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Im Hinspiel gegen Borisov trifft Javier "Chicharito" Hernandez erstmals für Leverkusen. Zuletzt erzielte er zehn Tore in sieben Pflichtspielen - © © gettyimages / Martin Rose
Im Hinspiel gegen Borisov trifft Javier "Chicharito" Hernandez erstmals für Leverkusen. Zuletzt erzielte er zehn Tore in sieben Pflichtspielen - © © gettyimages / Martin Rose

Chicharito soll es für Bayer auch in Borisov richten

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Köln - Ein Punkt fehlt dem FC Bayern München noch, um sicher ins Achtelfinale der Champions League einzuziehen. Gegen das punktgleiche Olympiakos Piräus können die Münchner heute sogar den Gruppensieg schon klar machen. Bayer 04 Leverkusen benötigt hingegen einen Sieg bei BATE Borisov, um weiterhin Chancen auf das Weiterkommen in der Königsklasse zu haben.

"Chance aufs Weiterkommen erhalten"

Für die Werkself steht heute eine Champions-League-Frühschicht an. Denn aufgrund der Zeitverschiebung wird die Partie in Weißrussland bereits um 18 Uhr angepfiffen. Neben Kälte (die Temperaturen liegen deutlich unter dem Gefrierpunkt) erwartet die Leverkusener in der 150.000 Einwohner-Stadt auf dem Platz ein heißer Tanz. Denn auch BATE kann sich noch Hoffnungen aufs Weiterkommen machen. Hinter Spitzenreiter FC Barcelona, der mit zehn Punkten fast schon durch ist, liegen der AS Rom (5 Punkte), Leverkusen (4) und Borisov (3) alle in Schlagdistanz zueinander.

Und während die Weißrussen auswärts in Leverkusen (1:4) und Barcelona (0:3) zwei Mal deutlich verloren, sind sie zuhause nicht zu unterschätzen. Immerhin gab es gegen den AS Rom einen 3:2-Sieg. Auch in der bereits abgeschlossenen weißrussischen Liga, in der BATE erneut souverän Meister geworden ist, war Borisov eine Macht mit zehn Heimsiegen bei zwei Remis und nur einer Niederlage.

"Diese Chance, nach Weihnachten weiter Champions League zu spielen, wollen wir uns unbedingt erhalten", sagt Bayer-Coach Roger Schmidt dennoch. Dabei will er die offensichtlichen Schwächen der Weißrussen in der Defensive ausnutzen. Immerhin kassierte BATE schon elf Gegentore - Bayer allerdings auch bereits zehn. Und der 3:1-Erfolg am Samstag in Frankfurt sollte auch Auftrieb gegeben haben. Zumal Stürmer Javier "Chicharito" Hernandez in Topform ist und zuletzt in sieben Pfichtspielen zehn Tore erzielt hat.

Große Personalsorgen

Personell aus dem Vollen schöpfen kann Schmidt allerdings wahrlich nicht. Gleich fünf Stammkräfte werden in Borisov wohl nicht dabei sein: Kapitän Lars Bender und Roberto Hilbert sind weiterhin verletzt, Stefan Kießling leidet an einer Virusinfektion, und Ömer Toprak (Rot in Rom) sowie Kyriakos Papadopoulos (dritte Gelbe in Rom) sind gesperrt. Gerade in der Innenverteidigung ist die Personaldecke extrem dünn, sodass André Ramalho auf einen Einsatz neben Youngster Jonathan Tah hoffen darf. 

Bayern wollen den zehnten Heimsieg

Eigentlich sind die Bayern schon so gut wie durch. Denn zwei Spieltage vor Schluss der Gruppenphase hat der Deutsche Meister sechs Punkte Vorsprung auf Dinamo Zagreb und den FC Arsenal. Gegen die Londoner haben sie den direkten Vergleich bereits gewonnen (0:2 und 5:1), können von den Gunners also defacto nicht mehr eingeholt werden. Und auch Zagrebs Chancen stehen schlecht: die Kroaten müssten neben einem Sieg heute gegen Arsenal auch noch die Bayern in 14 Tagen höher als 5:0 schlagen, um das Hinspielergebnis auszugleichen.

Doch die Bayern wollen sich gar nicht erst auf Rechenspielchen einlassen. Ein Remis gegen Piräus, und alles ist klar. Bei einem Sieg ist sogar der Gruppensieg sicher, da dann der direkte Vergleich gegen Piräus (Hinspiel 3:0 für den FCB) auch gewonnen wäre. Und zuhause sind die Münchner ohnehin eine Macht. In der Champions League hat das Team von Coach Pep Guardiola die jüngsten acht Heimspiele in Folge gewonnen. In dieser Saison schossen sie Zagreb mit 5:0 und Arsenal mit 5:1 ab. In der Bundesliga sieht die Bilanz in der Allianz Arena ähnlich gut aus: alle sieben Spiele wurden gewonnen, dabei schon 28 Tore erzielt, bei nur drei Gegentreffern. Die Bayern streben also den zehnten Heimsieg in dieser Saison an.

"Unbedingt Gruppenerster werden"

"Wir haben den Anspruch, unbedingt gewinnen zu wollen und Erster in der Gruppe zu werden", sagt Bayern-Keeper Manuel Neuer vor dem Duell mit dem Griechischen Meister. Pep Guardiola spricht sogar von "einem der wichtigsten Spiele in der bisherigen Saison" und sagt "das ist ein Finale für uns. Wir kämpfen um den Gruppensieg."

Leichtes Spiel wird der Bundesliga-Spitzenreiter mit den Athenern sicherlich nicht haben. Denn Olympiakos spielt bisher eine überragende Saison. Alle zehn Spiele in der griechischen Super League hat der Meister gewonnen, dabei 28 Tore erzielt und nur vier kassiert. Und auch in der Champions League steht Piräus ausgezeichnet mit neun Punkten da, einzig am ersten Spieltag gegen die Bayern kassierten sie eine Niederlage. Auswärts hat der Club aus der Hafenstadt hingegen beide Spiele gewonnen.

Fragezeichen hinter Alaba

Eventuell verzichten muss Guardiola auf David Alaba. Der Österreicher zog sich in Gelsenkirchen eine Kapselverletzung im linken Sprunggelenk zu. Sein Einsatz wird sich erst kurz vor Schluss entscheiden. Dabei wird es laut Guardiola gerade auf die Defensive ankommen. "Sie haben ein sehr gutes Defensivverhalten, lassen einem wenig Raum zwischen den Linien, haben vier sehr schnelle Außenstürmer." Der gefährlichste Stürmer ist Konstantinos Fortounis, der in der heimischen Liga schon sieben Mal traf. In der Champions League ist Rechtsaußen Felipe Pardo bisher der treffsicherste. Der Mann aus Equador schlug schon drei Mal in der Königsklasse zu.

Von Tobias Schild