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Besondere Stärken: Sheraldo Becker, Jude Bellingham, Matthias Ginter und Joshua Kimmich - © DFL
Besondere Stärken: Sheraldo Becker, Jude Bellingham, Matthias Ginter und Joshua Kimmich - © DFL
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Union – Dortmund und Bayern – Freiburg: Der Super-Sonntag in der Match-Facts-Analyse

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Der Sonntag am kommenden 10. Spieltag hat es in sich. Die Top-4 der Tabelle treffen direkt aufeinander. Um 17:30 Uhr empfängt Tabellenführer 1. FC Union Berlin den Vierten Borussia Dortmund. Der SC Freiburg auf Platz zwei spielt zum Abschluss um 19:30 Uhr beim direkten Verfolger FC Bayern München. Vor dem großen Showdown gibt es von bundesliga.de die Match-Facts-Analyse powered by AWS.

Dortmund mit besseren Chancen, Union aber mit mehr Toren

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Die große Überraschung nach neun Spieltagen ist ohne Zweifel der 1. FC Union Berlin. Mit den Köpenickern auf Platz eins in der Tabelle hätte wohl zu diesem Zeitpunkt kein Experte gerechnet. Und auch an diesem Sonntag ist die Mannschaft von Urs Fischer maximal vom SC Freiburg von der Spitze zu verdrängen. Borussia Dortmund wird im direkten Duell aber alles dafür tun, um den Rückstand mit einem Sieg auf einen Punkt zu verkürzen.

Ein entscheidender Faktor bei beiden Teams sind die Chancen. Der BVB erspielt sich deutlich mehr aussichtsreiche Abschlusspositionen als Union, hat mit 17,1 xGoals den ligaweit drittbesten Wert. Mit 9,7 xGoals landet Union hier ligaweit nur auf Platz 16. Aber: Die Köpenicker sind deutlich kaltschnäuziger. Während die Fischer-Elf die beste Abschluss-Effizienz der Bundesliga aufweist (+6,3 Tore gegenüber xGoals), hat die Mannschaft von Edin Terzic die schlechteste (-4,9). Inwiefern es bei dem einen Glück und bei dem anderen Pech ist, wird sich im weiteren Verlauf der Saison zeigen. Der Trend ist aber klar: Aktuell macht Union viel mehr aus seinen Möglichkeiten. Das lässt sich auch durch Sheraldo Becker personifizieren: Mit einer Abschluss-Effizienz von +4,2 Toren ist der Unioner Torjäger der effizienteste Vollstrecker dieser Saison. Bezeichnend: Mit -2,5 hat ausrechnet ein Dortmunder ligaweit die schlechteste Abschluss-Effizienz: Jude Bellingham.

Balleroberer Bellinhgam, Sprinter und Finisher Becker

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Das soll aber keineswegs Jude Bellinghams Qualitäten in Frage stellen. Der Dortmunder Mittelfeldmotor stand an den ersten neun Spieltagen ganze 194 Mal unter signifikantem Gegnerdruck und damit öfter als jeder andere Spieler der Bundesliga. Nebenbei zählt Bellingham, genau wie sein Kollege Nico Schlottebeck zu den Top-10 Balleroberern.

Mit Superlativen können aber auch die Unioner glänzen. Sheraldo Becker hat dank seiner Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor den Skill "Finisher", ist gleichermaßen aber auch einer der Top-10 "Sprinter". Mit 36,0 km/h ist er sogar der schnellste Akteur 2022/23. Dem stehen die Dortmunder aber in nichts nach. So verpassen etwa Donyell Malen und Emre Can, beide mit 35,1 km/h gemessen, nur ganz knapp den Skill "Sprinter". Es wird am Sonntag also auf viele individuelle Qualitäten ankommen bei dieser Partie: Der entscheidende Meter Vorsprung beim Sprint, das Verhalten unter Gegnerdruck und vor allem der Abgebrühtheit vor dem gegnerischen Kasten.

Bayern mit meisten xGoals - Ginter befreit sich aus 80 Prozent der Drucksituationen

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Nur zwei Stunden später stehen sich der FC Bayern München und der SC Freiburg gegenüber. Beide Teams können mit einem Sieg einen Tabellenplatz nach oben klettern. Was die Chancen betrifft, sind beide unter den Top-Teams zu finden. Bayern hat die meisten xGoals (21,2), Freiburg folgt mit 16,6 zu erwartenden Toren auf Rang fünf. Beim Verwerten dieser Möglichkeiten agiert der FCB aber zielstrebiger, hat 3,8 Treffer mehr erzielt, als es zu erwarten war. Freiburg weist hingegen eine Abschluss-Effizienz von -2,6 auf.

Auch unter Druck sind Akteure beider Teams herausragend. Jamal Musiala, wegen einer Corona-Infektion für Sonntag fraglich, stand in dieser Saison 191 Mal unter Gegnerdruck. Das ist ligaweit hinter Bellingham Platz zwei. Der beste Freiburger Ritsu Doan folgt hier mit 138 Drucksituationen auf Rang 16. Besonders gut umgehen kann aber Freiburgs Matthias Ginter unter Gegnerdruck. Aus 80 Prozent seiner Drucksituationen konnte er sich erfolgreich befreien. Ligaweit der drittbeste Wert. Dicht dahinter liegt mit Matthijs de Ligt (79 Prozent) der beste Bayern-Akteur auf Rang 4.

Bayerns Passmaschinerie und Freiburger Freistoß-Gefahr als Faktor X?

Der große Vorteil des Rekordmeisters liegt jedoch in der Passmaschinerie. Mit einer Pass-Effizienz von +109,2 (angekommene Pässe vs. zu erwartende angekommen Pässe) liegt die Nagelsmann-Elf hier klar auf Platz eins im Liga-Vergleich, wohingegen Freiburg mit 21,8 im Mittelfeld landet. Wenig überraschend kommt mit Joshua Kimmich auch der passsicherste Bundesliga-Akteur (Pass-Effizienz: +26,3) aus den Reihen der Münchner. Insgesamt haben gleich sechs Bayern-Spieler eine höhere Pass-Effizienz als der beste Freiburger Wooyeng Jeong (+4,8).

Ein entscheidender Faktor könnten am Sonntag aber auch die ruhenden Bälle sein. Bei Standards strahlen beide Mannschaften deutlich mehr Gefahr aus als der Liga-Durchschnitt. Während Bayern hier einen kleinen Vorteil bei Eckbällen hat (43 Prozent gefährlicher als der Ligaschnitt, Freiburg 28 Prozent gefährlicher), liegt die große Stärke des SCF bei Freistößen. Mit 113 Prozent über dem Ligaschnitt ist die Streich-Elf hier das beste Team der Bundesliga. Die Bayern schaffen es auf immerhin 17 Prozent über dem Ligaschnitt.

Doch egal, wie die Akteure ihre Stärken ausspielen, es wird gewiss ein enorm spannender Bundesliga-Sonntag.