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Borussia Dortmunds Schlüsselspieler im Klassiker gegen Bayern München

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Am 14. Spieltag kommt es zur 105. Auflage des Klassikers zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München. Auf diese fünf Spieler wird es beim BVB besonders ankommen, um im Duell gegen den Rekordmeister als Sieger vom Platz zu gehen.

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Gregor Kobel

Gregor Kobel wechselte zu Saisonbeginn vom VfB Stuttgart zu Borussia Dortmund und hat sich auf Anhieb als Nummer eins und echte Verstärkung etabliert. Er konnte in der Bundesliga zwar bislang erst ein einziges Mal über 90 Minuten die Null halten, aber das lag nicht an mangelnder Leistung des Schweizers. Kobel parierte überdurchschnittliche 71 Prozent der Bälle auf seinen Kasten und ist mit seiner fußballerischen Qualität eine Bereicherung im BVB-Aufbauspiel.

Vor seinem Wechsel nach Dortmund hat der 23-Jährige bereits eindrucksvoll nachgewiesen, dass er zu den besten Keepern der Bundesliga zählt. Als bärenstarker Rückhalt hatte er großen Anteil an der starken VfB-Saison 2020/21.

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Mats Hummels

Der Abwehrchef kehrte 2019 vom FC Bayern München zum BVB zurück und wurde im Umfeld auch durchaus mit einiger Skepsis empfangen. Mit meist guten bis sehr guten Leistungen konnte der heute 32-Jährige diese aber schnell zerstreuen. Kaum ein anderer Defensivspieler der Bundesliga verbindet Zweikampfstärke und Fairness so perfekt wie Mats Hummels. Der Innenverteidiger gewann starke 63 Prozent seiner direkten Duell in dieser Spielzeit - nur Manuel Akanji bringt es beim BVB auf eine bessere Quote -, beging aber nur sieben Fouls am Gegenspieler. Insgesamt wurde Hummels in seinen 375 Bundesliga-Spielen bei nur 265 Zweikämpfe abgepfiffen. Eine unfassbare Quote! Viele Situationen löst er zudem, bevor Gefahr entsteht: Letzte Saison fing der Rechtsfuß ligaweit die meisten gegnerischen Zuspiele ab (531). Der BVB-Star agiert mit viel mit Auge und steht meist richtig.

Wenn Hummels den Ball dann einmal hat, kommt seine vielleicht größte Stärke zum Tragen: die Spieleröffnung. Er war im Schnitt 86 Mal pro 90 Minuten am Ball und hat trotz vieler langer Pässe eine sehr hohe Passquote von 89 Prozent. Und auch, wenn er wahrlich kein Torjäger ist, weiß er doch, wie man das Runde ins Eckige befördert: Er hat jetzt in der 14. Bundesliga-Saison in Folge mindestens einmal getroffen; das ist Rekord unter den Aktiven - der letzte, dem das gelang, war Torsten Frings (1997 bis 2011). Dabei ist er besonders in der Luft ein Faktor: 18 seiner 29 Bundesliga-Tore erzielte er mit dem Kopf (unter anderem zehn der letzten 14).

Am Samstagabend wird seine Klassiker-Erfahrung besonders gefragt sein. Hummels ist unter den aktuellen Profis der ultimative Routinier im Spitzenkampf zwischen Dortmund und Bayern, 24 Mal stand er bei dieser Paarung auf dem Platz (18 Mal im BVB-Trikot). Damit erreicht der Verteidiger langsam historisches Parkett, denn öfter als er kamen nur Michael Zorc (28 Mal für den BVB) und Oliver Kahn (27 Mal für Bayern) im Klassiker zum Einsatz. Aber auch in diesen großen Spielen bleibt Hummels seiner Linie treu: In seinen 24 Bundesliga-Partien zwischen beiden Clubs sah er nur zwei Gelbe Karten (jeweils im BVB-Trikot).

Raphael Guerreiro

Die Qualitäten von Raphael Guerreiro sind einmalig in der Bundesliga und vielleicht sogar auf der Welt. Der Portugiese ist Spielmacher und Linksverteidiger in Personalunion. Dank seiner fußballerischen Extraklasse könnte er praktisch auf jeder Position seine Leistung bringen. Sein Ex-Coach Thomas Tuchel konstatierte deshalb einst: "Guerreiro ist viel zu gut, um auf eine Position festgelegt zu werden." In dieser Saison wird der Linksfuß aber fast ausschließlich als Außenverteidiger benötigt - was ihn nicht davon abhält, das BVB-Spiel maßgeblich zu gestalten. Guerreiro war im Schnitt 100 Mal pro 90 Minuten am Ball - Bestwert bei der Borussia und ligaweit einer der höchsten Werte.

