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Mazraoui, Hakimi und Co.: Marokko begeistert bei der WM

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Marokko sorgt aktuell für Spektakel bei der WM in Katar! Nach dem 1:0-Sieg gegen Portugal steht die Mannschaft als erstes afrikanisches Land überhaupt in einem WM-Halbfinale. Mittendrin ist Noussair Mazraoui vom FC Bayern München, der aktuell als einziger Bundesliga-Spieler sein Land vertritt. Einige Marokkaner konnten aber bereits in der Vergangenheit ihre Qualitäten in der Bundesliga unter Beweis stellen.

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Ein ganzes Land steht Kopf: Nach dem spektakulären Achtelfinal-Sieg über Spanien im Elfmeterschießen und dem 1:0 im Viertelfinale gegen Portugal ist Marokko das Überraschungsteam der Weltmeisterschaft 2022 in Katar. Mit dabei ist Noussair Mazraoui vom FC Bayern München, der bis auf das Duell gegen Portugal (angeschlagen) in jeder Partie ein wichtiger Bestandteil war. Der Rechtsverteidiger zählt deshalb jetzt schon zu den großen Gewinnern des Turniers, bei dem Marokko bis zum Halbfinale kein gegnerisches Tor zuließ (nur ein Eigentor). Und das, obwohl der 25-Jährige nicht auf seiner gewohnten rechten Seite spielt, sondern auf links aushelfen muss.

Egal wie weit Marokko noch bei der WM kommen wird, Julian Nagelsmann wird seinen Spieler mit Sicherheit genauer beobachten, denn Mazraoui ist ein ernster Konkurrent für Benjamin Pavard, der ebenfalls Rechtsverteidiger in München ist. Vor allem in den letzten Bundesliga-Spielen des Jahres war Mazraoui gesetzt und spielte durch. Insgesamt kam der Sommerneuzugang auf elf Spiele und lieferte drei Vorlagen. Wenn er nach der WM zurück an der Säbener Straße ist, wird die Brust umso breiter sein, um für die nächsten Titel mit dem FCB zu kämpfen.

Auch ehemalige Bundesliga-Spieler glänzen

Neben Mazraoui stehen noch zwei Spieler in Marokkos WM-Kader, die ebenfalls in der Bundesliga ihren Stempel aufdrücken konnten: Achraf Hakimi und Abdelhamid Sabiri. Hakimi war von Sommer 2018 bis 2020 als Leihspieler von Borussia Dortmund aktiv (54 Bundesliga-Spiele, sieben Tore). Er wurde in diese Zeit zweimal zum afrikanischen Jugendspieler des Jahres gewählt (2018 und 2019). Aktuell schnürt er die Schuhe für Paris St. Germain.

Als gebürtiger Frankfurter hatte Sabiri mehrere Stationen bei deutschen Clubs und kam so auch in der Bundesliga zum Einsatz. In der 2. Bundesliga machte er für den 1. FC Nürnberg neun Spiele (fünf Tore), für den SC Paderborn war er eine Bundesliga-Saison Stammkraft (vier Tore, eine Vorlage). "Es ist ein unbeschreibliches Gefühl. Wir sind im Halbfinale der Weltmeisterschaft mit Marokko. Einem Land, dem niemand das zugetraut hat", freute er sich nach dem Erfolg gegen Portugal.

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Marokkanische Historie in der Bundesliga

Dass Marokkaner erstmals in der Bundesliga zum Einsatz kamen, liegt über 20 Jahre zurück: Erster Marokkaner in der Bundesliga war 1991 Rachid Azzouzi (64 Bundesliga-Spiele, drei Tore für Duisburg). Über diesen Zeitraum spielten sich immer wieder Akteure aus dem afrikanischen Land in den Vordergrund. So ist Amine Harit mit 102 Bundesliga-Spielen (alle für Schalke 04) Rekord-Marokkaner in der Bundesliga. Den Torrekord teilt sich Harit allerdings mit Abdelaziz Ahanfouf (60 Bundesliga-Spiele für Rostock, Unterhaching, Duisburg und Bielefeld). Beide trafen zwölfmal in der Bundesliga.

Der erfolgreichste Marokkaner war bislang Mehdi Benatia. Er spielte 2014/15 und 2015/16 für den FC Bayern München (29 Spiele, zwei Tore) und wurde in beiden Spielzeiten Deutscher Meister. Sollte Noussair Mazraoui seine Leistungen beim Rekordmeister weiterbringen und er zur Stammkraft wird, könnte er Benatia als marokkanischer Titelsammler noch einholen.

Ehemalige Bundesliga-Spieler Hakimi und Sabiri jubel in Katar - IMAGO/Dave Shopland/Shutterstock/IMAGO/Shutterstock