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Trainer Stefan Leitl gibt die taktische Marschroute vor - © Imago Images / Zink
Trainer Stefan Leitl gibt die taktische Marschroute vor - © Imago Images / Zink
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SpVgg Greuther Fürth im Teamcheck: Der große Underdog

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Ab dem 13. August rollt der Ball endlich wieder in der Bundesliga. bundesliga.de nimmt alle Clubs im Teamcheck unter die Lupe. Hier: Die SpVgg Greuther Fürth, die als Überraschungsaufsteiger und großer Underdog in die Spielzeit 2021/22 geht.

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Kader

Trainer Stefan Leitl steht bei der SpVgg Greuther Fürth eine gesunde Mischung aus erfahrenen Zweitligaspielern wie Paul Seguin, Julian Green, Branimir Hrgota und Havard Nielsen sowie jungen, aufstrebenden Akteuren wie Maximilian Bauer oder Hans Nunoo Sarpei zur Verfügung. Auch bei den Neuzugängen zieht sich dieses Schema durch: Neben Bundesliga-erprobten Gideon Jung (vom Hamburger SV gekommen), sollen hochveranlagte Spieler wie Adrian Fein (Bayern München) oder Justin Hoogma (TSG Hoffenheim) beim Aufsteiger den nächsten Schritt gehen.

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Insgesamt verfügt der Kader aber über wenig Bundesliga-Erfahrung. Für die beiden neuen zentralen Mittelfeldspieler Max Christiansen (Waldhof Mannheim) und Nils Seufert (Arminia Bielefeld) ist die Bundesliga zumindest kein Neuland mehr. Mit Anton Stach (Mainz), David Raum (Hoffenheim), Paul Jaeckel (Union Berlin) und Sebastian Ernst (Hannover 96) haben jedoch auch vier wichtige Stammkräfte der Aufstiegssaison den Club verlassen, die es erst einmal zu ersetzen gilt.

Gelingt es den Franken, diesen Aderlass zu verkraften und sich schnell in der Bundesliga zurecht zu finden, dann ist mit den unangenehm zu bespielenden Fürthern durchaus zu rechnen. Auch wenn natürlich klar ist: Der Aufsteiger gilt bei vielen Experten als Abstiegskandidaten Nummer eins. Doch schon oft hat die Geschichte der Bundesliga gezeigt: Das muss nicht zwingend etwas heißen. Auch im Kampf um den Aufstieg hatte das Kleeblatt kaum einer auf dem Zettel. Vielleicht gelingt dem Leitl-Team erneut eine Überraschung.

Der Sommerfahrplan der Bundesliga-Clubs

Top-Neuzugang: Adrian Fein

Beim FC Bayern München konnte sich der defensive Mittelfeldspieler in den vergangenen Jahren trotz seines großen Talents nicht durchsetzen. Bei seiner Leihe zum HSV zeigte er 2019/20 bisweilen überragende Leistungen in der 2. Bundesliga, wenngleich er zuletzt bei PSV Eindhoven in den Niederlanden nur eine Nebenrolle spielte. Jetzt bietet sich für den feinen Techniker mit starker Übersicht die Chance, sich endlich in der Bundesliga zu beweisen. "Adrian ist im zentralen Mittelfeld eine absolute Verstärkung für uns", schwärmt Fürths Sportchef Rachid Azzouzi vom Neuzugang. Auch Trainer Stefan Leitl ist begeistert: "Adrian passt sehr gut zu unserer Art, Fußball zu spielen, und möchte sich mit uns in der Bundesliga durchsetzen. Es freut mich sehr, dass es uns gelungen ist, Adrian zu uns zu lotsen."

Schlüsselspieler: Paul Seguin

Der Mittelfeldmotor, der als Bindeglied zwischen Abwehr und Offensive agiert, hat ein überragendes Jahr gespielt und war an 15 Toren in der Aufstiegssaison direkt beteiligt. Für den 26-Jährigen ist es der zweite Anlauf in der Bundesliga, nachdem er es als junger Spieler beim VfL Wolfsburg nicht über den Status der Ergänzungsspielers geschafft hatte. Inzwischen hat er in vier Jahren in der 2. Bundesliga aber eine hervorragende Entwicklung genommen - und das Kleeblatt in die höchste deutsche Spielklasse geführt. Dort will Seguin zeigen, dass er das Rüstzeug für höhere Weihen hat.

Das sind die Trikots der Bundesliga-Clubs

Paul Seguin und Branimir Hrgota sind zwei Schlüsselspieler bei Fürth - Sportfoto Zink / Wolfgang Zink via www.imago-images.de/imago images/Zink

So könnten sie spielen

Der Architekt des Fürther Erfolgs heißt Stefan Leitl. Der Coach der Franken, der seine fünf Bundesliga-Spiele als Profi ausgerechnet für den Erzrivalen aus Nürnberg absolvierte, will mit seinem Team an die überraschend starken Leistungen anknüpfen, die dem Kleeblatt den Aufstieg gebracht hatten. "Wir sind der große Außenseiter der Liga", betont der Aufstiegstrainer im "kicker"-Interview und hofft, dass die andere Herangehensweise in der Bundesliga seinem Team entgegenkommen wird. Ob Leitl dann von seiner bevorzugten Taktik abweichen und defensiver agieren wird: Es ist noch offen. Mit einem flexiblen 4-3-1-2-System hatten die Franken den Aufstieg geschafft, können aber auch auf Dreier- beziehungsweise Fünferkette umstellen. Gut möglich, dass vor allem Letzteres in der Bundesliga, wo das Kleeblatt meist als Underdog in die Partie gehen wird, das Mittel zum Zweck wird.

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Vorbereitung

Bei den Testspielen gegen Bayern München II (0:1), die Würzburger Kickers (0:1), den FC Ingolstadt (1:1), die TSG 1899 Hoffenheim (2:2) und Fenerbahce Istanbul (2:3) blieb das Kleeblatt sieglos. Gegen Hoffenheim, wo sich das Sturm-Duo der letzten Saison mit Hrgota und Nielsen abermals treffsicher zeigte, bewies die Elf aber, dass sie einen Bundesligisten vor Probleme stellen kann. "Wir brauchen vor keinem Gegner Angst zu haben", betont auch Führungsspieler Seguin - auch wenn das Kleeblatt-Team vermutlich an der einen oder anderen Stelle noch Lehrgeld bezahlen werden wird.

Saisonziel

Greuther Fürth ist der große Underdog in der kommenden Saison und der Klassenerhalt wäre ein großer Erfolg. Dennoch: Die Mannschaft hat nichts zu verlieren und kann befreit aufspielen. Dennoch: Die Franken müssen aus wenig viel machen - und auf diesem Weg sind auch Misserfolge eingepreist. "Wir müssen intern ruhig bleiben und Geduld vermitteln. Das Ziel sind 35 Punkte plus x. Dafür haben wir 34 Spieltage Zeit", betont Fürths Sportchef Rachid Azzouzi: "Wir versuchen, die Klasse mit unserem gesunden Weg zu halten."