Gleich am 1. Spieltag der neuen Saison trifft 1899 Hoffenheim am 8. August in der heimischen Rhein-Neckar-Arena auf den FC Bayern München
Gleich am 1. Spieltag der neuen Saison trifft 1899 Hoffenheim am 8. August in der heimischen Rhein-Neckar-Arena auf den FC Bayern München

"Bundesliga in der Breite die stärkste der Welt"

xwhatsappmailcopy-link

Wer wird Deutscher Meister? Vielleicht der FC Bayern, der einmal mehr als Favorit in die neue Saison startet. Aber neben den Bayern dürfen sich acht, neun weitere Bundesliga-Clubs berechtigte Hoffnungen auf einen vorderen Tabellenplatz machen. Wohl noch nie zuvor war die Bundesliga mit so vielen ähnlich starken Mannschaften bestückt.

"Die Bundesliga ist in der Breite die stärkste Liga der Welt", sagt deshalb auch Hoffenheims Cheftrainer Ralf Rangnick. "Schon im letzten Jahr waren die vorderen zehn Mannschaften dicht zusammen. Die Bundesliga ist die ausgeglichenste Liga der ganzen Welt und sie ist enorm interessant."

Viele Titel-Kandidaten

Die große Ausgeglichenheit auf hohem Niveau macht es für die ambitionierten Bundesliga-Clubs auch so schwierig, ein klares Saisonziel zu bestimmen. Verständlich: So lag der VfL Wolfsburg nach der Hinrunde seiner Meistersaison noch auf Platz 9, während Herbstmeister Hoffenheim am Ende Siebter wurde.

"Außer den Bayern können noch viele andere Mannschaften Meister werden: Wolfsburg, Stuttgart, der HSV oder Bremen und noch andere. Aber das kann man doch jetzt nicht wissen. Wir haben es letzte Saison in Hoffenheim erlebt, was passiert, wenn auf einmal das große Verletzungspech kommt", erwartet auch Hoffenheims Torhüter Timo Hildebrand eine ganze enge Entscheidung an der Tabellenspitze in der Spielzeit 2009/10.

Achim Sarstedt, aktueller Co-Trainer beim VfL Wolfsburg und langjähriger früherer Weggefährte von Trainer Volker Finke beim SC Freiburg, bestätigt diese Einschätzungen. "Die viel zitierte Breite an und in der Spitze der Bundesliga ist sehr groß. Und sie kann noch größer werden denn auch Mannschaften wie Frankfurt, Köln oder Mönchengladbach wollen bald aus dem Mittelfeld den Anschluss nach oben schaffen."

Bundesliga stark im UEFA-Pokal

Dass die Bundesliga gleichzeitig im internationalen Vergleich deutlich aufgeholt hat, bekräftigt auch Rangnick. "Die vier Top-Clubs in England sind uns aufgrund ihrer enormen finanziellen Möglichkeiten voraus. Aber ich wage zu bezweifeln, ob der FC Everton oder Aston Villa, die in der letzten Saison Fünfter und Sechster in der Premier League geworden, das Gleiche auch in der Bundesliga schaffen würden."

Sicher auch kein Zufall, dass der letztjährige Bundesliga-Zehnte, Werder Bremen, das Finale des UEFA-Pokals erreichte und zusammen mit dem Bundesliga-Fünften, dem Hamburger SV, im Halbfinale stand.

Der Letzte kann den Ersten schlagen

"Die Fernsehgelder werden wohl kaum so gerecht verteilt wie in der Bundesliga. Zusammen mit einer strengen Lizensierung erreichen wir diese Ausgeglichenheit. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Real Madrid in der Bundesliga die Lizenz bekäme. Ich bezweifle außerdem, dass es außer in der Bundesliga möglich ist, dass der Letzte oder Vorletzte so gute Chancen hat, gegen den Ersten zu gewinnen", meint Rangnick.

Englische Verhältnisse bleiben der Bundesliga somit erspart. So verlor Vizemeister FC Liverpool im Vorjahr nur zwei (!) von 38 Meisterschaftsspielen, Meister Manchester United lediglich vier. Michael Ballacks FC Chelsea, der Dritte der Saison 2008/09, unterlag bei seinen fünf Niederlagen gleich zwei Mal dem FC Liverpool und je ein Mal dem FC Arsenal und Manchester United.

Der Deutsche Meister VfL Wolfsburg erlebte auf seinem Weg zum Titel sieben Saisonpleiten: gleich zwei davon gegen die Absteiger Karlsruher SC und Energie Cottbus.

Stefan Kusche




Stellen Sie Ihr Dream-Team beim Bundesliga-Manager auf!

Sind Sie ein Experte? Beweisen Sie es beim Tippspiel!