Kevin Kuranyi erzielte beim 3:0 gegen Hannover 96 zwei Tore nach Standards
Kevin Kuranyi erzielte beim 3:0 gegen Hannover 96 zwei Tore nach Standards

"Königsblaue" Standard-Spezialisten

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Bereits in der Saison 2006/07 hatte der FC Schalke 04 mit 18 Toren nach ruhenden Bällen zu den besten Bundesligisten gezählt - nur die Frankfurter Eintracht (19) war damals gefährlicher.

In der vergangenen Saison legten die "Königsblauen" sogar noch einen drauf: Mit 23 Toren nach Standards waren die Schalker das erfolgreichste Team der Bundesliga. Und auch der prozentuale Anteil an den eigenen Treffern war mit 42 Prozent der höchste der höchsten deutschen Spielklasse.

Wohin diese Saison die Reise gehen wird, lässt sich noch nicht mit Bestimmtheit sagen, aber eine Tendenz lässt sich durchaus schon ableiten.

Bereits drei Treffer nach Standards

Fünf Bundesliga-Treffer haben die Schalker in dieser Saison markiert, davon fielen drei direkt im Anschluss an eine Ecke oder einen Freistoß.

Zudem traf Christian Pander im Hinspiel der Champions-League-Qualifikation gegen Atletico Madrid per direktem Freistoß.

bundesliga.de hat wenige Tage vor dem mit Spannung erwarteten Ruhr-Derby bei Borussia Dortmund die große Stärke des FC Schalke 04 genau unter die Lupe genommen.

    Wie in den beiden Spielzeiten davor gehört Schalke 04 auch in dieser Saison schon wieder zu den Clubs mit den meisten Treffern nach ruhenden Bällen (drei Tore). Aktuell liegt der Anteil bei 60 Prozent, nur Werder hat einen ebenso hohen Anteil.

    In der vergangenen Saison schossen die Gelsenkirchener sowohl anteilig (42 Prozent) als auch absolut (23) die meisten Tore nach ruhenden Bällen.

    Mit Kevin Kuranyi haben die Schalker den Top-Kopfballschützen der letzten (8 Tore) und der vorletzten Saison (10) im Team. Auch in der aktuellen Spielzeit traf der Stürmer bereits per Kopf und erzielte beide Tore gegen Hannover nach Standardsituationen.

    Dazu kommen kopfballstarke Abwehrrecken wie Marcelo Bordon oder Heiko Westermann. Bordon erzielte seine vergangenen acht Bundesliga-Tore alle im Anschluss an ruhende Bälle, jeweils abwechselnd nach Freistößen und Ecken.

    Flankengeber wie Christian Pander und Ivan Rakitic haben einen großen Anteil an der Schalker Stärke bei Freistößen und Eckbällen. Von den letzten 26 Toren nach Standards (Saisons 2007/08 und aktuell) waren acht von Rakitic und vier von Pander aufgelegt worden.

    2008/09 hat Pander per Freistoß oder Eckball schon sieben Torschüsse aufgelegt - das ist Ligahöchstwert!

    In der Vorsaison war es Rakitic, der per Flanke nach ruhendem Ball die meisten Torschüsse bei den "Königsblauen" vorbereitete (32, was ligaweit Platz 6 bedeutete).

    Panders Flankengenauigkeit (inkl. Ecken) ist aktuell die drittbeste in der Bundesliga. 44 Prozent seiner Hereingaben kommen zum Mitspieler.

    Sieben der vergangenen neun königsblauen Treffer fielen nach ruhenden Bällen.

Beim BVB tut man also gut daran, das Defensiv-Verhalten bei Standards genauestens zu trainieren.

Schon in der vergangenen Saison, als Schalke beide Spiele gegen Dortmund gewann (4:1 und 3:2), fielen drei der sieben Schalker Treffer nach Standards.

Christof Greiner