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125 Jahre FC Bayern München: Fünf entscheidende Phasen des Rekordmeisters

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In einem Café in München wurde am 27. Februar 1900 der FC Bayern München gegründet. Jener Club, der mit 32 Titeln mittlerweile der erfolgreichste Verein Deutschlands ist. Seit diesem Tag wurden zahlreiche Kapitel einer beeindruckenden Geschichte geschrieben.

Zum 125 .Geburtstag des Rekordmeisters schaut bundesliga.de auf einige Meilensteine des Clubs.

Die Gründung

Nach der Gründung des Verbands im Januar 1900 wurden die Clubs des Landes eingeladen, dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) beizutreten – aber nicht alle nahmen das Angebot an. Der MTV 1879 München lehnte die Option nach einer internen Abstimmung ab. Eine Gruppe von Vereinsmitgliedern kündigte daraufhin die Abspaltung an, es sollte ein neuer Club gegründet werden. Bei einem Treffen im örtlichen Café Gisela unterzeichneten 17 Fußballer unter der Führung des Berliners Franz John ein Dokument zur Gründung einer neuen Mannschaft: dem FC Bayern München. Doch der Anfang war kompliziert: Finanzielle Probleme, ein fehlendes Spielfeld – die Gründer schlossen sich 1906 mit dem wohlhabenden Münchner Sport-Club (MSC) zusammen, behielten allerdings ihre Unabhängigkeit. Nur ein Zugeständnis gab es: Die Mannschaft musste die Vereinsfarben des MSC tragen: Rote Hosen, weiße Trikots. Eine Kombination, die die Bayern bis heute mit Stolz tragen.

- DFL Deutsche Fußball Liga

Die ersten Erfolge

Wenn auch auf lokaler Ebene, strahlte der FC Bayern München schon sehr früh eine gewisse Dominanz aus und feierte erste Titel. 1910 gewann der FCB die Ostbezirksmeisterschaft, 1926 die Süddeutsche und 1932 die erste Deutsche Meisterschaft. 2:0 besiegten die Bayern damals in Nürnberg Eintracht Frankfurt. Nach dem zweiten Weltkrieg folgte die Aufteilung in regionale Ligen, die Bayern spielten in der Oberliga Süd. 1957 sicherte sich München dann erstmals den DFB-Pokal.

Die Bundesliga

1963 wurde dann die Bundesliga gegründet. Und die Premieren-Saison fand ohne den Verein statt, der die Liga über Jahre hinweg dominieren sollte. Eine Zwölfjahreswertung war entscheidend für die Zusammenstellung der Liga, nur fünf Clubs erhielten den Zuschlag aus der Oberliga Süd und der FC Bayern belegte in dieser nun mal Rang sechs. Zwar lag der Stadtrivale TSV 1860 München nur auf Platz sieben, doch als Meister der letzten Oberliga-Saison waren die 60er ebenfalls qualifiziert.

Während die ersten Titel an den 1. FC Köln und den SV Werder Bremen gingen, musste München auf die dritte Saison warten, bis das Kapitel Bundesliga aufgeschlagen wurde. Der heutige Rekordmeister verpflichtete Zlatko Čajkovski, der die Geißböcke 1962 zum Meistertitel geführt hatte, um den Aufstieg perfekt zu machen. Das gelang 1965 mit einigen Youngster, Spielern wie Franz Beckenbauer, Gerd Müller und Sepp Maier. Und schon die Premieren-Spielzeit wurde eine erfolgreiche. Die Bayern beendeten die Saison als Dritter. Allerdings mit einem Wermutstropfen: Der Titel ging an 1860 München. Ein Kräfteverhältnis, das sich schon bald verschieben sollte.

Gerd Müller, Sepp Maier und Franz Beckenbauer legten den Grundstein des Erfolgs - imago/Sven Simon

Der Anstieg zum Gipfel

Ausgerechnet jene junge Spieler entwickelten sich dann aber zu echten Weltstars. 1972 verbuchte Bayern den ersten Erfolg in der Bundesliga, es folgten direkt zwei weitere Titel. Von 1974 bis 1976 gewann München drei Mal den Europapokal. Torjäger Müller und die Torverhinderer Maier und Beckenbauer formten den FCB in den 70er-Jahren zu einem Top-Club Europas.

Müller und Beckenbauer sicherten sich in dieser Zeit den Ballon d'Or, gemeinsam mit Maier holten die drei als Stammspieler mit der DFB-Auswahl 1972 den EM- und 1974 den WM-Titel. Müller, Maier und Beckenbauer waren damit wohl die wichtigsten Begründer des Eliteclubs FC Bayern München. 

Franz Beckenbauer wurde zur Symbolfigur des FCB-Erfolgs - imago sportfotodienst

Das Jahrzehnt der Dominanz

Mit 22 Titeln war der FC Bayern München bis zur Spielzeit 2012/13 schon das Maß aller Dinge. Und doch läutete diese Saison noch einmal ein Superlativ ein. Unter der Führung von Jupp Heynckes sicherte sich Bayern damals das erste Triple: Meisterschale, DFB-Pokal und UEFA Champions League. Dieser Bundesliga-Sieg sollte der erste von elf aufeinanderfolgenden Meistertiteln sein. In dieser Erfolgsphase gewann München noch fünf weitere DFB-Pokal-Endspiele und holte sich in der Saison 2019/20 die nächste Trophäe in der Champions League und damit erneut das Triple. Gleichzeitig waren die Münchner in dieser Phase der Sportverein mit den meisten Mitgliedern – weltweit. Heute sind es mehr als 380.000 – aktuell ist der FCB damit Zweiter, hinter Benfica Lissabon (Mehr als 390.000).

Jupp Heynckes ist einer der Väter des Erfolgs - imago sportfotodienst