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Angeführt vom starken Max Meyer (l.) ist der FC Schalke 04 durch das 3:1 beim SV Darmstadt 98 ins Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen
Angeführt vom starken Max Meyer (l.) ist der FC Schalke 04 durch das 3:1 beim SV Darmstadt 98 ins Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen

Meyer macht müde Schalker munter

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Darmstadt - Horst Heldt stand nach dem 3:1 seines FC Schalke 04 in der 2. Runde des DFB-Pokals beim SV Darmstadt 98 (Spielbericht) in den Katakomben des Stadions und wusste, dass gleich die Rede auf den jungen Mann kommen würde, der erst in der Vorwoche seinen 18. Geburtstag gefeiert, gerade sein erstes Pflichtspiel von Anpfiff an bestritten und eine schlichtweg begeisternde Vorstellung gezeigt hatte. Wie also hatte der Sportdirektor diesen Maximilian Meyer gesehen? "Neben den Schiedsrichtern war er für mich heute der beste Mann auf dem Platz."

Keller: "Hatten das Spiel im Griff"

Tatsächlich hatte Meyer, der in Oberhausen geboren und lange Jahre beim MSV Duisburg ausgebildet wurde, forsch und selbstbewusst gespielt, er forderte die Bälle vor dem eigenen Strafraum, verteilte sie von der Zentrale aus weiter oder ließ sich auf die Flügel fallen. Kurzum, er war für die tapferen Spieler des Drittligisten extrem schwer auszurechen. Deutlich zurückhaltender war er vor den Mikrofonen der wartenden Journalisten. Er sei "sehr glücklich, dass wir es geschafft haben, dieses schwere Spiel hier zu gewinnen", ließ er wissen.

Schon in der Anfangsphase der Partie machte der Bundesligist deutlich, dass er die mahnenden Worte von Jens Keller ernst nehmen wollte. Der Schalker Coach hatte eindringlich davor gewarnt, ähnlich spannungsarm aufzutreten wie gegen den Fünftligisten FC Nöttingen, gegen den man sich in der 1. Runde fast blamiert hätte.



"Es war klar, dass Darmstadt hier nach dem Sieg in der 1. Runde gegen Gladbach mit breiter Brust antreten würde", sagte Keller, der allerdings nicht nur mit dem Ergebnis, sondern "auch mit der Spielweise" seiner Elf vollauf zufrieden war. "Wir hatten das Spiel fast über die gesamten 90 Minuten im Griff." Das stimmte, wenngleich eine Leistungssteigerung vonnöten sein dürfte, um auch am Samstag, im Auswärtsspiel bei 1899 Hoffenheim, den Platz als Sieger zu verlassen.

Vor allem Jefferson Farfan und Christian Clemens stellten die Darmstädter auf den Flügeln immer wieder vor Probleme. Der Peruaner, der kurz vor Schluss unter großem Applaus Gerald Asamaoah weichen musste, schoss in der 35. Minute einen Strafstoß, den er prompt zum zwischenzeitlichen 1:0 verwandelte.

Souverän, aber nicht brillant



Und obwohl für die Hessen Mittelfeldmann Hanno Behrens nur eine Minute später per Kopf ausglich, war das die richtige Weichenstellung. Benedikt Höwedes (58.) und Meyer (86.) steuerten die weiteren Treffer in einem Spiel bei, das Schalke souverän, aber nicht unbedingt brillant gestaltet hatte. "Das war heute kein schönes Fußballspiel", gab dann auch Keeper Timo Hildebrandt zu. "Aber wir waren deutlich überlegen und müssen uns nur vorwerfen lassen, dass wir zu viele Standards zugelassen haben."

Doch auch der Drittligist konnte mit dem diesjährigen Pokalwettbewerb hochzufrieden sein, schaltete mit Borussia Mönchengladbach einen haushohen Favoriten aus und spülte zusätzliche Gelder in seine Kassen. "Was die Fans hier in Darmstadt leisten ist unglaublich, das sucht Seinesgleichen", sagte Keeper Jan Zimmermann. "Was heute los war, war wieder grandios."

Aus Darmstadt berichtet Christoph Ruf