Hans Meyer hält den DFB-Pokal in den Händen
Hans Meyer hält den DFB-Pokal in den Händen

"Teilnahme ist eine feine Herausforderung"

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Vor dem 11. Premiere-Ligapokal sprach bundesliga.de mit den Trainern der sechs teilnehmenden Teams. Heute: Hans Meyer vom 1. FC Nürnberg.

bundesliga.de: Mit welchen Erwartungen gehen Sie den Premiere-Ligapokal an?

Hans Meyer: Zunächst: wir können uns zu Hause unseren Fans mit dem neuen Team gegen einen starken Gegner präsentieren, das ist natürlich eine tolle Sache. Für den Club, der ja jahrzehntelang gedarbt hat, ist die Teilnahme am Ligapokal eine feine Herausforderung, mit der wir uns gemeinsam mit unserem phantastischen Publikum präsentieren und auf die Saison einstimmen können.

bundesliga.de: Ist der Premiere-Ligapokal vor allem auch ein willkommener Härtetest für neu verpflichtete Spieler in Ihrer Mannschaft?

Meyer: Natürlich wollen wir die Spiele gegen die gleichwertige Konkurrenz nutzen, um zu sehen, wo wir stehen. Und mit Erfolgen wächst auch das Selbstbewusstsein - auch wenn wir wissen, dass diese Spiele wie alles, was in der Vorbereitung passiert, möglicherweise mit der Realität in der Liga nicht so viel zu tun haben wird.

bundesliga.de: Was erhoffen und erwarten Sie sich im Laufe der Saison von diesen Neuen?

Meyer: Viele werden uns an den außergewöhnlichen Erfolgen in der vergangenen Spielzeit messen. Aber wir müssen realistisch sehen, dass Platz 6 in der Liga und der DFB-Pokalsieg nicht der Maßstab sein dürfen. Wir wollen mit unserem neuen Team möglichst wieder weit weg von den Abstiegsplätzen bleiben - und müssen natürlich den zusätzlichen Belastungen, z.B. durch die internationalen Spiele, gewachsen sein.

bundesliga.de: Welchen Stellenwert und Reiz hat der Wettbewerb kurz vor dem Bundesliga-Auftakt?

Meyer: Der Stellenwert des Ligapokals ist sicher gewachsen, das ist ja schon eine kleine Tradition. Wir stehen jetzt zum ersten Mal schon vor der Saison im Rampenlicht - natürlich bist du da als Trainer gespannt.

bundesliga.de: Welche Zielsetzungen formulieren Sie für die bevorstehende Saison?

Meyer: Vor der letzten Saison hat unser Präsident das Ziel Platz neun bis zwölf ausgegeben. Nun, wir haben es sogar noch besser gemacht. Vernünftig für einen Verein wie den Club mit seinen Voraussetzungen ist es, sich wieder ein solches Ziel wie im Vorjahr zu setzen. Denn die Bundesliga zeigt in jedem Jahr, wie schnell ein Verein, den die ganzen Experten als Überflieger erwarten, sich plötzlich im Tabellenkeller wieder findet. Das wollen wir mit aller Macht vermeiden. Wenn wir daneben mit unseren Spielen im UEFA-Cup noch ein feines Licht auf Nürnberg werfen, sind wir sicher auf einem guten Weg.

bundesliga.de: Bereits vier Mal in der Geschichte des Premiere-Ligapokals wurde der Sieger anschließend auch Deutscher Meister - also ein gutes Omen für den Gewinner des ersten Titels der neuen Saison?

Meyer: Wenn Bayern, Bremen, Schalke oder vielleicht auch Stuttgart den Ligapokal gewinnen, kann das natürlich sein. Wenn der KSC oder wir am Ende den Pokal in Händen halten, wird dieses Omen sicher eher nicht zutreffen.

bundesliga.de: Unabhängig vom einem solchen Erfolg: Wie wichtig ist für Sie und Ihre Mannschaft ein guter Start beim Premiere-Ligapokal für den weiteren Saisonverlauf?

Meyer: Wichtig ist, gesund zu bleiben und sich vielleicht ein wenig Selbstvertrauen zu holen.

bundesliga.de: Angenommen Ihre Mannschaft erreicht das Finale - wer wäre Ihr Wunschgegner?

Meyer: Ein Duell mit Bayern München ist für unsere Fans immer etwas ganz besonderes. Sollte allerdings der VfB ins Finale einziehen, wäre mir angesichts der Tatsache, dass Stuttgart uns einfach nicht besiegen kann, aber sicher viel wohler ums Herz…