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Reus widmet seinen Torjubel den BVB-Fans mit einem Herz-Handzeichen - © IMAGO/David Inderlied
Reus widmet seinen Torjubel den BVB-Fans mit einem Herz-Handzeichen - © IMAGO/David Inderlied
bundesliga

"Legende" Marco Reus glänzt beim ersten Abschiedsspiel von Borussia Dortmund

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Marco Reus hat beim ersten Spiel nach seiner Abschiedsankündigung ein echtes Leistungs-Feuerwerk abgefackelt. Dabei hat er nicht nur mit drei Scorern zum furiosen 5:1-Sieg gegen Augsburg beigetragen, er hat auch die Generationen-Übergabe an den jungen BVB-Nachwuchs gestartet.

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Zwischen den beiden Champions-League-Partien gegen Paris Saint-Germain entschied sich Edin Terzić, bei Borussia Dortmund die volle Rotationsmaschine anzuwerfen: Alle zehn Feldspieler, die gegen PSG im Hinspiel starteten, bekamen eine Pause. Das brachte die Chance für Marco Reus, wenige Tage nach seiner Abschiedsankündigung wieder von Beginn an auf dem Rasen zu stehen. Das war in dieser Saison nur in 15 der bisherigen 31 Bundesliga-Spiele so. Zuletzt begann der frühere BVB-Kapitän am 26. Spieltag gegen Eintracht Frankfurt.

Diese Möglichkeit, sich auf eine ganz besondere Art und Weise von den heimischen Fans zu verabschieden, die ihn nun seit zwölf Jahren begleiten und anfeuern, ließ Reus nicht ungenutzt. Das BVB-Urgestein und seine Kollegen zeigten eindrucksvoll, dass auch die nominelle "zweite Garde" bei den Schwarzgelben eine echte Wucht ist. Zum ersten von drei Abschiedsspielen in der Liga fackelte Reus ein echtes Feuerwerk ab.

Drei Scorer und eine ganz besondere Ehre

Als Reus den Platz in der 66. Minute verließ, hagelte es Applaus von den Rängen. Nach dem Abpfiff wurde der Ex-Kapitän vor die "Gelbe Wand" gerufen und ganz persönlich von den Fans besungen. "Ich hätte nie gedacht, dass ich in meiner Karriere so ein Spiel erlebe, in dem einen die Fans so honorieren", gab der gebürtige Dortmunder nach der Partie zu, "das ist unbeschreiblich. Nach vorne gerufen zu werden, dass die Fans deinen Namen rufen... Dafür fehlen mir einfach die Worte." Doch in diesem Spiel hatte er sich jedes Lob verdient.

Spielbericht: Reus-Gala bei erfolgreicher BVB-Generalprobe vor PSG

Marco Reus begann auf der Zehn und zog von Beginn an die Fäden im Offensivspiel des BVB. Beim ersten Tor von Youngster Youssoufa Moukoko sammelte er zwar keinen Assist, war aber auch beteiligt. Den zweiten Treffer des 19-Jährigen legte er schließlich mit einer scharf getretenen Ecke auf, die Moukoko nahezu den Erfolg aufzwang - vom Ball überrascht ließ Moukoko ihn nur noch von seinem Körper ins Tor abprallen. Beim fünften BVB-Tor des Tages war Reus erneut als Vorarbeiter zur Stelle, startete über die rechte Seite einen Sprint in die Tiefe und legte den Ball dann für Felix Nmecha auf, der rechts flach einnetzte.

"Alles, was er mit dem Ball gemacht hat, war Extraklasse", kam Terzić nach dem Spiel aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus. "All das hat er sich absolut verdient", erklärte der Coach in Bezug auf die ganz besondere Ehre, die ihm die Fans erwiesen, "das ist eine einmalige Geschichte im modernen Fußball. Dass sich jemand so hergibt für einen Verein." Bereits vor dem Spiel erklärte Terzić: "Marco ist eine lebende Legende"

Marco Reus verlässt Dortmund als Legende

Die Generationen-Übergabe wurde gestartet

Doch der ganz besondere Moment des Abends waren nicht etwa die zwei Torvorlagen, sondern das Tor von Reus höchstselbst. Der Zehner setzte sich im Zentrum clever ab und profitierte von zwei Youngstern - zum einen von Doppelpacker Moukoko, der sich aus der Abwehrkette fallen ließ. Und zum anderen von einem Traumpass von Profi-Debütant Kjell Wätjen, der ihn im Rücken der Abwehr steil schickte. Reus lief mit dem Ball auf den FCA-Keeper zu und lupfte über ihn hinweg zum Erfolg. 

Ausgerechnet dieser Kjell Wätjen könnte bald in die Fußstapfen von Marco Reus treten. Ein Tor, das symbolisch auch als soetwas wie eine Staffelstab-Übergabe gesehen werden kann. Die Zukunft bereitet der Vergangenheit noch ein letztes Mal den Treffer vor.

Nun, es war nicht das letzte Mal - zwei Bundesliga-Spieltage folgen noch, in denen Reus Zeit hat, weitere Top-Leistungen abzuliefern. Dazu kämpft der BVB in der Champions League im Rückspiel in Paris noch um den Einzug ins Finale. Ein Rückspiel, das Youngster Wätjen zusätzlichen Stress bringt. Denn am Dienstag steht für den 18-Jährigen eine Abiturprüfung an. Das Duell in Paris soll er trotzdem nicht verpassen: "Wir werden ihn morgen nach der Klausur nach Paris bringen. Er wird dabei sein können und im Kader sein", erklärte Sportdirektor Sebastian Kehl am Montag. Möglicherweise folgt dann noch das Finale in Wembley. Der CL-Sieg zum Karrierestart wäre für Wätjen wohl etwas ganz besonders. Ein Henkelpott zum Abschied - das würde die Karriere von Marco Reus bei seinem Jugendverein Borussia Dortmund wohl perfekt abrunden...