statistik-Gurus Saison für Saison, was er imstande ist zu leisten. So führte Kramarić sein Team am 29. Spieltag mit seinem zweiten Saison-Doppelpack beinahe im Alleingang zum Heimsieg gegen den Mainz 05.

Und trotz des großen Tamtam um seine Leistung stellte er nach Abpfiff nicht sich, sondern einen seiner Teamkollegen in den Vordergrund. "Beide Tore gehen zu 90 Prozent auf Bazoumana Toure. Er hat großartige Läufe gemacht und mir zwei perfekte Bälle vorgelegt", zeigte sich Kramarić eher zurückhaltend. Nun mag das vielleicht aus der Sicht des Kroaten stimmen, jedoch sprechen seine Zahlen eine andere Sprache.

Der Unersetzbare

In den Bestenlisten der Bundesliga kann sich Kramarić keineswegs verstecken: Zehn Saisontore, fünf Vorlagen und 2.337 Minuten Einsatzzeit sind allesamt Bestwerte bei der TSG. Zudem zeigt sich der Ersatz-Kapitän offensiv flexibel: Seine Lieblingsposition ist zweifellos die Zehn, aber auch Linksaußen fühlt sich der Kroate wohl und kam in dieser Saison auch dort bereits zu Einsätzen. Und so kommt Kramarić bisher auf 52 Flanken aus dem Spiel heraus, was beweist, dass der agile Offensivmann eben nicht nur im Zentrum zu finden ist.

Doch ein reiner Flankenschlager ist Kramarić dann auch nicht: Sowohl die TSG-interne Torschussliste als auch die der meisten Torschussbeteiligungen führt Kramarić mit 56 beziehungsweise 95 an. Spätestens wenn ein Elfmeterpfiff ertönt, kann man sich als gegnerischer Torwart darauf gefasst machen, einen Torschuss des Angreifers parieren zu müssen – oftmals bleibt es aber bei einem Versuch. Denn 32 seiner 36 Strafstöße verwandelte er, in der Historie erzielten nur fünf Spieler mehr Elfmetertore als er, und allesamt davon sind Bundesliga-Legenden: Manfred Kaltz, Gerd Müller, Michael Zorc, Robert Lewandowski und Horst-Dieter Höttges.

Nach dem Sieg gegen Mainz hofft die TSG, "dass nun positive Serien starten" - Alex Grimm

TSG- und kroatischer Rekordtorschütze

Doch auch Kramarić dürfte – besonders in Sinsheim – bereits zur Riege der Legenden zählen, mit 125 Toren aus 281 Bundesliga-Spielen (alle für Hoffenheim) ist er mit großem Abstand der TSG-Rekord-Torschütze in der Bundesliga: Rang zwei belegt Sejad Salihović mit gerade einmal 46 Treffern. Doch auch berühmte Lanzmänner wie Ivica Olić, Mario Mandžukić oder auch Mladen Petrić stellt "Mr. Hoffenheim" damit in den Schatten: Olić' Torekonto zählt mit 72 Toren über 50 weniger als das von TSG-Dauerbrenner Kramarić.

Seine 281 Einsätze überbieten bei den Sinsheimern lediglich Oliver Baumann (354) und Sebastian Rudy (295). Vor allem Letztgenannter ist also in Schlagdistanz, auch wenn die Marke nicht mehr in dieser Saison zu erreichen ist. Gleiches gilt für die 301 Bundesliga-Spiele, also 20 mehr als Kramarić, die sein Lanzmann Zvonimir Soldo für den VfB Stuttgart absolvierte.

Andrej Kramarić bei einem seiner insgesamt 32 erfolgreichen Strafstöße - DFL/Getty Images/Alexander Scheuber

"Wir hoffen, dass wir nun positive Serien starten"

Hoffenheim läuft – besonders durch die Qualifikation für die Europa League in der vergangenen Spielzeit – den eigenen Ansprüchen in dieser Saison etwas hinterher. So finden sich die Kraichgauer mit 30 Punkten auf Tabellenrang 14 wieder, haben inzwischen aber acht Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Und mit dem Triumph gegen zugegeben dezimierte Mainzer hofft man mit dem ersten Sieg nach vier sieglosen Spielen in Serie in Sinsheim jetzt auf eine Restsaison, die so wenig wie möglich mit Abstiegskampf zu tun hat. Auch Kramarić hat diese Hoffnung: "Das Wichtigste sind die drei Punkte. Es sind nicht mehr viele Spiele in dieser Saison, ich hoffe, dass wir schnell das Licht am Ende des Tunnels sehen können", so der Angreifer nach dem Sieg gegen Mainz.

Besonders der Fakt, dass seine TSG zu Null spielte, erfreute ihn: "Ich kann mich schon fast nicht mehr an unseren letzten Heimsieg ohne Gegentor erinnern." Auch sein Trainer zeigte sich nach dem Sieg positiv: "Wir konnten endlich einige Negativstatistiken löschen und hoffen, dass wir nun positive Serien starten", so Christian Ilzer. Solch eine positive Serie und die damit einhergehende breite Brust würde angesichts der kommenden Gegner, wozu unter anderem Borussia Dortmund, Borussia Mönchengladbach und der FC Bayern München zählen, nicht gerade schaden, um im Kampf um den Klassenerhalt erfolgreich zu sein. Doch was soll schon schiefgehen - mit "Mr. Hoffenheim" in den eigenen Reihen?