Trotz Sieg kein Jubel beim HSV - © © imago / Jan Huebner
Trotz Sieg kein Jubel beim HSV - © © imago / Jan Huebner

Der Hamburger SV verabschiedet sich mit einem Sieg über Mönchengladbach aus der Bundesliga

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Hamburg - Der Hamburger SV hat alles dafür getan, doch noch den Relegationsplatz zu erreichen, ist aber trotz eines 2:1-Erfolgs gegen Borussia Mönchengladbach zum ersten Mal in der Clubgeschichte abgestiegen. Die Leistung war gut und der Sieg verdient, aber der HSV hat vorher einfach zu viele Punkte liegen lassen. Mönchengladbach enttäuscht und verpasst die Europa League.

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FANTASY HEROES: Aaron Hunt (14 Punkte), Lewis Holtby (14), Tatsuya Ito (12)

Aaron Hunt traf per Handelfmeter nach Videobeweis für die Hamburger (11.). Josip Drmic erzielte den schmeichelhaften Ausgleich (28.), ehe Lewis Holtby im zweiten Durchgang zum hoch verdienten 2:1 für starke Hanseaten traf (63.). Bobby Wood sah in der 71. Minute Gelb-Rot. In der Nachspielzeit randalierten HSV-Fans auf der Nordtribüne, die in schwarzen Rauch gehüllt war. Das Spiel wurde für etwa 15 Minuten unterbrochen.

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Am Samstag mobilisierte Hamburg noch einmal alles. Allein der Empfang der HSV-Profis vor dem Schicksalsspiel hatte es in sich und zeigte das erstklassige Umfeld des sechsmaligen deutschen Meisters: Mehrere Tausend Fans standen ihrer Mannschaft Spalier, als der Teambus am Volksparkstadion ankam. "Niemals zweite Liga", sangen die Anhänger und feierten ihr Team überschwänglich. Bereits zum Training am Himmelfahrtstag waren 2000 Fans gepilgert.

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Die Euphorie übertrug sich auf das Hamburger Spiel. 49 Sekunden waren gespielt, als Filip Kostic den ersten Torschuss abgab. Keine zehn Minuten später bebte der Volkspark: Nach einem Handspiel von Denis Zakaria hielt Schiedsrichter Felix Brych kurz Rücksprache mit dem Video-Assistenten in Köln und entschied auf Strafstoß.

Entschlossener Strafstoß zur Hamburger Führung - © imago / Matthias Koch

"Wir haben in den letzten Wochen sehr viel Gas gegeben. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, dass wir bis zum Ende dran geglaubt und gekämpft haben." Gotoku Sakai, Kapitän Hamburger SV

Die Fans empfangen die Teams ganz im Zeichen der Raute - © imago / Nordphoto

Der HSV spielte vor 57.000 Zuschauern in der ausverkauften Arena weiter munter nach vorne, entblößte dabei jedoch ein ums andere Mal seine Defensive. Dies nutzte der Ex-Hamburger Drmic eiskalt. Nach einem Ballgewinn tief in der eigenen Hälfte spurtete der Schweizer mit dem Ball am Fuß über den halben Platz, spielte Doppelpass mit Christoph Kramer, ließ Hunt aussteigen und schloss aus elf Metern trocken mit rechts ab.

Aaron Hunt bringt den HSV mit einem entschlossen verwandelten Elfmeter in Führung - © gettyimages / Lars Baron

"Wir waren im Spiel nach vorne nicht zwingend genug. Am Ende haben wir verdient verloren." Dieter Hecking, Trainer Borussia Mönchengladbach

Dennis Zakaria hatte den Strafstoß mit einem klaren Handspiel verursacht - © imago / Nordphoto

Spieler des Spiels: Tatsuya Ito

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In der Folge verpassten die Norddeutschen zwei Mal die erneute Führung. Erst blieb Hunt mit einer Direktabnahme hängen (38.), zwei Minuten später verfehlte Angreifer Wood aus aussichtsreicher Position im Strafraum kläglich. Er schoss aus elf Metern vier Meter vorbei.Nach der Pause drängte der HSV nun mit aller Macht auf den Treffer. Tatsuya Ito (48.), Matti Steinmann (56.) und Kostic (58.) scheiterten aus besten Positionen am überragenden Gäste-Keeper Yann Sommer, ehe Holtby zum längst überfälligen 2:1 traf.

SID

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Tatsuya Ito sorgte mit seinen Dribblings immer wieder für Überraschungsmomente und war praktisch nicht zu stoppen. Der kleine Japaner bereitete so auch den 2:1-Siegtreffer von Holtby mustergültig vor. Insgesamt gewann Ito elf Zweikämpfe gegen die Borussia.

Bilder des Spiels

Lewis Holtby machte gegen die Borussia ordentlich Dampf im Mittelfeld - © imago / Agentur 54 Grad
Etwas überraschend schließt Drmic einen wunderbaren Konter der Gäste zum 1:1 ab - © imago / Jan Huebner
Nach dem Abpfiff trug der HSV Trauer - © imago / MIS
HSV-Trainer Christian Titz versammelte sein Team aber sofort nach dem Abpfiff und baute seine Spieler auf. In der Form der letzten Wochen spricht viel für den direkten Wiederaufstieg - © imago / Nordphoto