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"Alles, was ich mache, versuche ich zu 100 Prozent zu machen"
"Alles, was ich mache, versuche ich zu 100 Prozent zu machen" - © Borussia Dortmund/Alexandre Simoes
"Alles, was ich mache, versuche ich zu 100 Prozent zu machen" - © Borussia Dortmund/Alexandre Simoes
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Kovač: "Wenn Anarchie herrscht, gewinnt man nichts"

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Dauerhafter Erfolg mit Borussia Dortmund ist das große Ziel von Niko Kovač. Im Interview mit dem BUNDESLIGA-Magazin spricht der BVB-Trainer darüber, wie er das erreichen möchte.

Interview: Thomas Hennecke

Herr Kovač, Borussia Dortmund im Endspurt der vergangenen Saison noch vom elften auf den vierten Platz und damit in die Champions League geführt zu haben, sei "eine der größten Trainerleistungen in der Geschichte des BVB", sagt BVB-Geschäftsführer Sport Lars Ricken. Wie fühlt es sich an, in einem Atemzug mit Europapokalsiegern und Deutschen Meistern genannt zu werden?

Niko Kovač: Es freut einen immer, wenn man gelobt wird. In unserer Branche ist leider oft das Gegenteil der Fall. Aber ich bin der Letzte, der sich für einen solchen Erfolg allein feiern lässt.

Allein hätte das nie funktioniert. Ich weiß, wie wichtig auch all die anderen im Verein waren – und wie wichtig das Zusammenspiel mit Lars Ricken, Sebastian Kehl, Hans-Joachim Watzke oder auch Matthias Sammer war. Dass wir es im Fotofinish schließlich hinbekommen haben, noch Platz vier zu erreichen, dazu gehörte am Ende dann auch noch ein kleines bisschen Glück.

Ricken sagt ebenfalls, er habe gleich gemerkt, dass Sie zu den Werten und zur fußballerischen Identität der Schwarz-Gelben passen würden. Beruhte diese Einschätzung auf Gegenseitigkeit?

Kovač: Schon bei den ersten Gesprächen hat es klick gemacht. Mein Bruder Robert und ich wussten natürlich, was der Ruhrpott, was die Region, was der BVB bedeutet und welcher Spielstil hier gefragt ist. Das deckte sich schon sehr mit dem, was Robert, mein zweiter Co-Trainer Filip (Anm. d. Red.: Tapalović) und ich an Überzeugungen mitbringen.

"Ich bin der Letzte, der sich für einen solchen Erfolg allein feiern lässt" - Borussia Dortmund/Alexandre Simoes

Was außer der gleichen Vorstellung von Fußball vermittelt Ihnen dieses Gefühl?

Kovač: Ich bin authentisch, ich verstelle mich nicht. Ich bin so, wie ich bin, als Mensch und als Trainer. Alles, was ich mache, versuche ich zu 100 Prozent zu machen. So bin ich aufgewachsen, so wurde ich erzogen. Ich verlange von mir gute, ehrliche Arbeit.

Robbie, Filip und mir gefällt der Club, uns gefallen die Leute, wir haben ein tolles Miteinander. Ich habe mir auch relativ schnell eine Wohnung zugelegt, weil ich das Gefühl habe: Wir passen zueinander.

Hans-Joachim Watzke hat in einem kicker-Interview erzählt, dass Sie schon am Abend nach dem letzten Bundesliga-Spiel 2024/25 gegen Holstein Kiel, als sich alle glücklich in den Armen lagen, klare Akzente im Hinblick auf die neue Saison gesetzt hätten. War das eine Warnung vor Selbstzufriedenheit und Bequemlichkeit?

Kovač: Das kann man schon als eine Art Weckruf verstehen. Ich bin ein Freund der mahnenden Worte – und melde mich dann auch lieber zu früh als zu spät. Es war so, dass wir zum Schluss unter Druck richtig gut performt haben. Das war schon stark.

Doch jetzt ist wieder alles auf Null gestellt. Da besteht vielleicht die Gefahr, dass mancher meint: Das wird ein Selbstläufer. Doch wir dürfen jetzt nicht den Fehler machen zu denken: Es geht auch mit weniger Anstrengung.

"Ich bin authentisch, ich verstelle mich nicht" - Borussia Dortmund/Alexandre Simoes

Dies ist ein Auszug aus dem Gespräch mit Niko Kovač in Ausgabe 3|25 des Magazins BUNDESLIGA. Im vollständigen Interview spricht der Trainer von Borussia Dortmund auch über seine Philosophie als Coach und worauf es für den BVB in der Saison 2025/26 ankommt. Den vollständigen Text gibt es im ePaper.