
Heidenheim gegen Bayern: Ein Winterabend der Gegensätze
Advent, Advent, das Flutlicht brennt. Am Sonntag, 21. Dezember, um 17:30 Uhr, empfängt der 1. FC Heidenheim den FC Bayern München zum letzten Bundesliga-Duell vor dem Fest. Voith-Arena statt Weihnachtsmarkt. Flutlicht statt Kerzenschein. Es ist ein Duell der Gegensätze.
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Die vierte Kerze brennt. Weihnachten steht vor der Tür. Doch auch wenn in festlichem Rot-Weiß kommt der FC Bayern München nicht nach Heidenheim, um Geschenke zu verteilen. Denn der Rekordmeister reist nach dem frostigen Remis gegen Mainz hungrig an – nicht nach Keksen und Milch, sondern nach drei Punkten.
Die Münchner haben dabei auch mal wieder Rekorde im Gepäck. Bereits im 14. Spiel knackte der FCB als frühestes Team die 50-Tore-Marke, und seit 22 Bundesliga-Partien treffen die Bayern mindestens zweimal.
Nach der großen Weihnachtsshow in der Allianz Arena mit Lichtermeer und über 75.000 Fans wird es nun besinnlicher: Die Voith-Arena wartet mit gerade einmal 15.000 Plätzen. Zu einer stillen Nacht wird es jedoch nicht kommen!
Zeit für ein Weihnachtswunder
"Wir wollen nächsten Sonntag gewinnen und dann zufrieden in die Pause gehen. Wir haben noch eine Woche, um uns zu fokussieren und vorzubereiten – und dann das Spiel zu genießen", sagte ein eher unbeeindruckter Harry Kane. Mit 18 Saisontoren auf dem Konto könnte er auf dem Schlossberg für Heidenheim durchaus den Grinch spielen.
Zusammen mit seinem gar nicht so kleinen Gehilfen Lennart Karl, der seit Oktober sechs Pflichtspieltore erzielt hat und aktuell der zweiterfolgreichste FCB-Schütze ist, will er für ein bescheidenes Fest an der Brenz sorgen. Zeit also für ein Weihnachtswunder!
Vielleicht drei Tore für Heidenheim? Denn Märchen sind in diesem Duell möglich: Im April 2024 drehte der FCH ein 0:2 noch zu einem 3:2-Sieg gegen Bayern – vielleicht liegt das Glück dieses Mal nicht im Osternest, sondern unter dem Weihnachtsbaum. Es wird immerhin wieder Zeit für einen Wunsch: Der Rekordmeister dominierte zuletzt klar mit 4:2 und 4:0.

Tatsächlich...Bundesliga
Für den 1. FC Heidenheim 1846 wurde die Vorweihnachtszeit am letzten Spieltag etwas ungemütlicher. Nach zwei Siegen in Folge gingen die Ostälbler am Millerntor wieder als Verlierer vom Platz – die neunte Saisonniederlage. Die punktgleichen Kiezkicker zogen vorbei, und statt Plätzchen gab es Kohlen. Doch etwas artiger als noch in der vergangenen Saison, die mit der Relegation endete, waren die Heidenheimer schon: Mit elf Punkten liegt der FCH leicht über dem Vorjahresstand.
Ein weiterer Hoffnungs-Schimmer: Fast die Hälfte der 13 Saisontore fiel nach Einwechslungen. Stefan Schimmer traf viermal – jedes Mal als Joker und ligaweit Spitze. Rückkehrer Marvin Pieringer mahnt nach seinem Treffer im letzten Spiel, in den kommenden Partien "nichts mehr anbrennen zu lassen", während Julian Niehues ergänzt: "Wir müssen weitermachen und nach vorne schauen."

All I Want for Christmas...
Die einen werden an der Spitze überwintern, die anderen wollen dies nicht auf einem Abstiegsplatz tun. Wenn am Sonntag die Lichter der Voith-Arena angehen, Kerzenschein auf Flutlicht trifft und die vierte Adventskerze die Bundesliga in die Winterpause verabschiedet, sollen noch einmal Tore wie Schneeflocken fallen.
Für wen gibt es die vorzeitige Bescherung? Jeder hat etwas anderes auf seinem Wunschzettel – und vielleicht erfüllt sich der ein oder andere Traum noch vor dem Weihnachtsfest.
