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bundesliga

Das ist Weltmeister Exequiel Palacios von Bayer 04 Leverkusen

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Mehr als 70 Bundesliga-Profis kämpften bei der WM 2022 um den Titel - einer kommt mit dem Pokal nach Deutschland zurück: Exequiel Palacios! Hier gibt es fünf Fakten rund um den frischgebackenen Weltmeister sowie WM-Finalisten und Südamerikaner bei der Werkself.

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Ein Leverkusener ist Weltmeister! Als Deutscher hätte man bei dem Gedanken wohl eher hoffnungsvoll einen Florian Wirtz im Kopf gehabt. Doch das Supertalent unterm Bayer-Kreuz verpasste die Weltmeisterschaft in Katar komplett und Deutschland schied ohne ihn bereits in der Gruppenphase aus. Der einzige Spieler aus dem Kader der Rheinländer, der es ins Finale geschafft hat, ist Exequiel Palacios. Der Mittelfeldmann agiert bei den Rheinländern, ebenso wie bei Argentinien, in der Zentrale - wobei er bei der Albiceleste eher als Joker zum Einsatz kommt. Und nach einem dramatischen Finale durfte der Rechtsfuß den Pokal in den Nachthimmel recken.

1) Dritter Weltmeister von Bayer 04 Leverkusen

2002 schafften es einige Deutsche, die zeitgleich in Leverkusen unter Vertrag standen, ins WM-Finale: Bernd Schneider, Oliver Neuville, Carsten Ramelow und auch Michael Ballack. Allerdings war der Mittelfeldchef im Endspiel wegen zu vielen Gelben Karten gesperrt. Auf der anderen Seite stand bei Brasilien zudem Lucio in der Innenverteidigung. Der Abwehrspieler mit dem ausgeprägten Drang für Dribblings und offensive Vorstöße war sowohl bei den Leverkusenern, als auch beim Rekordweltmeister jahrelang gesetzt.

Roque Junior, 2002 auch im Kader von Brasilien, wechselte erst 2004 ins Rheinland. Und Ze Roberto, die brasilianische Bundesliga-Legende, wurde 2002 nicht in den siegreichen Kader berufen. Palacios ist damit der siebte Leverkusener WM-Finalist. Der erste Leverkusener Weltmeister ist Paulo Sergio, der 1994 mit Brasilien in den USA triumphierte. Nach Lucio 2002 ist Palacios jetzt also der Dritte im Bunde.

2) Argentinien-Tradition in Leverkusen

Palacios wechselte im Januar 2020 unters Bayer-Kreuz und hat einen Fünfjahresvertrag bei den Leverkusenern unterschrieben. Der erste Argentinier in Schwarz und Rot ist der 24 Jahre alte Mittelfeldspieler allerdings nicht: Diego Placente war der erste Argentinier, der für Leverkusen spielte. Der Linksverteidiger kam im Januar 2001 zu Bayer – wie Palacios kickte er zuvor bei River Plate Buenos Aires. 2002 wurde er mit Leverkusen drei Mal Zweiter: In der Bundesliga hinter den Bayern und zudem wurden das Champions-League-Finale und das DFB-Pokalfinale verloren. Der zweite Argentinier bei den Leverkusenern war Lucas Alario, der mittlerweile für die Frankfurter Eintracht auf Torjagd geht. Er kam ebenfalls von River und spielte dort bereits mit Palacios zusammen.

Palacios ist seit 2018 argentinischer Nationalspieler, kommt bislang auf 23 Länderspiele für die Albiceleste. Während er bei Leverkusen die Nummer 25 trägt, hat er bei Argentinien die 14 auf dem Rücken. Damit folgt er großen Spielern wie Diego Simeone oder Javier Mascherano.

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Palacios mit der Copa America - MB Media via www.imago-images.de/imago images/MB Media Solutions

3) Nach Startproblem ist er voll da

In seiner Anfangszeit bei Leverkusen war der Sechser, der auch als Zehner auflaufen kann, häufig verletzt und hatte deshalb einen schwierigen Start. In der vergangenen Saison kam er trotz einiger kleinerer Blessuren zu 23 Spielen in der Bundesliga. 2022/23 begann er die ersten fünf Spieltage in der Startaufstellung der Werkself, verletzte sich dann aber am 6. Spieltag am hinteren Oberschenkel und fiel rund sieben Wochen aus. An den vier Spieltagen vor der WM-Pause wurde zwei Mal eingewechselt und spielte zudem zwei Mal von Beginn an.

Nach zwei Treffern 2021/22 kommt er aktuell auf einen Saisontreffer, verwandelte am 4. Spieltag gegen Mainz einen Distanzschuss. Am 15. Spieltag beim 2:0 gegen Stuttgart gelang ihm seine erste Torvorlage 2022/23. Mit 11,5 gelaufenen Kilometern pro 90 Minuten ist er einer der laufstärksten Leverkusener und gewinnt 55 Prozent seiner Zweikämpfe. Unter Coach Xabi Alonso ist der Argentinier zu einer verlässlichen Kraft im zentralen Mittelfeld von Bayer 04 geworden.

Seine Vorbilder? "Ich bin als großer Bewunderer von Lucho Gonzalez aufgewachsen und jetzt schaue ich mir immer Toni Kroos an. Ich versuche, ihm nachzufolgen und von ihm zu lernen", sagt der Argentinier über den ehemaligen Leverkusener, der 2014 im WM-Finale die Albiceleste bezwang. Wen er sich außerdem gerne ansieht: Luka Modric, Kroos' Club-Kollege bei Real Madrid, Paul Pogba und Arturo Vidal – ebenfalls ein ehemaliger Leverkusener und begnadeter südamerikanischer Kicker.

Exequiel Palacios im "Superclasico" zwischen River Plate Buenos Aires und den Boca Juniors - Daisuke Nakashima/imago/AFLOSPORT

4) Titelhamster in Südamerika

Der Argentinier hat bereits fünf große Titel in einer Karriere gewonnen: Mit River Plate holte er 2018 die Copa Libertadores, das südamerikanische Äquivalent zur europäischen Champions League. Auch den argentinischen Pokal 2019 und die Recopa Sudamericana 2019 (vergleichbar mit dem UEFA Supercup) holte er mit River. Mit der argentinischen Nationalmannschaft gewann er 2021 die Copa America und 2022 die Finalissima: Das Spiel zwischen dem Südamerikameister und dem Europameister Italien.

5) Spitzname erinnert an die Herkunft

Der 24-Jährige wird in seiner Heimat "Tucu" genannt. Während andere argentinische Stars wie beispielsweise Lionel Messi ("La Pulga" - der Floh) oder Gonzalo Higuain ("El Pipita" als Sohn von "Pipa" - der großen Nase) von den Fans nach Äußerlichkeiten benannt werden, ist es bei Palacios einfach nur die Herkunftsregion: Er wurde in der 23.000-Einwohner-Stadt Famailla, der Hauptstadt der Region Tucuman im nordwesten Argentiniens, geboren. Allerdings zog die Familie bereits in seinem ersten Lebensjahr in die Hauptstadt Buenos Aires, wo er bei River Plate den Sprung von der Jugend zum Profi schaffte. Sein Profidebüt gab er einen Monat nach seinem 17. Geburtstag am 8. November 2015.