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Nach rassistischen Äußerungen: Viel Zuspruch für Mathys Tel und Julian Green - © IMAGO / HMB-Media, IMAGO / Zink
Nach rassistischen Äußerungen: Viel Zuspruch für Mathys Tel und Julian Green - © IMAGO / HMB-Media, IMAGO / Zink
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Nach rassistischen Vorfällen: Volle Solidarität für Mathys Tel und Julian Green

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Nach dem Supercup und bei dem DFB-Pokalspiel der SpVgg Greuther Fürth kam es zu rassistischen Vorfällen in den sozialen Medien und auf den Rängen gegen Mathys Tel und Julian Green. Die Bundesliga solidarisiert sich mit den Profis vom FC Bayern München und der SpVgg Greuther Fürth.

"Ich bin hier, um zu wachsen, und jeder Tag lehrt mich etwas Neues, so wie der heutige", gab Mathys Tel vom FC Bayern München ein nachdenkliches Statement einen Tag nach dem Supercup gegen RB Leipzig auf seinem Instagram-Kanal ab. "Es ist im Kopf, es wird nichts und niemanden erreichen", schrieb Tel in aller Deutlichkeit. Der junge Franzose sah sich im Anschluss an das Spiel rassistischen Kommentaren in den sozialen Medien ausgesetzt.

Zuvor hatte es einen Vorfall in Halle gegeben, wo Zweitligist Greuther Fürth zu Gast war. Fürths Julian Green soll während des DFB-Pokal-Spiels rassistisch beleidigt worden sein. "Es war ein Zuschauer während des Spiels. Aber ich wollte uns dadurch nicht aus der Ruhe bringen lassen, weil ich unbedingt gewinnen wollte. Und das tut denen dann am meisten weh", äußerte sich Green via Fürther Vereinsmedien.

Clubs stellen sich entschieden hinter Tel und Green

Tel und Green ernteten nach dem Spiel viel Zuspruch - zuallererst von Vereinsseite. "Wir verurteilen die menschenverachtenden Kommentare, denen Mathys Tel auf Social Media ausgesetzt wurde, aufs Schärfste", sprang Bayern seinem Stürmer in den sozialen Medien zur Seite. "Wer solche widerlich rassistischen Dinge schreibt, ist kein Fan des FC Bayern. Mathys, wir stehen hinter dir und du hast unsere volle Unterstützung!", erklärten die Münchener und verstärkten ihren Zuspruch mit #RotGegenRassismus.

Fürth veröffentlichte einen Auszug aus der anschließenden Pressekonferenz, wo sich Trainer Alexander Zorniger unmissverständlich an den Übeltäter, die Gesellschaft und die Politik wandte. Der 55-Jährige sprach Klartext und appellierte unter anderem an die Zivilcourage und Lautstärke der Menschen, die derartige Vorfälle mitbekommen, sich Diskriminierungen aller Art entschieden entgegenzustellen. "Wenn jemand das dritte oder vierte Mal ‘Affe‘ zu einem Spieler sagt, dann muss ich einfach sagen: ‘Halt die Klappe!‘ Ich kann's nicht mehr hören. Wir sind ein tolles Land - und dementsprechend müssen wir uns auch präsentieren", erklärte Zorniger entschlossen.

Klare Kante von Bundesliga-Clubs

Umgehend reagierten auch Vereine aus der Bundesliga und 2. Bundesliga und solidarisierten sich mit Tel und Green. Exemplarisch schrieb Borussia Dortmund: "Jede rassistische Äußerung – völlig egal, ob gegen Mathys Tel, Julian Green oder eine andere Person gerichtet – gehört immer aufs Schärfste verurteilt! Die Worte von Fürth-Trainer Alexander Zorniger sind so richtig - und so wichtig."

"Immer wieder findet Hass, Hetze, Rassismus und Diskriminierung den Weg ins Stadion und die Gesellschaft. Dem stellen wir uns als S04 mit aller Kraft entgegen – #StehtAuf!", pflichtete unter anderem der FC Schalke 04 bei, während der FC St. Pauli schrieb: "Aufstehen und sagen, das geht so nicht" - Respekt für die klaren Worte von Alex Zorniger. Unsere Solidarität gilt dem Fürther Spieler Julian Green. Kein Platz für Rassismus - nirgendwo!"

Tel bedankte sich via Instagram bei seinen Unterstützern: "Danke an meine wirkliche bayerische Familie und an diejenigen, die mich unterstützen, egal ob das Wetter schön ist oder ob es regnet." Teamkollegen wie Jamal Musiala, Kingsley Coman und Ryan Gravenberch reagierten mit einem Herzen.