Mainz auf Wolke sieben

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München - Die Himmelsstürmer von Bundesliga-Spitzenreiter 1. FSV Mainz 05 jagen den Startrekord und träumen schon von historischen Großtaten am 7. Spieltag - und darüber hinaus.

"Der Titel wäre natürlich ein Traum. Träumen darf man ja mal", sagte Mainz' Lewis Holtby und verwies kurzerhand auf die Türkei: "Dort ist in der vergangenen Saison auch eine Mannschaft namens Bursaspor überraschend Meister geworden."

"Keine Angst vor einem Einbruch"

Doch zunächst wollen die frechen "Mainzelmännchen" am Samstag (ab 15 Uhr im Live-Ticker) gegen den Tabellenvierten 1899 Hoffenheim mit ihrem siebten Sieg den Startrekord der Bayern und des 1. FC Kaiserslautern einstellen. "Wenn wir die nötige Frische und Überzeugung auf den Platz bringen, stehen die Chancen durchaus gut", sagte Trainer Thomas Tuchel.

"Mastermind" Tuchel, der bis auf den langzeitverletzten Stammtorhüter Heinz Müller aus dem Vollen schöpfen kann, hat "keine Angst vor einem Einbruch" und geht offen mit dem Hype um den Karnevalsverein um. "Wir leben ja nicht auf einer Insel. Die Jungs können ihre Handys nutzen, ins Internet gehen und alles lesen, was sie wollen", sagte Tuchel.

Ein Rekord und ein Jubiläum

Angst vor einem Absturz hat der Coach keineswegs. "Wie ich bereits mehrfach im Vorfeld gesagt habe - die Tabelle zeigt im Moment nur, dass wir auf dem richtigen Weg sind, aber wir bilden uns nichts darauf ein. Wir haben erst den siebten Spieltag - da kommen noch viele, viele Spiele", meinte Tuchel.

"Negative Szenarien sind aber kein Thema bei uns. Wir glauben nicht daran, dass der Einbruch jetzt irgendwann unvermeidbar ist, das würde ja im Umkehrschluss bedeuten, dass wir lieber nicht sechsmal gewonnen hätten."

Mit einem Erfolg am Samstag würden die Rheinhessen nicht nur den Startrekord egalisieren und die Tabellenführung erfolgreich verteidigen, sondern mit ihrem 50. Bundesligasieg zugleich ein Jubiläum feiern. In der Vorsaison hatte der FSV beide Spiele gegen Hoffenheim gewonnen.

Tuchel mit Respekt - Hopp prognostiziert Sieg

Der Gegner habe "eine ähnliche Mentalität und ähnliche Prinzipien", urteilte Tuchel. "Er hat eine hohe Laufbereitschaft, spielt sehr ballorientiert und will früh attackieren. Hoffenheim kann gut gegen den Ball und sehr giftig spielen. Ich rechne damit, dass das Spiel tempogeladen wird."

Die Kraichgauer hatten vor zwei Jahren vorgemacht, wie man als Außenseiter für Furore sorgt. Damals stürmten sie als Aufsteiger zur Herbstmeisterschaft. In den vergangenen drei Spielen blieb Hoffenheim aber ohne Sieg. Trotzdem erklärte Mäzen Dietmar Hopp: "Gegen uns ist Mainz fällig."