Trainer Thomas Schaaf (r.) und Sportdirektor Klaus Allofs können mit Werder in dieser Saison noch den DFB-Pokal gewinnen
Trainer Thomas Schaaf (r.) und Sportdirektor Klaus Allofs können mit Werder in dieser Saison noch den DFB-Pokal gewinnen

"Enttäuschung darf nur kurzfristig sein"

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Das erste Finale hat Werder Bremen verloren: Im UEFA-Pokal scheiterten die Hanseaten an der letzten Hürde Schachtjor Donezk mit 1:2 nach Verlängerung.

Eine Chance auf den Titel haben die Bremer aber noch. Im DFB-Pokal-Finale spielen sie am Pfingstsamstag gegen Bayer Leverkusen.

Werder-Coach Thomas Schaaf spricht im Interview über die Pleite gegen Donezk und blickt auf das Bundesliga-Saisonfinale gegen den VfL Wolfsburg und das DFB-Pokal-Endspiel.

Frage: Thomas Schaaf, das erste von zwei Endspielen binnen zehn Tagen hat Werder Bremen verloren. Wie erklären Sie sich die 1: 2-Niederlage gegen Schachtjor Donezk?

Thomas Schaaf: Man hat den Spielern leider angemerkt, dass es eine harte Saison war. Wir konnten kein druckvolles Spiel erzeugen und den Gegner nicht in Not bringen. Und vor allem haben wir zu oft und zu schnell den Ball verloren.

Frage: Haben diese genannten Defizite auch damit zu tun, dass Diego und Per Mertesacker fehlten?

Schaaf: Ich mache so etwas nie an einzelnen Spielern fest. Natürlich wissen wir, dass beide hochklassige Spieler sind. Aber an solchen Spekulationen möchte ich mich nicht beteiligen.

Frage: Mesut Özil sollte die Rolle von Diego einnehmen und war damit zumindest an diesem Tage noch überfordert. Wie sehen Sie seine Leistung gegen Donezk?

Schaaf: Dass wir den Gegner nur selten in Schwierigkeiten bringen konnten, hatte nicht nur mit Mesut Özil zu tun. Ganz allgemein fehlte bei uns der letzte Zug nach vorn. Gezielte Aktionen mit Torgefahr für Donezk gab es deshalb kaum.

Frage: Am Samstag ist Ihre Mannschaft erneut voll gefordert, wenn es am letzten Bundesliga-Spieltag gegen den Tabellenführer VfL Wolfsburg geht. Ganz Fußball-Deutschland wird auf Sie schauen. Bringt Werder nach der Verlängerung von Istanbul noch genügend Kraft auf, um den Spitzenreiter noch sportlich herausfordern zu können?

Schaaf: Wir müssen schauen, was bis Samstag noch möglich ist. Im Moment weiß ich das selbst noch nicht. Klar ist: Schon weil noch zwei wichtige Spiele anstehen, darf unsere Enttäuschung über die Niederlage gegen Schachtjor nur kurzfristig sein.

Frage: Werder Bremens letzte Chance auf die Qualifikation für die neue Europa League ist nun das Endspiel um den DFB-Pokal am Pfingstsamstag im Berliner Olympiastadion gegen Bayer Leverkusen. Mit welchen Gefühlen sehen Sie dieser wichtigen Partie entgegen?

Schaaf: In Berlin wollen wir uns endlich selbst gerecht werden. Ein gewisser Druck ist natürlich da, aber wir stehen in der Pflicht, damit angemessen und professionell umzugehen.