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Per Skjelbred (r.) im Zweikampf mit Leverkusens Sidney Sam
Per Skjelbred (r.) im Zweikampf mit Leverkusens Sidney Sam

Der HSV holt Norwegens "Fußballtalent"

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Köln - Der norwegische TV-Sender TV3 hatte zum Casting geladen und viele Jugendliche waren erschienen. Doch nicht ihre Gesangskünste waren gefragt, sondern ihr Können am Ball. Norwegen suchte damals sein Fußballtalent.

Gewinner des Showformates war der 15-jährige Per Ciljan Skjelbred, der als Belohnung eine Woche beim FC Liverpool mittrainieren durfte.

Profivertrag bei Rosenborg Trondheim

Er konnte bei den Engländern durchaus überzeugen und die "Reds" wollten den Blondschopf für ihre Jugendabteilung verpflichten. Der gebürtige Trondheimer Skjelbred unterschrieb aber lieber einen Profivertrag bei Rosenborg BK.

Bereits mit 16 Jahren debütierte er in der Norwegischen Tippeligaen. Seitdem ging es für den offensiven Mittelfeldspieler stetig bergauf. Er sicherte sich den Rekord für den jüngsten Spieler, der je in der norwegischen Liga des Feldes verwiesen wurde, etablierte sich bei Rosenborg und wurde zum Leistungsträger. Auch in der Nationalmannschaft kam der 24-Jährige bereits 17 Mal zum Einsatz. Selbst ein Schien- und Wadenbeinbruch Anfang der Saison 2005/06 konnte ihn nicht langfristig zurückwerfen.

Technik und Auffassungsgabe

Immer mal waren ausländische Klubs am Rechtsfuß interessiert - jetzt hat sich der Hamburger SV seine Dienste bis 2015 gesichert. "Er kann sowohl rechts als auch links auf den Halbpositionen im Mittelfeld agieren. Durch seine Technik und seine schnelle Auffassungsgabe macht er das Spiel schnell", beschreibt Hamburgs Trainer Michael Oenning die Stärken seines Neuzuganges.

Bis Skjelbred seine Vorzüge beim HSV einbringen kann, wird es noch ein wenig dauern. Erst nachdem Rosenborg die Champions League Qualifikation absolviert hat, wird der neue Mittelfeldmotor Anfang August in Hamburg eintreffen. Für einen Einsatz im Eröffnungsspiel der Bundesliga am 5. August beim Deutschen Meister Borussia Dortmund wird die Zeit deswegen eng.

Körperlich bereits voll auf der Höhe

Aber eine Saison ist lang und der "Box-to-Box" Spieler, wie Sportchef Frank Arnesen den Skandinavier bezeichnet, wechselt aus dem laufenden Spielbetrieb, da die norwegische Meisterschaft im Kalenderjahr ausgetragen wird. Das dürfte die Anpassung erleichtern, weil er nicht zunächst körperliche Defizite abbauen oder Spielpraxis sammeln muss.

Einen weiteren Vorteil hat Skjelbred in der Medienstadt Hamburg: Er hat bereits bewiesen, dass er im Fernsehen eine gute Figur macht.

Florian Reinecke