
Klub-WM: Dortmund "zuversichtlich" für das Achtelfinale
Mit erweiterter Brust und klarer Zielsetzung geht Borussia Dortmund ins Achtelfinale der FIFA-Klub-Weltmeisterschaft. Nach dem Gruppensieg gegen Ulsan wartet nun der CF Monterrey. Der Gegner aus Mexiko mag zwar ein unbeschriebenes Blatt für den BVB sein, ist aber keineswegs zu unterschätzen.
Mit dem 1:0-Erfolg gegen Ulsan HD holte sich Borussia Dortmund nicht nur den Gruppensieg, sondern auch neues Selbstvertrauen. 28 zu drei Torschüsse und ein xGoals-Wert von über drei sprechen eine klare Sprache, deuten aber auch auf eine noch ausbaufähige Chancenverwertung hin. "In der ersten Halbzeit hätten wir vier, fünf Tore schießen müssen", ärgerte sich Sportdirektor Sebastian Kehl nach dem Spiel, zeigte sich aber zufrieden mit dem gesteigerten Auftreten seiner Mannschaft.
Julian Brandt mahnte zudem zwar noch, dass man noch nicht am eigenen Limit spiele, aber das Momentum spricht für Dortmund. Inzwischen ist ein klarer Trend erkennbar: Mit jedem Spiel wird der Auftritt runder, das Zusammenspiel sicherer, das Pressing energischer. "Wir haben uns immer weiter verbessert", vertritt auch Daniel Svensson diese Meinung, und fügt an: "Wir sind zuversichtlich für die nächste Runde."

Europäische Bedingungen erwartet
Die Stimmung im Team scheint also zu stimmen – und das Duell mit Monterrey kommt zur rechten Zeit. In Atlanta erwarten die Borussen mit vorhergesagten 24 Grad und einem Flutlichtspiel um 21 Uhr Ortszeit (3 Uhr MESZ) beinahe europäische Bedingungen. Hinzu kommt, dass der BVB durch den Gruppensieg einen Tag mehr verschnaufen konnte – alles willkommene Abwechslungen nach Anpfiffen zur Mittagshitze und Jetlag.
Gerade mit Blick auf die Reisestrapazen und kurzen Regenerationsphasen ist diese Pause also nicht zu unterschätzen. Schließlich kann man diese auch dafür nutzen, um nochmal an der eigenen Chancenverarbeitung zu feilen und somit den Wechsel zwischen Effizienz und Chancenflut aus den drei Gruppenspielen in den Griff zu bekommen.
"Wir nehmen die Herausforderung an"
Eine gute Vorbereitung schadet den Borussen jedenfalls nicht, denn mit Monterrey treffen sie am Mittwoch auf ein Team, das defensiv wenig bis gar nichts zulässt: Die Gruppenphase beendeten die Mexikaner mit nur einem Gegentor – kassiert gegen den diesjährigen Champions-League-Finalisten Inter Mailand. Die defensive Stärke rührt nicht zuletzt daher, dass man mit Sergio Ramos einen sehr erfahrenen und mentalitätsstarken Anführer in den eigenen Reihen hat.
Dies gepaart mit einer Offensive, die, wie sie im letzten Gruppenspiel gegen die Urawa Red Diamonds gezeigt hat, dazu imstande ist, in neun Minuten drei Tore zu erzielen, formt eine Mannschaft, vor der man gut und gerne auch ein wenig Angst verspüren darf. Angst? Für Kehl offenbar ein Fremdwort. "Wir nehmen die Herausforderung an", zeigt sich der 45-Jährige selbstbewusst.
Den Schlüssel zum Erfolg hat Svensson parat: "Wir müssen versuchen, das Tempo über das gesamte Spiel hochzuhalten." Mit dem gewonnenen Selbstvertrauen, dem Rhythmus der letzten Spiele und der Aussicht auf das Viertelfinale will Schwarzgelb bei der Klub-WM den nächsten Schritt gehen – und sich dabei im besten Falle nicht wieder auf ein knappes Ergebnis verlassen müssen.
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