
Nagelsmann zum DFB-Krimi gegen Italien: "Der erste Durchgang war nah an der Perfektion"
Deutschland steht nach einem dramatischen 3:3 gegen Italien im Halbfinale der Nations League. Das sagen Bundestrainer Julian Nagelsmann, DFB-Kapitän Joshua Kimmich und Abwehrspieler Nico Schlotterbeck zum Krimi im "Klassiker".
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Bundestrainer Julian Nagelsmann: "Der Unterschied zwischen beiden Hälften war, dass wir nach dem Wechsel fast nur noch nach hinten gespielt haben. Der erste Durchgang war nah an der Perfektion, wir hatten viele Tempowechsel, waren sehr aggressiv. Deshalb will ich auch gar nicht so viel über die zweite Hälfte sprechen. Ist vielleicht sogar ganz gut, dass wir wissen, dass wir auch noch einiges zu tun haben - aber insgesamt war es klasse."
DFB-Kapitän Joshua Kimmich: "Beim 2:0 haben wir sehr schnell geschaltet. Teilweise haben es nicht mal unsere eigenen Spieler mitbekommen, dass der Ball drin war. Der Balljunge war sehr auf Zack. Wir haben uns gerade schon gesehen, hat er gut gemacht. Die erste Halbzeit insgesamt war tatsächlich sehr sexy anzugucken. Da haben wir wirklich einen guten Ball gespielt und hatten die absolute Kontrolle. Ich glaube die Italiener hatten nur ein oder zwei Abschlüsse. In der zweiten Halbzeit hatten wir es auch im Griff, bis wir dann den Fehlpass spielen und das 3:1 kriegen. Dann kriegt der Gegner natürlich das Momentum und wir sind zu fehleranfällig und man merkt, dass wir dann doch noch viel dazulernen müssen."
Nico Schlotterbeck: "Ich finde, wir haben eine brutale erste Halbzeit gespielt. Wir waren unfassbar dominant, haben sie teilweise komplett an die Wand gepresst. In der zweiten Halbzeit wurden wir unsauber, bekommen dann so ein ärgerliches 3:1 durch einen Ballverlust und dann ist natürlich klar, du hast etwas zu verlieren und machst leider zu viele Fehler. Und am Ende kriegst du noch so einen ärgerlichen Handelfmeter, sonst gewinnst du hier eben 3:2. Ich bin aber trotzdem einfach froh, dass wir eine Runde weiter sind."
Dem Gala-Auftritt folgt das große Zittern
"Müssen lernen, auch solche Spiele runter zu spielen"
Torschütze Tim Kleindienst: "Die erste Hälfte war überragend, die zweite war dann leider nicht mehr so. Vielleicht hat die eine oder andere Zuordnung nicht mehr gepasst, wir sind nicht mehr so in dieses Pressing gkommen wie in der ersten Hälfte. Am Ende sollte es trotzdem einfach nicht passieren, aber es ist passiert. Das gehört aber auch dazu. Es hat uns gezeigt mit dem Sieg in Italien, wir können Rückstände aufholen, müssen aber auch aufpassen, wenn wir 3:0 führen. Der erste Durchgang hat aber unfassbar viel Spaß gemacht, die ganzen Abläufe haben gestimmt, wir sind super ins Pressing gekommen, hatten viele Balleroberungen und haben da auch verdient so viele Tore geschossen.
Antonio Rüdiger: "Ich glaube in der ersten Halbzeit war das von uns das beste Spiel, das ich seit sechs Jahren gesehen habe. Wir haben eigentlich alles mitgebracht, was man in so einem Spiel erwartet. Und dann kommt die zweite Halbzeit. Ich denke wir haben da vermehrt viele Bälle nach hinten gespielt und dadurch war die Mannschaft sehr zweiteilig.Dann wirds natürlich schwer, weil dann werden die Wege viel länger. Im ersten Durchgang war nach vorne alles kurz und nach hinten alles kurz, da hatten wir auch Zugriff auf die zweiten Bälle. Nach der Pause wurde es dann schwieriger, weil wir es uns schwieriger gemacht haben. Für die Zukunft müssen wir lernen, auch solche Spiele gut runter zu spielen."