Werder Bremen in Braunschweig feiert den ersten Sieg seit dem 9. Februar 2013 (© Imago)
Werder Bremen in Braunschweig feiert den ersten Sieg seit dem 9. Februar 2013 (© Imago)

Enorme Erleichterung bei Bremen

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Braunschweig - Die Erleichterung bei Spielern und Offiziellen des SV Werder Bremen nach dem war förmlich greifbar. Zlatko Junuzovic hatte mit seinem Treffer acht Minuten vor Ende des Nord-Derbys eine Durststrecke von sieben Monaten und 13 Liga-Spielen ohne Sieg beendet.

Dutt: "Müssen um jeden Punkt kämpfen"

"Damals lag noch Schnee", erinnerte sich der Torschütze gegenüber bundesliga.de an das 4:1 beim VfB Stuttgart am 9. Februar. "Das hat an den Nerven gezehrt. Ich habe nicht einmal meinen Urlaub genießen können." ()

Die Einschätzungen der Experten, die vor Saisonbeginn die Grün-Weißen als Abstiegskandidaten handelten, wischt der 25-Jährige beiseite: "Wir dürfen uns nicht reinreden lassen." Aber der im ehemaligen Jugoslawien geborene Österreicher bleibt nach dem Auftaktsieg realistisch. "Wir wissen, dass wir eine schwere Saison vor uns haben. Daher ist jeder Punkt wichtig."



So sieht es auch Robin Dutt. "Ein Sieg im ersten Bundesliga-Spiel mit einem neuen Verein freut mich natürlich, und dieser Erfolg erleichtert meine Arbeit natürlich ein Stück weit", so der Trainer.

Aber "wir haben eine schwierige Saison vor uns. Wir werden um jeden Punkt kämpfen müssen", so der 48-Jährige, der ebenfalls nichts auf die Prognosen der Fachleute gibt: "Egal wer was gesagt hat, das ist Schall und Rauch."

Über die Durststrecke will der ehemalige DFB-Sportdirektor nicht reden. "Das können die Spieler besser beurteilen, wie sehr es schmerzt, seit Februar nicht gewonnen zu haben", sagte Dutt. Er sei ja nicht dabeigewesen.

"Dreckiger Sieg" keine Garantie gegen Augsburg



Dabei war Thomas Eichin. Aber dem Sportdirektor war "egal, dass es mein erster Sieg war. Wichtig ist, dass wir endlich mal wieder gewonnen haben." "Die Nervosität war groß", war Aaron Hunt ehrlich. "Wir haben uns lange schwer getan, besonders in der ersten Halbzeit", so der 26-Jährige, dem klar ist: "Uns fehlt noch ein Stück, aber das kommt noch." Da sei der Auswärts-Dreier schon hilfreich, auch wenn er "ein wenig glücklich" war.

"Wir haben einen dreckigen Sieg eingefahren", gab Junuzovic nach dem Spiel zu und schaute optimistisch in die Zukunft. "Es wird noch ein paar Spieltage dauern, bis wir uns als Mannschaft gefunden haben. Wir sind auf einem guten Weg."

Aber einen Dreier am kommenden Wochenende an der Weser gegen Augsburg dürfe man nach der Trendwende keineswegs voraussetzen. "Das wäre respektlos gegenüber dem Gegner."

Doch ein wenig leichter dürfte das Erfolgserlebnis an der Hamburger Straße die Partie gegen die Süddeutschen für den offensiven Mittelfeldspieler und seine Mannschaftskameraden schon machen. Immerhin kann Junuzovic nach dem verkorksten Urlaub das Fußballer-Leben nach sieben schweren Monaten endlich wieder genießen.

Aus Braunschweig berichtet Jürgen Blöhs