Bayern-Manager Uli Hoeneß (r.) präsentiert die prominenten Neuzugänge Luca Toni (l.) und Franck Ribery
Bayern-Manager Uli Hoeneß (r.) präsentiert die prominenten Neuzugänge Luca Toni (l.) und Franck Ribery

Stars en masse in Düsseldorf

xwhatsappmailcopy-link

Die fußballlose Zeit nähert sich dem Ende. In gut drei Wochen steht das erste Highlight der Spielzeit 2007/08 auf dem Programm: der Premiere-Ligapokal.

Vom 21. bis 28. Juli duellieren sich sechs Teams im Kampf um den begehrten Pokal. Der Startschuss fällt am 21. Juli in der Düsseldorfer LTU arena. In der Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen wartet auf die Fans ein ganz besonderes "Schmankerl".

Gleich zwei Viertelfinalspiele, ein sogenannter "Double-Header", stehen dann auf dem Programm. Diese lauten: Karlsruher SC - FC Schalke 04 (15:30 Uhr) und FC Bayern - Werder Bremen (18 Uhr).

Vorhang auf für das Star-Ensemble von der Isar

Mit viel Spannung wird der erste Auftritt des neuformierten FC Bayern München erwartet. Die Mannschaft von Trainer Ottmar Hitzfeld reist voraussichtlich mit all ihren Stars an.

Kleiner Vorgeschmack? Bitte! Mit Luca Toni haben die Münchner einen aktuellen Weltmeister in ihren Reihen, mit Franck Ribery einen der besten Flügelspieler, mit Ze Roberto einen "Zauberer vom Zuckerhut" und mit Miroslav Klose den Torschützenkönig der WM 2006 in Deutschland.

Doch das ist längst noch nicht alles: Mit Marcell Jansen und Jan Schlaudraff, der allerdings verletzungsbedingt nicht dabei sein wird, hat der Rekordmeister zwei weitere aktuelle deutsche Nationalspieler verpflichtet. Mit dem 22-jährigen Jose Ernesto Sosa spielt ab der kommenden Spielzeit ein hoch talentierter Argentinier für den FCB.

Extra-Brisanz durch Klose-Transfer

Dazu kommt der türkische Nationalspieler Hamit Altintop - für viele FCB-Fans wohl der Neuzugang der Bayern, der vielleicht am meisten überraschen wird.

Nicht zu vergessen sind natürlich auch Lukas Podolski, Oliver Kahn, Lucio, Bastian Schweinsteiger, Mark van Bommel und all die anderen Hochkarätiger, die schon seit längerer Zeit im Kader der Bayern stehen.

Auf die Münchner wartet gleich im Viertelfinale ein echter Gradmesser für die kommende Spielzeit: Werder Bremen. Als ob das ewige Nord-Süd-Duell nicht schon genügend Brisanz in sich birgt, bringt der Wechsel von Miroslav Klose noch einen Schuss Extra-Spannung in die Partie.

Eingespielte Truppe

Nur gut drei Wochen nach Bekanntgabe des Transfers steht Klose mit den Bayern seinem Ex-Club gegenüber.

Aber nicht nur deshalb werden die Bremer hoch motiviert gegen den FC Bayern antreten. Die Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf startet als Titelverteidiger in den Premiere-Ligapokal und möchte allein deshalb nicht im Viertelfinale vorzeitig ausscheiden.

Die große Stärke der Bremer dürfte das eingespielte Team sein. Die Norddeutschen verzichteten bisher auf eine große Einkaufstour und vertrauen weitestgehend dem Kader der vergangenen Spielzeit.

Werder mit bester Offensive

Verstecken brauchen sich die Bremer nicht: Mit zum Beispiel Torsten Frings und dem Brasilianer Diego stehen zwei der auffälligsten Feldspieler der Spielzeit 2006/07 in den Reihen der Hansestädter, mit Diegos Landsmann Naldo einer der besten Verteidiger der Bundesliga.

Auch der Abschied von Miroslav Klose zum FC Bayern bereitet den Werderanern wenig Kopfzerbrechen. "Wir haben in der vergangenen Saison schon gezeigt, dass wir auch ohne Miro Topleistungen bringen können. Wir sind in der Offensive mit unseren etablierten Angreifern Markus Rosenberg, Hugo Almeida, Aaron Hunt sowie unseren Talenten Kevin Schindler und Martin Harnik gut besetzt. Auch Ivan Klasnic könnte wieder dazukommen", so Geschäftsführer Klaus Allofs.

