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Sebastian Rode war bei seinem ersten Einsatz seit 20 Monaten direkt wieder voll da - © Simon Hofmann/Bundesliga/DFL via Getty Images
Sebastian Rode war bei seinem ersten Einsatz seit 20 Monaten direkt wieder voll da - © Simon Hofmann/Bundesliga/DFL via Getty Images
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Sebastian Rode feiert ein starkes Comeback bei Eintracht Frankfurt

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Köln - Sebastian Rode strahlte über das ganze Gesicht. Der lautstarke Applaus der 49.000 Zuschauer in der Frankfurter Commerzbank Arena klang noch in seinen Ohren, als der Mittelfeldspieler nach dem 3:1-Sieg gegen den Sport-Club Freiburg überglücklich vor die Mikros der wartenden Journalisten trat. "Ich war unheimlich nervös", gestand der 28-Jährige, der eigentlich eher zu den Routiniers in der Bundesliga gehört. Doch seine Rückkehr nach fünf Jahren zur Frankfurter Eintracht und sein erstes Bundesliga-Spiel nach rund 20 Monaten ließen auch den zweifachen Deutschen Meister emotional nicht kalt. "Ich bin unglaublich froh, dass ich in der Startelf gestanden habe. Und ich bin mit meiner Leistung zufrieden", gab Rode schließlich zu Protokoll.

In der Winterpause war Sebastian Rode zu Eintracht Frankfurt zurückgekehrt, zu jenem Club, bei dem er 2010 seine Bundesliga-Karriere begonnen hatte und wo er bis 2014 als Eigengewächs zum Fanliebling avanciert war. Am Main will der Rechtsfuß wieder in die persönliche Erfolgsspur zurückkehren, nachdem er bei Borussia Dortmund nach langer Verletzung in den letzten anderthalb Jahren gar nicht mehr zum Zug gekommen war. Langsam wieder ran- und dann möglichst bald in die Mannschaft reinkämpfen wollte sich Rode bei der Eintracht. Stattdessen stand er gleich in der ersten Partie der Rückrunde in der Startelf der Hessen - und lieferte eine ganz starke Leistung ab.

"Ich finde, er hat ein sehr ordentliches Spiel gemacht. Er war einer der Aktivposten und hat so gespielt, als wäre er nie weg gewesen", war Eintracht-Coach Adi Hütter voll des Lobes. Und auch die Mitspieler zeigten sich begeistert über Rodes Leistung. "Einen Spieler mit dieser Einstellung und dieser Mentalität brauchen wir. Er ist einer aus der Region, ein Spieler mit Identifikation", meinte etwa Mittelfeldmann Gelson Fernandes, Rechtsverteidiger Danny da Costa ergänzte "er ist eine Verstärkung für uns".

Rode: "Ein geiles Gefühl"

Und wahrlich, Rode war gleich in seinem ersten Spiel nach dieser langen Pause gleich wieder voll da. Geschickt lenkte er das Spiel der Hessen aus dem defensiven Mittelfeld, rannte viel, ging immer wieder in die Zweikämpfe. Bis zu seiner Auswechslung in der 72. Minute gehörte Rode zu den Aktivposten der Adler. Immerhin 10,5 Kilometer war er unterwegs, hochgerechnet auf volle 90 Minuten wäre er auf mehr als 13 Kilometer gekommen - ein sensationeller Wert. Mit 64 Ballbesitzphasen und 46 angekommenen Pässen gehörte der einstige U21-Nationalspieler jeweils zu den drei besten bei der Eintracht. Auch seine elf gewonnenen Zweikämpfe sprechen für Rode.

Und schließlich hatte er auch einen entscheidenden Anteil am 1:0. War es doch seine Flanke, die Ante Rebic in der 36. Minute per Kopf zu Sebastien Haller weiterleitete, der schließlich einköpfte. "Ich bin unglaublich froh und hoffe, dass es so weitergeht“, sagte der defensive Mittelfeldspieler. Auch der positive Empfang der Fans machte ihn glücklich, schließlich hatten diese ihm seinen Wechsel im Januar 2014 zum FC Bayern München schwer übel genommen. "Ich war mir nicht sicher, wie die Fans reagieren würden. Aber so ist es ein geiles Gefühl", sagte Rode.

Mit vollem Einsatz nimmt der Mittelfeldmann Freiburgs Gerome Gondorf den Ball ab - Alex Grimm/Bongarts/Getty Images

Rode: "Mit dieser Mannschaft ist vieles möglich"

Ein Gefühl, das er wohl in Zukunft noch öfter haben wird. Denn nach dem starken ersten Auftritt hat sich Rode erst einmal in die Mannschaft reingespielt. Zumal am kommenden Samstag im Auswärtsspiel beim SV Werder Bremen Gelson Fernandes wegen der fünften Gelben Karte gesperrt ist. Dann muss Rode wohl allein auf der Sechs spielen. Für den 28-Jährigen kein Problem. Zumal er mit der Eintracht viel vor hat. "Mit dieser Mannschaft ist vieles möglich", sagt er. Und mit ihm in der Startelf vielleicht sogar noch mehr.

Von Tobias Schild

Coach Adi Hütter ist zufrieden mit Rode, klatscht ihn bei seiner Auswechslung ab - imago/Sven Simon