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Alleskönner Tim Kleindienst lässt die Fohlen von Europa träumen

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Tim Kleindienst steht mit 14 Treffern gemeinsam mit Patrik Schick auf Platz 3 der Bundesliga-Torjägerliste. Jüngst erzielte der deutsche Nationalstürmer das 2:0 beim 2:1-Auswärtssieg bei Union Berlin. Das Toreschießen ist Kleindiensts Kernkompetenz, aber bei weitem nicht alles, was er in seinem Repertoire hat. Dank Kleindienst träumen die Fohlen wieder von Europa.

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Tim Kleindienst ist nicht der schnellste Mittelstürmer - mit einem Topspeed von 33,46 km/h (Platz 154) kommt er nichtmal in die Nähe der Spitzenwerte. Doch der Angreifer von Borussia Mönchengladbach ist clever und bringt sich frühzeitig in die beste Position, um im Strafraum seinen Verteidigern zu entfliehen. Dadurch braucht er gar nicht so viel Tempo, um zum Torabschluss zu kommen.

14 Treffer unterstreichen seinen Stellenwert als Top-Knipser bei den Fohlen. Vor allem dank seiner Tore steht Gladbach derzeit auf Platz 8 in Schlagdistanz zu den europäischen Rängen. Doch wie kommt Kleindienst überhaupt zu so vielen Treffern?

Tim Kleindienst: Ein Neuner mit Torinstinkt

Beim 2:1-Sieg in Stuttgart beispielsweise starteten die Fohlen einen Flügelangriff über links - und Kleindienst? Der rückte ganz weit nach rechts, bewegte sich dort aus der Deckung von Linksverteidiger Maximilian Mittelstädt und gleichzeitig noch vor der Abseitslinie, sodass der Nationalmannschaftskollege ihn nach der Flanke von Teamkollege Lukas Ullrich nicht mehr einfangen konnte.

Gegen Bayer 04 Leverkusen reichte es für Gladbach zwar nicht zum Sieg, doch auch gegen die Leverkusener Abwehr schaffte es Kleindienst, sich bei einem Flügelvorstoß von Luca Netz clever zwischen zwei Innenverteidigern zu postieren und versenkte so die scharfe Flanke seines Teamkollegen am Ende unbedrängt im Kasten der Werkself.

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Dauerläufer mit Physis und Einsatzwille

Um trotz fehlendem Tempo immer wieder in die Tiefe zu kommen, scheut er bei seinen Sprints kein Risiko und startet früh. Kommt der Pass mal nicht im perfekten Moment, steht er eben im Abseits - 18 Mal passierte das in dieser Saison bereits, nur Leipzigs Loïs Openda öfter (20 Mal). Doch wenn er die Abseitslinie des Gegners dann mal geknackt hat, klingelt es im Kasten, denn die Chance lässt er sich dann nicht mehr entgehen.

Dabei ist der Universalstürmer ständig unterwegs. Mit seinen 1,94m Körpergröße und der starken Physis ist er der optimale Zielspieler für Gladbachs lange Bälle. Er lässt sich aus der gegnerischen Defensivreihe fallen, gewinnt Luftduelle gegen unterlegene Mittelfeldspieler und startet damit die Angriffe seiner Borussia. Nur um dann im Nachlaufen wieder clever der Aufmerksamkeit der Gegner zu entfliehen - und als freier Stürmer im Strafraum zum Abschluss anspielbereit zu sein.

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Dabei muss Kleindienst extrem viel im höchsten Tempo laufen. 649 Sprints werden nur von Jeremie Frimpong und Ridle Baku überboten - und diese Stärke zeigt sich auch in der Arbeit gegen den Ball. Keine Situation ist für ihn unerreichbar - und kein Zweikampf verloren. Oft duelliert er sich mit seinen Gegnern noch bis ins Mittelfeld - und greift notfalls auch zu leicht illegalen Mitteln. 56 Foulspiele sind die meisten aller Bundesliga-Spieler, unsportlich wird er dabei jedoch nahezu nie. Trotz seiner vielen Fouls sah er in dieser Spielzeit erst zweimal die Gelbe Karte.

Und wenn er dann doch mal einen cleveren Ballgewinn erzielen kann, geht es wieder ganz schnell. So wie etwa gegen den VfL Bochum, als er einen eigentlich verloren geglaubten Ball noch zu einem Gladbacher Einwurf rettete, diesen selbst schnell ausspielte und die Kugel in den Lauf von Robin Hack warf. Der Dribbler ging in den Strafraum, nahm einen Verteidiger aus und knipste zum 1:0 - der Dosenöffner des späteren 3:0-Siegs der Fohlen. Tim Kleindienst kann einfach alles - er ist der Universalstürmer der Bundesliga.