Das Tor zum Punktgewinn für Werder: Nils Petersen (Nr. 24) netzt in Stuttgart ein (© Imago)
Das Tor zum Punktgewinn für Werder: Nils Petersen (Nr. 24) netzt in Stuttgart ein (© Imago)

VfB trotz Dominanz nur Remis

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Stuttgart - Der Höhenflug des VfB Stuttgart in der Bundesliga ist vorerst etwas gebremst worden. Die Mannschaft von Thomas Schneider kam gegen Werder Bremen nach einer durchwachsenen Leistung nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus und verpasste den vierten Sieg im fünften Spiel unter dem neuen Trainer. Stuttgart bleibt damit nach dem 400. Unentschieden seiner Bundesliga-Geschichte wie auch Werder im Tabellenmittelfeld hängen.

Schneider: "Das war richtig großer Sport"

Der Österreicher Martin Harnik erzielte in der sechsten Minute mit einem Linksschuss aus kurzer Entfernung die Führung, Nils Petersen glich in der 37. Minute für Bremen aus. Für beide Spieler war es das dritte Saisontor. Trotz großer Anstrengungen und drückender Überlegenheit schaffte Stuttgart den entscheidenden Treffer nicht mehr.



Und dennoch ist VfB-Trainer Thomas Schneider mit der Leistung seiner Spieler vollkommen im Reinen: "Ich bin mit dem Spiel sehr, sehr zufrieden, die Art und Weise war sehr gut, nur das Ergebnis hat nicht gepasst. Wir hatten die absolute Spielkontrolle und haben viele Chancen herausgearbeitet. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Das war richtig großer Sport, nur die Punkte fehlen."

Auf Werder-Seite ist Trainer Robin Dutt froh über einen schmeichelhaften Punktgewinn: "Stuttgart war eindeutig die spielbestimmende Mannschaft. In der zweiten Halbzeit haben sie unglaublichen Druck ausgeübt, da hätten wir uns über eine Niederlage nicht beschweren dürfen. Die Mannschaft hat aber ihr Versprechen eingelöst und die Mentalität gezeigt, um jeden Punkt zu fighten."

VfB startet furios



Der VfB untermauerte in beiden Halbzeiten phasenweise den aktuell positiven Trend. Doch immer wieder stockte auch der Angriffsschwung, weil sich im Aufbau leichte Fehler einschlichen. Bremen lauerte fast ausschließlich auf Konter und überließ der Schneider-Elf das Gros der Spielanteile.

Die Schwaben begannen äußerst schwungvoll und zwangen die Hanseaten sofort in die Defensive. Werder-Torwart Sebastian Mielitz hatte vor dem ersten Treffer noch zwei Mal Fehler seiner Vorderleute ausbügeln können, als er gegen Ibrahima Traore (2.) und Vedad Ibisevic (5.) parierte. Dann stand Harnik, mit dessen Hereinnahme für Youngster Timo Werner VfB-Coach Schneider ein glückliches Händchen bewies, nach einer Kopfballvorlage von Daniel Schwaab völlig frei und hatte leichtes Spiel.

Petersen erzielt den Ausgleich



Die Elf von Bremens Trainer Robin Dutt, der auf Assani Lukimya (Beckenprobleme) und Cedrick Makiadi (Knieverletzung) verzichten musste, antwortete mit einem Fernschuss von Aaron Hunt (8.), doch dies blieb lange das einzige gefährliche offensive Lebenszeichen. Eljero Elia, beim 3:3 gegen den 1. FC Nürnberg noch mit zwei Toren und einer Glanzleistung, deutete diesmal viel zu selten seine individuelle Qualität an.

Der VfB drängte dagegen auf das 2:0. Bei einer Eingabe von Traore verpasste Ibisevic (11.) zwar um Zentimeter, doch die Spielanlage wirkte insgesamt durchdacht und war zielgerichteter als die der Bremer. Nur beim Ausgleich überraschte die Dutt-Elf die Stuttgarter Hintermannschaft. Zlatko Junuzovic setzte sich links im Strafraum durch und Petersen musste im Zentrum nur einschieben. VfB-Keeper Thorsten Kirschbaum, der den an der Hand verletzten Sven Ulreich erneut gut vertrat, war chancenlos.

Bremen rettet Remis über die Zeit



Gegen Ende der ersten Hälfte baute Stuttgart etwas ab und brauchte offenbar die Pause, um wieder frische Energie zu tanken. Denn die erste Viertelstunde nach dem Wechsel gehörte den Schwaben, obwohl im Abschluss die Präzision fehlte. Erst Alexandru Maxim (58.) setzte mit einem 25-Meter-Schuss ein richtiges Achtungszeichen. Danach verstärkte sich die Überlegenheit des VfB noch weiter, während sich Bremen überwiegend mit der Verteidigung des Unentschiedens begnügte.