bundesliga

Marcel Sabitzer: Borussia Dortmunds neue Schaltzentrale

xwhatsappmailcopy-link

Der nächste Hochkaräter für das Mittelfeld von Borussia Dortmund ist da: Marcel Sabitzer kommt vom FC Bayern München. Er ist das fehlende, offensive Puzzlestück für die BVB-Zentrale.

Hol dir jetzt Marcel Sabitzer in dein Team: Im offiziellen Fantasy Manager! 

Klar, der FC Rottach-Egern aus der Kreisklasse Zugspitze ist nicht gerade der richtige Gradmesser, um die Leistung eines Fußball-Profis zu bewerten. Doch Marcel Sabitzer drehte bei der Saisoneröffnung des FC Bayern München so richtig auf: Beim 27:0 des Deutschen Rekordmeisters, war Sabitzer der auffälligste Akteur in den zweiten 45 Minuten. Der Österreicher kam zur Pause rein, es stand bereits 18:0 für den FCB. Sabitzer sorgte als nimmermüder Antreiber dafür, dass sich die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel nicht zurücklehnte, schob das ganze Team mit seiner Spiel- und Toreslust nach vorne.

BVB verpflichtet Marcel Sabitzer

Sabitzer erzielte die ersten fünf Treffer Bayerns in den zweiten 45 Minuten. Innerhalb von 23 Zeigerumdrehungen schnürte der 29 Jahre alte Mittelfeldspieler einen Fünferpack. Der österreichische Nationalspieler, der auf 71 Spiele und 14 Treffer für Rot-Weiß-Rot kommt, bringt ab sofort eine neue und wichtige Komponente ins Spiel seines neuen Clubs Borussia Dortmund: Der Standardspezialist und Techniker hat ordentlich Zug zum Tor – das hat er in Rottach-Egern gezeigt und zuvor bereits in der Bundesliga untermauert. In 185 Einsätzen bringt es der Österreicher es auf 34 Treffer und 29 Vorlagen.

Sabitzer spielte auf Leihbasis in England

In der vergangenen Saison begann Sabitzer, der vom ehemaligen Bayern-Trainer Julian Nagelsmann als "Gewinner der Vorbereitung" 2022 bezeichnet wurde, als Stammspieler der Bayern: Im DFL-Supercup, den der FCB mit 5:3 gegen RB Leipzig, den Ex-Club Sabitzers, gewann, agierte der Österreicher über die komplette Spieldauer. Auch an den ersten fünf Bundesliga-Spieltagen 2022/23 stand Sabitzer in Bayerns Startformation. Nach dem 1:1 bei Union Berlin ging sein Stammplatz aber an den deutschen Nationalspieler Leon Goretzka.

Dennoch: Bis zum 18. Spieltag kam Sabitzer 15 Mal in der Bundesliga zum Einsatz, zudem spielte er bei allen sechs Partien in der Gruppenphase der Champions League. Weil sich beim englischen Rekordmeister Manchester United Regisseur Christian Eriksen verletzte, suchten die "Red Devils" nach einem Ersatz und wurden in Sabitzer fündig.

Unter Coach Erik ten Hag fand Sabitzer direkt einen Platz im Team, wurde aber durch kleinere (Leistenprobleme) und größere Verletzungen (Meniskusverletzung) etwas ausgebremst. Nichtsdestotrotz trug er im Finale des Ligapokals als Einwechselspieler seinen Teil dazu bei, dass United seinen ersten Titel seit sechs Jahren einfahren konnte. In der Europa League setzte Sabitzer zudem gegen den späteren Gewinner FC Sevilla ebenfalls seine Duftmarken: Im Viertelfinal-Hinspiel schnürte der Österreicher beim 2:2 einen Doppelpack für die "Red Devils" und unterstrich seine Torgefährlichkeit auf höchstem Niveau.

Marcel Sabitzer bejubelt seinen Treffer gegen den FC Fulham - Michael Regan/Getty Images

Sabitzer hat einen guten Abschluss

Der englische Ligapokal war nach dem österreichischen Double 2015 und den Deutschen Meisterschaften (2022, 2023) der fünfte große Titel in der Karriere von Österreichs Fußballer des Jahres 2017. Der Mittelfeldspieler, der durch seine Dynamik und spielerischen Lösungen auf engstem Raum besticht, ist ein Akteur, der neben seinen Fähigkeiten als Kombinationsspieler mit gutem Abschluss (rechts wie links) zudem noch den Faktor "Erfahrung" ins weitestgehend junge BVB-Team bringen kann. Das hebt ihn beispielsweise von Neuzugang Felix Nmecha ab.

Er gehört zu den unumstrittenen Führungsspielern der österreichischen Nationalmannschaft, läuft in Abwesenheit von David Alaba dort als Kapitän auf. Auch bei RB Leipzig fungierte der Mittelfeldspieler, der als Sechser, Achter, Zehner und auch als Rechtsaußen agieren kann, als Kapitän. Der exzellente rechte Fuß Sabitzers ist zudem eine echte Waffe bei Standards, kann den Weggang von Raphael Guerreiro in dieser Disziplin kompensieren.

Sabitzers Aggressivität in den Zweikämpfen, eingeschliffen in der RB-Schule in Salzburg und Leipzig, gepaart mit seiner Erfahrung, den spielerischen Fähigkeiten und dem Zug zum Tor machen den Österreicher zur perfekten Ergänzung im Mittelfeld des BVB. Acht Tore schoss der zu Real Madrid abgewanderte Jude Bellingham in der vergangenen Saison. Eine Quote, die Sabitzer durchaus auch anpeilen kann. Von seinem ausgeprägten Torhunger können sie in Rottach-Egern ein Liedchen singen.

Ging bei Leipzig als Kapitän voran: Marcel Sabitzer - DFL/Getty Images/Sebastian Widmann