Aber nicht nur aus dem Spiel heraus ist er eine prägende Figur in Dortmund, auch seine Standards sind brandgefährlich. In dieser Saison war er schon per direktem Freistoß und per Strafstoß erfolgreich. Insgesamt erzielte Guerreiro schon drei Saisontreffer. Kein Abwehrspieler traf öfter. Zudem bereitete er einen weiteren Treffer vor. Diese hohe Quote zeichnet ihn im BVB-Dress aus: In 119 Bundesliga-Partien netzte er schon 25 Mal. Gegen den FC Bayern hat der 27-Jährige in der Bundesliga zwar noch nicht gewonnen, in vier Einsätzen aber sehr beachtliche drei Scorerpunkte gesammelt (ein Tor, zwei Vorlagen).

In Wolfsburg musste Guerreiro zwar angeschlagen passen, aber rechtzeitig zum Klassiker sollte er wieder fit sein. Die Bayern werden sehr gut auf ihre rechte Abwehrseite aufpassen müssen, denn Guerreiro wird zweifellos wieder gewohnt umtriebig über seinen Flügel antreiben - auch wenn er nominell eigentlich Linksverteidiger ist.

Marco Reus

Marco Reus kam zwar verletzungsbedingt zwischen 2014 und 2020 pro Saison im Schnitt nur auf 20 Bundesliga-Einsätze, aber seit dem Start der Saison 2020/21 ist er fast durchgängig fit. In 44 der letzten 47 Bundesliga-Spiele des BVB lief der Kapitän auf. Wie wichtig Reus auch mit 32-Jahren noch für die Dortmunder ist, lässt sich auch daran ablesen, dass aus den drei Partien ohne ihn nur zwei Punkte geholt wurden. Reus traf in dieser Spielzeit bereits vier Mal und ist mit vier Assists zudem der beste Vorlagengeber der Borussia.

Der technisch begnadete Offensivspieler ist dann für sein Team da, wenn es am wichtigsten ist: Bei 56 seiner 139 Bundesliga-Tore brachte Reus seine Mannschaft mit 1:0 in Führung. Auch im Klassiker war er bereits zwei Mal zum 1:0 zur Stelle (insgesamt fünf Klassiker-Tore). Reus hat unglaubliche Einzelleistungen im Repertoire, ist aber trotzdem ein absoluter Teamplayer. Der BVB-Kapitän war in dieser Saison bislang ligaweit an den meisten Doppelpässen beteiligt (17). Ein Erfolg im Klassiker ist praktisch nur mit einem Reus in starker Tagesform zu schaffen. So war es auch beim bislang letzten Sieg gegen die Bayern am 10. November 2018. Reus erzielte beim 3:2 einen Doppelpack, glich dabei jeweils Rückstände durch Robert Lewandowski aus und ebnete so den Weg zum 3:2-Sieg, den Paco Alcacer am Ende sicherstellte. Gegen ein ähnliches Spektakel hätten der Nationalspieler und die BVB-Fans sicherlich nichts einzuwenden.

Erling Haaland

Erling Haaland ist ein Phänomen: Obwohl der Norweger sechs der 13 Bundesliga-Spieltage verletzungsbedingt verpasste, steht er hinter Robert Lewandowski (14 Tore) auf Platz zwei der Torschützenliste (zehn Treffer in sieben Spielen, davon sieben Tore in Heimspielen). Vor dem Tor ist der 21-Jährige in dieser Spielzeit skandinavisch kühl: Der Torjäger braucht im Schnitt nur 3,2 Torschüsse pro Treffer und ließ noch keine Großchance liegen. Deshalb ist er folgerichtig auch der Bundesliga-Spieler mit der höchsten Abschluss Effizienz (+3,8). Gerade spielerisch hat er sich zudem noch einmal extrem gesteigert und lieferte neben seinen Treffern noch drei Torvorlagen. 13 Scorerpunkte aus sieben Einsätzen ist eine fast außerirdische Quote.

Haalandowski wäre der perfekte Stürmer

Rechtzeitig vor dem Klassiker stellte Haaland dank seines Jokertreffers in seinem 50. Bundesliga-Spiel in Wolfsburg gleich zwei Bundesliga-Rekorde auf: Haaland ist der jüngste Spieler der Historie mit 50 Bundesliga-Treffer (er löste Klaus Fischer ab) und zudem der Spieler, der diese Marke mit den wenigsten Einsätzen erreichte (Timo Konietzka hielt den Rekord zuvor). Der BVB-Star ist eine echte Naturgewalt und kaum aufzuhalten, wenn er mal in Fahrt ist. Mit einer in der Bundesliga gemessenen Höchstgeschwindigkeit von 36,0 km/h gehört er zu den schnellsten Spielern der Liga. Zudem hat er eine für einen Stürmer sehr gute Zweikampfquote von 53 Prozent.

Auch die Bayern-Defensive bekam den Sturmhünen in der Vergangenheit kaum in den Griff: Seine drei Bundesliga-Duelle gegen die Münchner hat Haaland zwar verloren, aber in diesen Partien erzielte er drei der vier BVB-Tore. Im Schnitt trifft er also einmal pro Spiel gegen die Bayern. Diesmal sollen dann am Ende aber auch drei Punkte stehen.