Borussia Dortmund und Marco Reus: Noch nie waren sie besser
Dortmund - Am Ende reichten extrem starke zehn Minuten, um den Unterschied zwischen Borussia Dortmund und Hannover 96 zu dokumentieren. In einer zuvor von den Niedersachsen recht offen gehaltenen Partie stellte der BVB zwischen Minute 60 und 67 von 1:0 auf 4:0 - die Entscheidung. Dabei war es der Kapitän höchstpersönlich, der das Zepter in die Hand nahm und mit einer Weltklasse-Aktion seine Elf auf die Siegerstraße führte.
Nachdem sich Achraf Hakimi in der 60. Minute den Ball von Hannovers Miiko Albornoz geklaut hatte und ihn flach in die Mitte auf Reus spielte, spitzelte der Dortmunder Anführer die Kugel mit dem Außenrist über das Bein des von der Seite angrätschenden Waldemar Anton hinweg ins Tor. Ein Treffer, den er nicht anders als mit diesem technisch feinen Geistesblitz hätte erzielen können und der sich letztlich als Dosenöffner erweisen sollte. Auch Trainer Lucien Favre sagte im Anschluss: "Es brauchte eine Zeit, die Lücke zu finden. Nach dem Seitenwechsel und dem 2:0 wurde es einfacher."
BVB gegen Hannover: der Spielbericht
Für Reus, der am 18. Spieltag noch wegen Sprunggelenksproblemen pausieren musste, war es bereits der 12. Saisontreffer. Mehr hatte er zu diesem Zeitpunkt der Saison noch nie auf dem Konto. Mit seinem herrlichen Schnittstellenpass auf Raphael Guerreiro schraubte er nur wenige Minuten später dann aber auch sein Torvorlagenkonto auf sieben. In seinen 18 Saisonspielen war er nun an 19 Treffern direkt beteiligt. Nicht nur wegen der beeindruckenden Zahlen sehen wir derzeit einen Marco Reus auf dem Höhepunkt seiner Karriere.
Aber trotz aller Glanzlichter seines Kapitäns trat Borussia Dortmund an diesem 19. Spieltag mit einer großen Mannschaftsleistung auf: Neben Reus glänzten vor allem auch Guerreiro und Hakimi, beide jeweils mit einem Tor und einer Torvorlage sowie Jadon Sancho, der zwei Treffer vorbereiten konnte. Und auch Mario Götze, der sich in seiner Rolle im Sturmzentrum immer besser zurechtfindet, konnte mit seinem 2. Saisontor überzeugen.
Warum Raphael Guerreiro wieder durchstartet
Der Sieg war vor allem auch ein deutlicher Fingerzeig in Richtung München. Dortmund hat die zuletzt wieder sehr soliden Bayern zumindest über Nacht wieder auf neun Punkte an der Tabellenspitze distanziert. Mit nunmehr 48 Punkten steht der BVB nach 19. Spieltagen besser denn je da. Selbst in der phänomenalen ersten Meistersaison unter Jürgen Klopp 2010/11 waren es zu diesem Zeitpunkt "nur" 47 Zähler gewesen.
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Nun liegt es also am FC Bayern, eine entsprechende Antwort zu liefern. Dank eines Marco Reus in dieser Form dürfte die Aufholjagd zumindest nicht einfach werden.
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