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Luis Díaz spielt beim FC Bayern groß auf: Der dünne "Lucho"

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Der FC Bayern München hat mit Luis Díaz neben Harry Kane, Michael Olise und Co. einen neuen großen Star. Einst nannten sie den heutigen kolumbianischen Nationalspieler wegen seiner sehr schmächtigen Statur noch "El Flaco", den Dünnen. Mittlerweile kennt ihn die Fußballwelt als "Lucho".

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Bei Lucho handelt es nicht nur um die Kurzform von Luis. Abgeleitet vom spanischen luchar – kämpfen – wird der Spitzname oft mit besonderem Kampfgeist verbunden. Und Díaz hat sich im Fußball kaum vergleichbar nach oben gekämpft.

"Manchmal war nicht genug zum Essen da"

So lief der heutige Münchener Lucho mit 18 Jahren noch bei einem Amateurverein in der Nähe seiner beschaulichen Heimatgemeinde Barrancas auf, nachdem er das Fußballspielen vor allem in der Fußballschule seines Vaters Manuel gelernt hatte – wobei Fußballschule dort meist lediglich regelmäßiges Training bedeutet.

fcbayern.com: Neuzugang Luis Díaz im Porträt: Lucho, der Kämpfer

Sein Vater war es auch, der Luis ein Probetraining beim bekannten Club Junior de Baranquilla organisierte, wo dieser in der Millionenstadt bei einem Großonkel unterkam. Gegenüber fcbayern.com erklärte Lucho: "Das Geld hat vorne und hinten nicht gereicht. Der Weg zum Training war total weit, und ich hatte nur ein paar Tausend Pesos pro Tag, also vielleicht ein, zwei Euro. Manchmal war nicht mal genug zum Essen da."

Plötzlich unter Valderrama

Bei Junior baute der dünne Díaz – zu seinem Start mit 58 Kilogramm gewogen – Muskeln auf, musste dennoch zunächst zum Farmteam Barranquilla FC. Für die erste Mannschaft empfahl er sich dort noch 2015 derweil vor allem über eine Berufung für eine erstmals augetragene Südamerikameisterschaft indigener Völker und starke Leistungen bei dem Turnier. Unter keinem geringeren Trainer als Kolumbiens Legende Carlos Valderrama.

Zwischen 2016 und 2019 überzeugte Díaz in seinem Heimatland dann bei Barranquilla und schließlich auch bei Junior, wo er unter anderem zwei Meisterschaften gewann; 2018 debütierte der Flügelstürmer sogar für die Nationalmannschaft – "Los Cafeteros", die Kaffeebauern –, in einem Aufgebot mit seinen Vorbildern Juan Cuadrado, Falcao und David Ospina. Nur James Rodríguez, den er ebenfalls zu seinen Idolen zählt, fehlte damals verletzungsbedingt.

James schickt Glückwünsche

Zur Saison 2019/20 holte der FC Porto Díaz nach Europa. Und bei den "Dragões", den Drachen, benötigte er überhaupt Anlaufzeit, spielte sich auf dem linken Flügel sofort fest und sammelte in 50 Pflichtspielen 20 Scorerpunkte. Mit Porto feierte der 1,80-Meter-Mann ebenfalls mitunter zwei Meistertitel und avancierte 21 für Kolumbien zum Torschützenkönig bei der Copa América.

Im Winter 2022/23 folgte für Díaz der Schritt zum FC Liverpool, mit dem er 2022 das Finale der Champions League erreichte und in der letzten Spielzeit endlich auch in der Meisterschaft siegte. Als kongeniales Pendant zu Superstar Mohamed Salah, bezweifelten viele einen möglichen Wechsel, als er im vergangenen Sommer mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht wurde. Aber der Rekordmeister nutzte seine Chance, einen weiteren Starakteur in seine Reihen zu holen; zu seinem Transfer gratulierte dann ebenfalls Ex-Münchener James.

Luis Díaz mit einem seiner großen Vorbilder – James Rodríguez – für die Cafeteros - IMAGO/Roberto Tuero / SOPA Images

"Immer bescheiden bleiben"

Und seitdem spielt Díaz – dessen Wechsel nicht wenige nach der misslungenen Zeit des früheren Liverpooler Starakteurs Sadio Mané in München ob der Mischung aus einem Alter von bereits 28 und hoher Ablösesumme zumindest kritisch beäugten – auch beim Rekordmeister groß auf. Lediglich Torjäger-Star Kane weist zu diesem Zeitpunkt der Saison in der Bundesliga mehr Scorer auf, an sechs Spieltagen markierte Díaz fünf Treffer und legte weitere vier vor.

Der FC Bayern München hat mit Luis Díaz neben Harry Kane, Michael Olise und Co. einen neuen großen Star. Zweifelsohne einen Kämpfer – jedoch einen, in dem neben Lucho auch immer noch ein bisschen der Dünne steckt, und das macht ihn aus. "Dem zehnjährigen Luis würde ich sagen, dass er immer so bescheiden bleiben soll, wie er ist." äußerte Díaz gegenüber fcbayern.com. "Und dass er seinen Siegeswillen nie ablegen soll!"