Ein Blick auf die vergangene Spielzeit gibt Allofs Recht: Mit 76 Toren war die Offensivabteilung der Bremer mit Abstand die torhungrigste der Bundesliga. Bayern gegen Bremen: Zwei offensiv topbesetzte Teams treffen aufeinander. Das verspricht eine abwechslungsreiche Partie zu werden.

KSC als Zweitliga-Meister dabei

Doch bevor sich die Bayern und die Bremer gegenüber stehen, dürfen sich die Zuschauer in Düsseldorf auf eine Premiere freuen. Zum ersten Mal in der Geschichte des Ligapokals ist der Meister der 2. Bundesliga zum Start berechtigt. Somit kommt es am 21. Juli ab 15:30 Uhr zum Spiel des Karlsruher SC gegen den FC Schalke 04. Der KSC ist für die Begegnung gegen die "Königsblauen" bestens aufgestellt.

Mit der Verpflichtung von Andreas Görlitz, der für ein Jahr vom FC Bayern ausgeliehen wurde, ist der Kader des Aufsteigers bereits komplett. "Wir sind mit dem Wechsel von Andreas zu uns komplett", äußerte sich KSC-Manager Rolf Dohmen nach der Verpflichtung des rechten Außenverteidigers.

Zuvor nahmen die Badener bereits Alexander Iashvili (SC Freiburg), Tamas Hajnal (1. FC Kaiserslautern), Christian Timm (SpVgg Greuther Fürth), Stefan Buck (SpVgg Unterhaching) und Christopher Reinhard (Eintracht Frankfurt) unter Vertrag.

Hoffnungsträger Rakitic

Auch der FC Schalke 04 sieht sich für die kommende Spielzeit bereits gut gerüstet. Die "massiven Transferaktivitäten" seien eingestellt. "Wir sind absolut konkurrenzfähig", unterstreicht Schalkes Chef-Trainer Mirko Slomka beim Thema weitere Neuverpflichtungen.

Mit Jermaine Jones (Eintracht Frankfurt), Ivan Rakitic (FC Basel), Mathias Schober (FC Hansa Rostock), Heiko Westermann (Arminia Bielefeld) und dem Eigengewächs Benedikt Höwedes haben die "Knappen" bereits fünf neue Leute für die kommende Spielzeit verpflichtet.

Vor allem auf dem erst 19-jährigen Rakitic, der vom FC Basel zu S04 wechselte, ruhen große Hoffnungen. "Ivan Rakitic kann im Sturm alle Positionen spielen, ist beidfüßig und sehr schnell: Er ist eine tolle Verstärkung für uns", freute sich Chef-Trainer Mirko Slomka über den Neuzugang.

Einer könnte noch kommen

Verlassen hat die Schalker dagegen der Brasilianer Lincoln, der zuküftig die Geschicke beim türkischen Club Galatasaray Istanbul lenken soll.

Apropos Türkei: Ein Spieler von Fenerbahce Istanbul steht noch auf der Wunschliste des Vizemeisters. Stephan Appiah heißt das Objekt der Begierde. Der Nationalspieler Ghanas besitzt in Istanbul allerdings noch einen Vertrag bis 2009.

Dennoch gibt man sich in Gelsenkirchen kämpferisch. "Wir werden alles tun, um diesen Spieler zu kriegen", so der Vorstandsvorsitzende Josef Schnusenberg. Dabei ist er sich jedoch bewusst, dass dieses Unterfangen alles andere als einfach ist. "Ich erwarte schwierige Gespräche."

Spannende Duelle

"Schwierige Gespräche" werden beim Premiere-Ligapokal zwischen den Vereinen wohl nicht geführt werden.

Aber schwierige Aufgaben warten allemal auf die Teilnehmer des Viertelfinals in der Düsseldorfer LTU arena.

Sven Becker

Der Spielplan:

Samstag, 21. Juli 2007:

15:30 Uhr: Viertelfinale 1, Düsseldorf:
FC Schalke 04 - Karlsruher SC

18 Uhr: Viertelfinale 2, Düsseldorf :
Werder Bremen - Bayern München

Dienstag, 24. Juli 2007

20:30 Uhr, Halbfinale, Nürnberg: 1. FC Nürnberg - Sieger aus 1

Mittwoch, 25. Juli 2007

20:30 Uhr Halbfinale, Stuttgart: VfB Stuttgart - Sieger aus 2

Samstag, 28. Juli 2007

18 Uhr, Finale, Leipzig: Sieger der beiden Halbfinals