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bundesliga

Tabellenletzter gegen Tabellenführer: Fohlen vor Mammut-Aufgabe

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Der Tabellenletzte Borussia Mönchengladbach steht vor einem echten Härtetest, wenn am Samstag Tabellenführer FC Bayern München im Borussia-Park gastiert. Trotz der großen tabellarischen Diskrepanz hofft die Fohlenelf an vergangene Erfolge gegen den Rekordmeister anknüpfen zu können.

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Borussia Mönchengladbach ist ein Club mit großer Geschichte – und einem schwierigen Hier und Jetzt. Nach dem jüngsten Rückschlag beim 1. FC Union Berlin sind die Fohlen in der Tabelle abgerutscht, nun wartet mit dem FC Bayern München der denkbar schwerste Gegner. Für Sportdirektor Roland Virkus’ Nachfolger Rouven Schröder und Trainer Eugen Polanski ist das Heimspiel gegen den Rekordmeister eine Aufgabe, die gleich in mehrfacher Hinsicht richtungsweisend werden könnte.

"Wir wissen, dass die Situation nicht einfach ist, aber sie ist auch eine Chance", erklärt Polanski. "Wir müssen zusammenstehen, wieder Leidenschaft zeigen und unseren Fans etwas geben, woran sie glauben können."

Neuanfang mit Polanski und Schröder

Die aktuelle Spielzeit steht bei Gladbach im Zeichen des Umbruchs. Nach dem Trainerwechsel hin zu Polanski, der zuvor die U23 betreute, und der strukturellen Neuausrichtung unter Sportdirektor Schröder, geht es für den Traditionsclub vor allem darum, Stabilität zu gewinnen. Zuletzt blieben die erhofften Ergebnisse jedoch aus. Die Mannschaft steht am Tabellenende, zu oft fehlte in den entscheidenden Momenten die Durchschlagskraft.

"Wir sind in der Pflicht, wieder die Mentalität zu zeigen, die Borussia Mönchengladbach immer ausgezeichnet hat", sagte Schröder. Der frühere Mainzer und Schalker Manager setzt auf einen mittelfristigen Plan, will junge Spieler entwickeln und gleichzeitig die Balance zwischen Mut und defensive Ordnung finden.

Fohlen als Bayern-Angstgegner

Leichter wird es am Samstag nicht: Der FC Bayern reist als souveräner Tabellenführer an und ist diese Saison noch ungeschlagen. Unter Vincent Kompany hat der Rekordmeister sein Spiel weiterentwickelt – mehr Tempo, mehr Laufstärke, mehr Wucht im Angriff. Allein im vergangenen Spiel stellte München mit über 125 Kilometern Laufleistung einen vereinsinternen Bestwert auf.

Doch die Fohlen haben eine Geschichte, die sie hoffen lässt. Immer wieder gelang es ihnen in den vergangenen Jahren, den großen Bayern zu ärgern – vor allem im Borussia-Park, wo die Münchner in der letzten Dekade häufiger Punkte liegenließen als gegen jedes andere Bundesliga-Team. "Wir brauchen Mut, Überzeugung und ein Stadion, das an uns glaubt", sagte Polanski.

"Am besten, wenn niemand mit uns gerechnet hat.“

Die Fans sehnen sich nach Erfolgen, doch sie wissen auch, dass dieser Weg Zeit braucht. Der Verein setzt auf Eigengewächse und Entwicklung statt auf kurzfristige Lösungen. Spieler wie Rocco Reitz oder Luca Netz verkörpern diesen Ansatz. "Es geht darum, wieder ein Wir-Gefühl zu schaffen", betonte Schröder. "Wenn wir das hinbekommen, kommen auch die Ergebnisse."

Trotz aller sportlichen Probleme bleibt der Glaube an die eigene Stärke spürbar. Das Heimspiel gegen den FC Bayern ist mehr als nur ein weiteres Kapitel in einer schwierigen Saison – es ist die Chance, ein Zeichen zu setzen. Ein Punktgewinn gegen den Rekordmeister könnte den Fohlen nicht nur Selbstvertrauen geben, sondern den gesamten Club neu beleben. "Wir wissen, wie groß die Aufgabe ist", sagte Polanski vor dem Spiel am Samstagnachmittag. "Aber Borussia Mönchengladbach war schon immer am besten, wenn niemand mit uns gerechnet hat."