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Analyse: So funktioniert Bayern-Star "King Kane"

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Mit 36 Treffern wurde Harry Kane vom FC Bayern München nicht nur Torschützenkönig der Bundesliga, sondern er legte gleichzeitig die beste Debüt-Saison der Bundesliga-Historie hin. Wir werfen einen Blick auf das Spiel des Bayern-Stars und erklären, warum er so schwer aufzuhalten ist - und außerdem mit England die EURO gewinnen kann.

"Eingewöhnungszeit" ist für ihn ein Fremdwort. Und das nicht alleine aus dem Grund, weil seine Muttersprache Englisch ist: Harry Kane, der 30-jährige Stürmer des FC Bayern München ist gleich in seiner ersten Saison nach seinem Wechsel von den Tottenham Hotspurs an die Isar Bundesliga-Torschützenkönig geworden, als erster Engländer überhaupt. 36 Treffer erzielte Kane, womit er zeitweise auf den Spuren von Gerd Müller und Robert Lewandowski wandelte, sich aber einen anderen Rekord schnappte: kein Spieler traf so häufig in seiner ersten Bundesliga-Spielzeit. Zuvor hielt Uwe Seeler diese Bestmarke beinahe 60 Jahre lang mit 30 Treffern.

Ob mit links, mit rechts oder mit dem Kopf, Harry Kane strahlt mit seinen kompletten 1,88 Metern reine Torgefahr aus. Dabei wartet der gebürtige Londoner nicht nur im gegnerischen Strafraum auf die Vorlagen seiner Mitspieler, sondern bindet sich selbst immer wieder gekonnt ins Spiel ein. Mit 327 Kilometern spulte er absolut gesehen die meisten Kilometer aller Bayern-Spieler ab, gewann für einen Stürmer sehr starke 48 Prozent seiner Zweikämpfe und legte selbst acht Treffer auf.

Für Müller der "beste Stürmer der Welt"

Das nötigte auch einem erfahrenen Spieler wie Thomas Müller Respekt ab. "Harry ist einfach mit jeder Faser Fußballer. Er versteht das Spiel. Erstens weiß er, wo die gefährlichen Räume sind. Zweitens sieht er sofort: Was kann der Mitspieler, wo hat er seine Stärken? Er spielt nicht stumpf irgendwelche Bälle von A nach B, da ist immer eine Idee dahinter", so der 34-Jährige, der seinen Arbeitskollegen zwischenzeitlich als "besten Stürmer der Welt" betitelte. 

Zumindest in Europa kann kein anderer Spieler in der abgelaufenen Spielzeit mit solchen Top-Werten mithalten. Insgesamt traf Kane in 45 Pflichtspielen 44 Mal und übertrumpfte damit seinen persönlichen Bestwert von 41 Treffern aus der Saison 2017/18. Mit 31,1 generierte er auch den höchsten xGoals-Wert aller Bundesliga. Es spricht für Kane, dass er die zu erwarteten Tore noch deutlich übertreffen konnte. Im Schnitt benötigte er vier Torschüsse für ein Erfolgserlebnis und nutzte 24 seiner 34 Großchancen. 

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Mit den "Three Lions" hat Kane derzeit noch die Chance auf den langersehnten ersten Titel. Trotz zunächst durchwachsenen Spielen steht er mit England im Finale der EM und trifft dort auf Spanien. Auch wenn es bis dahin für seine Mannschaft nicht immer rund lief, erzielte der Torjäger bereits drei Tore und will auch im  letzten Spiel als Leistungsträger vorangehen.