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Frankfurt feiert in Lissabon mit den Fans - © IMAGO/Omar Arnau, Eibner-Pressefoto/Omar Arnau/IMAGO/Eibner
Frankfurt feiert in Lissabon mit den Fans - © IMAGO/Omar Arnau, Eibner-Pressefoto/Omar Arnau/IMAGO/Eibner
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Eintracht Frankfurt hat "wieder Geschichte geschrieben"

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Was für ein verrücktes Spiel am Dienstagabend in der Champions League: In einer hochspannenden Partie drehte Eintracht Frankfurt die Partie gegen Sporting Lissabon und zog erstmals ins Achtelfinale der Champions League ein. Damit krönten die Hessen ein spektakuläres Jahr auf internationaler Bühne.

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"Europas beste Mannschaft, SGE!", schallte es noch lange nach dem Spiel aus dem Gästeblock im Estadio Jose Alvalade XXI. Die Fans von Eintracht Frankfurt huldigten ihrer Mannschaft und feierten den historischen Moment, der wieder einmal in einem europäischen Wettbewerb durch eine verrückte Partie erreicht wurde. Als Gruppendritter ging die SGE in das Spiel bei Sporting Lissabon und lag zur Halbzeit 0:1 zurück. Da die Konstellation der Gruppe so eng war, standen die Hessen zu diesem Zeitpunkt auf dem vierten und damit letzten Platz.

Nicht einmal der "Trostpreis" Europa League wäre dann noch drin gewesen. Durch eine starke Teamleistung glich zunächst Daichi Kamada per Handelfmeter aus (62.), Randal Kolo Muani erzielte in der 72. Minute den viel umjubelten Siegtreffer. Damit landete die Eintracht auf Rang zwei und erreichte als erste Mannschaft in ihrer ersten Champions-League-Saison das Achtelfinale. "Wir haben heute wieder Geschichte geschrieben. Die Mannschaft macht unheimlich Spaß. Was wir in den vergangenen Wochen gezeigt haben, haben wir wieder bestätigt", freute sich Kevin Trapp nach der Partie, die einer Achterbahnfahrt glich.

"Man of the Match" Rode als Schlüssel zum Sieg

Auch Mario Götze war von der Teamleistung begeistert: "Das ist einfach nur unglaublich. Wenn man sich vorstellt, dass wir in der Halbzeit zurückgelegen haben und als Vierter komplett ausgeschieden waren und am Ende mit einem Sieg und dem Weiterkommen nach Hause gehen. Wenn man sieht, wo wir angefangen haben und wie wir uns entwickelt haben, fühlt sich das einfach gut an." Zu Beginn des Spiels erwischte die Eintracht keinen guten Start. Sporting ging früh drauf, setzte die Gäste dadurch oft unter Druck und ließ hinten kaum etwas zu. So hatten die Adlerträger nur einen Torschuss zur Pause, während die Hausherren in der 39. Minute in Führung gingen.

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Im zweiten Durchgang reagierte Frankfurt-Trainer Oliver Glasner auf die Situation und wechselte den Schlüssel zum Erfolg ein: Sebastian Rode. Als Kapitän auf dem Feld führte er in nur 45 Minuten Spielzeit die meisten Zweikämpfe der Hessen (16, wie Luca Pellegrini) und belebte die Offensive durch viele beherzte Aktionen in der Balleroberung. "Der Trainer denkt sich immer etwas dabei, wenn er jemanden einwechselt. Umso schöner, wenn es funktioniert", freute sich der von der UEFA gekürte "Man of the Match". 5:1 Torschüsse standen nach Abpfiff auf der Seite der Eintracht, zudem lief sie fünf Kilometer mehr als die Portugiesen (117,2:112,2) – das kräftezehrende Spiel gegen den BVB merkte man besonders in der zweiten Halbzeit so gut wie nicht mehr.

Die Krönung eines besonderen Jahres im Europapokal

Für Glasner war das Vorangehen des Kapitäns spielentscheidend, wie er nach der Partie erklärte: "Sebastian war ein wichtiger Faktor. Er hat als Kapitän alle mitgezogen, war Man of the Match, hat sich in jeden Zweikampf geschmissen und seine fußballerisch hohe Qualität gezeigt. Das hat die anderen mitgerissen, dann kam die Überzeugung zurück. Wenn du dann Willen, Glauben und Leidenschaft zeigst, hast du auch mal Spielglück." Der Trainer betonte dabei vor allem einen wichtigen Faktor, der die Mannschaft in dieser Saison zu solchen Leistungen bringt: "Was mich stolz macht ist die Tatsache, dass wir immer wir waren. Wir haben unser Spiel immer durchgezogen. Großes Kompliment an die Mannschaft und die Betreuer. Ich weiß, was alle jeden Tag investieren. Es war wieder ein Teamerfolg."

Stolz ist man nach diesem historischen Achtelfinaleinzug in Frankfurt allemal. Blickt man auf das Jahr 2022 zurück, hätte es für die Eintracht nicht besser laufen können. Am 9. März startete das Team mit einem 2:1-Sieg im Europa-League-Achtelfinale und beendete das Jahr auf internationalem Parkett mit dem Überwintern in der Champions League. Dabei gab es in diesem Zeitraum nur zwei Niederlagen und natürlich den Sieg in der Europa League. Das erfreut Sportvorstand Markus Krösche besonders: "Wir schaffen es gerade auf europäischer Ebene immer wieder auf Toplevel zu sein. Das haben wir seit Jahren bewiesen. Die Jungs haben einen unglaublichen Spirit, das haben sie erneut gezeigt. Ich freue mich sehr für sie. Es ist wichtig, dass wir als Mannschaft gut funktionieren. Die unterschiedlichen Typen sind füreinander da, gönnen sich die Erfolgserlebnisse gegenseitig und arbeiten füreinander. Das ist der Schlüssel."

Sebastian Rode mit seiner Auszeichnung zum "Man of the Match" - IMAGO/HMB Media/IMAGO/HMB-Media

Glasner: "Wollen in der Bundesliga durchziehen"

Auf dem derzeitigen Erfolg wollen sich die Verantwortlichen aber noch nicht ausruhen, denn bis zur verfrühten Winterpause stehen noch wichtige Spiele an, die für den Anschluss an das obere Tabellendrittel entscheidend werden können. "Es wird keine Party geben, wir werden nur kurz anstoßen. Denn wir wollen in der Bundesliga durchziehen, wir sind gut drauf", so Glasner nach dem Erfolg. Immerhin versprach der Österreicher seinem Team einen kleinen Bonus: "Im Januar dürfen sie einen Tag später mit dem Training beginnen." Mit breiter Brust wird man mit Sicherheit in die Duelle mit Augsburg, Hoffenheim und Mainz gehen. Dass die Eintracht bis zum Abpfiff kämpfen kann, hat sie bereits in der Champions League eindrucksvoll bewiesen.